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Budget 2022 Tourismusministerium

Mehr Mittel für den Tourismus! Auch ÖHT und Veranstalter profitieren

Print-Ausgabe 19. November 2021

„Mit diesen Mitteln können wir den Tourismus wieder auf die Überhol­spur bringen“, so Elisabeth Köstinger


 

2022 stehen dem Tourismus von Ministeriums-Seite mit 124 Mio. Euro so viel zur Verfügung wie nie zuvor – deutlich mehr Geld für Förderungen

Mittwochnachmittag dieser Woche stand es im Nationalrat zur Debatte, beschlossen wurde es gestern Donnerstag: das Budget 2022 des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT). Ministerin Elisabeth Köstinger stehen demnach im kommenden Jahr rund 3,373 Mrd. Euro zur Verfügung, um 104 Mio. Euro mehr, als es heuer (3,27 Mrd. Euro; exkl. Zahlungen aus dem Härtefallfonds an Privatvermieter*innen, Sonderbudget für die Österreich Werbung sowie Präventionsmaßnahmen im Tourismus, allen voran Testungen) der Fall war. Das erfreuliche aus touristischer Sicht: Mehr als die Hälfte (55,6 %) dieser zusätzlichen Mittel kommt dem Tourismus zugute, dessen Budget von 56 Mio. Euro auf künftig 124,8 Mio. Euro ansteigt und sich damit mehr als verdoppelt (+121 %). Köstinger: „Der Tourismus gehört zu den Hauptbetroffenen der Coronakrise. Mit diesen Mitteln können wir ihn wieder auf die Überholspur bringen.“

Die Erhöhung der für den Tourismus vorgesehenen Gelder verteilt sich auf folgende Bereiche:

Österreich Werbung (ÖW): Sie erhält aufgrund der bereits kommunizierten Aufstockung der Bundesmittel 2022 vom Ministerium 28,1 Mio. Euro (bisher 24,1 Mio. Euro), ab 2023 dann 30,1 Mio. Euro (zu denen kommen fix jeweils noch unverändert 8 Mio. Euro von der Wirtschaftskammer sowie variabel ca. 18 Mio. Euro von den diversen Kooperationen mit Leistungs­trägern hinzu);

Österreichische Hotel- und Touris­musbank (ÖHT): Für Förderaktionen stehen nunmehr rund 31 Mio.Euro zur Verfügung (Anm.d.Red.: Laut Budgetentwurf 2020 standen der ÖHT heuer 21 Mio. Euro im Zusammenhang mit den Programmen der gewerblichen Tourismusförderung zur Verfügung – insgesamt wird damit der finanzielle Rahmen für die gewerbliche Tourismusförderung und deren Abwicklung ab 2022 um 10 Mio. Euro bzw. 47,6 % erhöht);

Alpine Infrastruktur: Für Förderungen der alpinen Infrastruktur stehen 2022 unverändert 2,7 Mio. Euro zur Verfügung;

Plan-T etc.: Für die Umsetzung des Plan T „Regionen Österreich“, Bergrettung und andere Fördernehmer*innen sind 10 Mio. Euro budgetiert.

Veranstalterschutzschirm & Gastgärtenoffensive: Darüber hinaus werden für die erfolgreichen Programme zur Unterstützung der Veranstaltungsbranche sowie für Ausfinanzierung der Gastgärten­offensive aus dem COVID-19-Krisen­bewältigungsfonds rund 53 Mio. Euro zusätzlich bereitgestellt. 2021 wurden im Rahmen der Gastgärtenoffensive 10 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, die bis Ende August ausgeschöpft wurden (1.344 genehmigte Förderanträge).

Interessant aus touristischer Sicht ist noch der ebenfalls im BMLRT ressortierende Bereich „Breitbandausbau und Telekommunikation“. Dieser wird mit 285 Mio. Euro an Budgetmitteln ausgestattet, von denen der Löwenanteil (246 Mio. Euro bzw. 86,3 %) in den Breitbandausbau fließt. Insgesamt sollen bis 2026 in Summe 1,4 Mrd. Euro für Breitbandausbau in den österreichischen Regionen investiert werden. Damit soll das Ziel, bis 2030 flächendeckend feste und mobile Gigabitanschlüsse sicherzustellen, erreicht werden. Köstinger: „Die Coronakrise hat gezeigt, wie wichtig eine funktionierende digitale Infrastruktur für Gesellschaft und Wirtschaft (und damit auch für den Tourismus) ist.“

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Erstellt am: 19. November 2021

Foto: © BMLRT

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