ANA
Aussenwirtschaft Austria

Netzwerk für 1,8 Millionen Gäste. „Emerging Markets“ und heiße „Spots“

Print-Ausgabe 7. September 2019

„Alle anderen Märkte“ – jene, die nicht von der ÖW abgedeckt werden – zu betreuen, ist die Aufgabe der Tourismus-Abteilung der Aussenwirtschaft Austria

Mit 23 Büros betreut die Österreich Werbung (ÖW) 31 Quellmärkte rund um den Globus. Doch was passiert mit den übrigen Herkunftsländern? Mit jenem „Rest der Welt“, der mit über 1,82 Millionen Ankünften und knapp 5,36 Millionen Übernachtungen für 6,2 Prozent aller internationalen Gäste Österreichs und 5,1 Prozent von deren Nächtigungen sorgt? Die Antwort ist einfach: In allen diesen anderen Märkten ist die Aussenwirtschaft Austria der WKO (in enger Abstimmung mit der ÖW) erste Ansprechpartnerin für Tourismusmarketing. Vor fünf Jahren wurde dafür eine eigene Tourismusabteilung ins Leben gerufen. An deren Spitze steht seit September vorigen Jahres Christoph Plank.

„Wir unterstützen und ergänzen die ÖW dort, wo sie nicht selbst aktiv sein kann“, betonte Plank vor kurzem in einem Gespräch mit T.A.I. Der frühere Swarovski-Manager ist seit 2002 für Aussenwirtschaft Austria tätig (Büros in rund 100 Städten weltweit). Bisherige Stationen des gebürtigen Tirolers und Vater von drei Kindern waren Damaskus (Zuständigkeit für Syrien und Libanon), Shanghai, Prag und zuletzt, von den Jahren 2011 bis 2017, Casablanca, von wo aus er die Märkte Marokko und Westafrika betreute.

Vom Wechsel als „Head of Tourism“ in die Zentrale nach Wien zeigt sich Christoph Plank angetan: „Ich bin happy, im Tourismus tätig sein zu können. Es ist eine spannende Branche. Es gibt nichts schöneres, als Österreich verkaufen zu dürfen.“ Es ist alles andere als eine kleine Aufgabe: Als ein Auslands-Quellmarkt zusammengenommen rangieren die offiziell als „alle anderen Märkte“ bezeichneten Länder nach Deutschland und den Niederlanden auf Platz 3 von Österreichs Tourismusstatistik.

Eng mit der ÖW verknüpft

Die Tourismus-Aktivitäten der Aussenwirtschaft Austria sind eng mit jenen der ÖW verknüpft. Plank: „Wir haben als Internationalisierungs- und Innovationsagentur der österreichischen Wirtschaft 35 Büros als ‚Spots‘ ausgewählt, also in jenen Märkten, in denen Entwicklungen früher stattfinden.“

Einer dieser „Spots“ ist Dublin. Dorthin wurde Anfang Juli gemeinsam mit der ÖW eine „Zukunftsreise“ für 25 TouristikerInnen organisiert, mit Besuchen bei diversen Startups, sowie Erfolgsunternehmen wie Amazon oder Google. „Es geht darum, Trends zu antizipieren, zu zeigen, was sich tut und all das auf ‚Flughöhe‘ der betrieblichen Ebene runterzubringen“, so Christoph Plank. „Wir sind ergänzend zur ÖW tätig, also additiv. Es gibt keine Überschneidungen.“ In erster Linie geht es dabei um „Emerging Markets“. Mit der ÖW besteht eine „inspirierende, konstruktive Zusammenarbeit.“

Auch „Zwitter-Märkte“ ergeben sich in der Zusammenarbeit mit der ÖW. Das sind solche, die die ÖW nicht direkt bearbeitet (beispielsweise die Türkei oder Slowenien), weswegen sie gerne auf die Expertise und das Know-How der Aussenwirtschaft zurückgreift.

Synergetische Verbindung zur Roadshow Südostasien

Ziel bei allen Aktivitäten sei es, „zwei starke Netzwerke zu bieten, von denen der Tourismus profitieren kann“, erklärt Plank. Ein aktuelles Beispiel ist der als „Tourismus Showcase“ gestaltete Südost-Asien Workshop „Discover Austria“, der Ende Oktober 2018 in Jakarta, Kuala Lumpur und Bangkok stattfindet. (Er kann mit einem Besuch auf der ITB Asia in Singapur vom 17. bis 19. Oktober kombiniert werden.) Erstmals wird dabei auch das „digitale Marktbearbeitungspaket Südostasien“ der ÖW zum Einsatz kommen (b2b und b2c), um „eine synergetische Verbindung zur Roadshow Südostasien herzustellen.“ Plank: „Aussenwirtschaft Austria und Österreich Werbung tragen sich gegenseitig mit. Wir sind auch auf den Websites miteinander verlinkt.“

Mehr Informationen gibt es unter www.wko.at/aussenwirtschaft/tourismus oder aussenwirtschaft.tourismus@wko.at 

Kommentar schreiben

Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder

Nach oben