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Finanzierung der Tourismusverbände (TVB)

Mehr als Marketing! BÖTM-Finanz-Referentin Ecker: „DMOs sind die Lokomotive des Tourismus“

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Mit einem dramatischen Appell wies Mathias Schattleitner, Präsident des BÖTM (Bundesverband Österreichischer TourismusmanagerInnen), in der aktuellen T.A.I.-Ausgabe auf die angespannte budgetäre Lage der Tourismusverbände und -destinationen hin. Es bestehe dringender Handlungsbedarf und es brauche eine finanzielle Unterstützung der DMOs (Destination Management Organisation). Angesprochen sind Bund und Länder, denn zur Lösung der Problematik benötige es eine Bundesländergrenzen überschreitende Zusammenarbeit aller Beteiligte.

Dringender Handlungsbedarf

Jetzt unterstrich die Finanz-Referentin des BÖTM, Renate Ecker (sie ist seit 2010 Geschäftsführerin der Zell am See-Kaprun Tourismus GmbH), die Notwendigkeit einer raschen Lösung: „Ja, die Worte von Herrn Schattleitner sind absolut richtig“, meinte Ecker in einem Interview mit T.A.I. Ecker: „Die Rücklagen sind aufgebraucht! Viele Bereiche wurden finanziell unterstützt, leider die Tourismusverbände nicht, außer mit Kurzarbeit. Hier besteht dringender Handlungsbedarf und es braucht auch eine finanzielle Unterstützung der DMOs.“

Für Renate Ecker sind die DMOs „die Lokomotive“ der Tourismuswirtschaft. „Mit unserem Marketing werden die Gäste angesprochen und buchen den Urlaub. Wenn wir kein Budget haben, können wir auch kein Marketing machen und wir geraten somit klar in einen Wettbewerbsnachteil im globalen Tourismus“, so die Zell am See-Kaprun Tourismus-Chefin.

Von Employer Branding bis zur Digitalisierung

Außerdem fehlen laut Ecker „auch die Gelder für die notwendigen Produkt- und Angebotsentwicklungen.“ Denn die Aufgaben einer DMO reichen weit über Marketing und Angebotsentwicklung hinaus. Ecker: „Zusätzliche Aufgaben sind Veranstaltungen und Events, Digitalisierung, Lebensraumgestalter, Schulungen, Employer Branding, Information an unsere Stakeholder … Sie sehen, wie viel eine DMO abdeckt“, so Ecker im Interview mit T.A.I.

Die Corona-Pandemie hat den Aufgabenbereich sogar noch erweitert: „Zusätzlich sind – gerade in Zeiten von Corona – viele neue Aufgaben auf uns zugekommen, wie die gesamte Covid-Test Distribution“, so Ecker, die zu bedenken gibt: „Diese könnten – wenn keine finanzielle Unterstützung kommt – ebenso wie bestehende Aufgaben nicht mehr durchgeführt werden!“

Das gesamte Interview mit Renate Ecker, in dem es auch um die Art und Weise geht, wie Zell am See-Kaprun durch die Corona-Krise in die Zukunft gesteuert wird, erscheint in der T.A.I. am 17. September 2021.

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