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Bodensee-Vorarlberg Tourismus

Rückenwind für den neuen Chef mit stärkstem Wachstum Vorarlbergs

Print-Ausgabe 17. November 2023

„Ich möchte die nachhaltige Entwicklung der Region weiter forcieren“, so Mathias Klocker

Der Bodensee-Vorarlberg Tourismus verzeichnet die mit Abstand stärksten Zuwächse des Bundeslandes – mit Mathias Klocker beginnt ab 2024 ein neuer Geschäftsführer

Beim Bodensee-Vorarlberg Tourismus – zuletzt die viertgrößte von insgesamt sechs Regionen in Österreichs westlichstem Bundesland – wird 2023 als Jahr der Weichenstellungen eingehen. Zunächst erhielt die Gesellschaft Anfang Mai mit der Gastronomin Stefanie Brugger (Moritz Bio-Restaurant in Hohenems) eine neue Präsidentin, dann kündigte der seit neun Jahren amtierende Geschäftsführer Urs Treuthardt seinen Rücktritt per 31. Dezember an und seit Mitte Oktober steht mit Mathias Klocker – der 27-jährige Dornbirner ist seit 2020 Direktor des Damüls Faschina Tourismus – dessen Nachfolger fest.

Damit nicht genug, verbuchte die Region heuer im Sommer das mit Abstand stärkste Wachstum unter den sechs Regionen Vorarlbergs. Bei den Ankünften im Zeitraum Mai bis September (sie wurden Ende Oktober präsentiert) gab es ein zweistelliges Plus von +10,2 % und bei den Übernachtungen einen­ Zuwachs um +8,3 %. Bereits in der Wintersaison 2022/23 gab es einen fulminanten Anstieg der Nächtigungen. Mit +48 % übertraf der Bodensee-Vorarlberg Tourismus damals alle anderen Vorarlberger Regionen deutlich. Das Montafon als Nummer 2 schaffte +27,8 %.

Für Stefanie Brugger ist Mathias Klocker („Mit ihm bekommen wir eine kreative, motivierte und zugängliche Führungskraft“) eine optimale Besetzung. Klocker hatte sich zuvor in einem mehrstufigen Bewerbungsprozess unter 81 Kandidat:innen durchgesetzt. Er wird ab Jänner 2024 für seine neue Tätigkeit zur Verfügung stehen.

Bis dahin steht Mathias Klocker – bis Beginn der Pandemie war der frü­here Radio-Nachrichtensprecher Geschäftsstellenleiter des deutschen Fußballclubs VfR (Verein für Rasensport) Aachen-Forst – noch im Einsatz beim Damüls Faschina Tourismus, der zur Region Bregenzerwald zählt und dort für rund ein Drittel der Jahresnächtigungen sorgt. Klocker hatte in Damüls Faschina mit außergewöhnlichen Projekten auf sich aufmerksam gemacht. ­Unter anderem lancierte er vor über zwei Jahren das Angebot „Land der Schaukeln“ (hinter diesem Begriff verbirgt sich das „Hutschn“-Projekt, das in bewährter Handwerkstechnik hochwertige Schaukeln aus massiven Eichenbohlen herstellt). In diesem Sommer startete Mathias Klocker die Veranstaltungsreihe „17peaks“, die sich an unterschiedlichen Orten den 17 Nachhaltigkeitskriterien der UNO widmet, und das Kulturevent „Perspectival“, das inmitten des Alpenpanoramas aus unterschiedlichsten Winkeln der Gesellschaft neue Sichtweisen und Grenzüberwindungen erprobt.

Mathias Klocker – er ist leidenschaftlicher Fotograf, Podcaster, Organisator und Kurator von unter­schiedlichen Kulturfestivals – ist sich bewusst, dass der Vorarlberger Tourismus vom Wintersport, hier vor allem vom Skitourismus, lebt: „Das darf man nie vergessen. Wir müssen uns aber des Wandels annehmen und überlegen, wie wir uns stärken können und wo die Potentiale sind, die der Wandel mit sich bringt.“

Wobei in seinem künftigen Aufgabenbereich beim Bodensee-Vor­arlberg Tourismus – die Region umfasst 32 Gemeinden von Bregenz über Dornbirn und Lustenau bis Feldkirch – die Sommersaison mit zuletzt 64 % deutlich überwiegt. Ebenso wird Mathias Klocker auch die Convention Partner Vorarlberg verantworten, die in seinem Büro angesiedelt sind und als Ansprechpartner sowie Berater für Veranstalter:innen und auch als Tagungsdienstleister in ganz Vorarlberg tätig sind. Alles in allem möchte Mathias Klocker „die nachhaltige Entwicklung der Region weiter forcieren“, wie er bei seiner Bestellung betonte. Er freut sich bereits darauf, die „vielfältige Region in den nächsten Jahren gemeinsam mit einem starken Team sowohl für Gäste als auch für Einheimische weiterzuentwickeln.“

Interessant ist ergänzend dazu folgender weiterführender Bericht:
Vorarlberg Tourismus

„Robust & leistungsfähig.“ Sommer gewinnt in Vorarlberg an Tempo

16. Juni 2023 | Österreich

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