Vorschlag der Tourismus-Sparte

Mautfrei, wenn‘s Grenzkontrolle gibt

Print-Ausgabe 18. Dezember 2015

Eine derartige Aktion sollte als Signal für Gastlichkeit ins Leben gerufen werden – generell regiert auch im Winter ein enorm hoher Preisdruck

Das Anlaufen der Skisaison verspricht einen erfolgreichen Winter. Tourismus-Spartenobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher erhofft sich, wie sie in einem Gespräch mit Wirtschaftsjournalisten erklärte, einen Nächtigungszuwachs von 1 bis 2 Prozent, abhängig von der Schneelage. Diese war bisher in den höheren Regionen tadellos, kein Skiopening musste abgesagt werden.

Weniger optimistisch zeigte sie sich für die Entwicklung der Ertragslage: Es herrsche ein enormer Preisdruck, wie auch die über Supermärkte vertriebenen Angebote (durchaus im hochklassigen Bereich) und die vielen Sonderaktionen zeigen. Skisport sei zwar nicht billig, aber auch nicht so exorbitant teuer, wie dies häufig medial dargestellt werde. Es sei bedauerlich, dass die Kosten überwiegend an den Preisen der teuersten Ski-Tageskarten eingeschätzt werden und die weit billigeren Zeit- bzw. Wochenkarten unberücksichtigt bleiben. Ganz abgesehen von den vielen Aktionen mit besonderer Preisgestaltung. So wären in Ski Amadé zu Ostern Kinder bis 15 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos auf den Pisten unterwegs.

Auf die Ertragslage drücken auch die hohen Kosten für Buchungsplattformen. Für den Erfolg ausschlaggebend ist die Reihung bei den Suchergebnissen. Wer hier unter die Top 5 kommen möchte, muss mit Provisionen bis zu 25 Prozent rechnen.

Von der Flüchtlingsproblematik ist der Tourismus durch die Staus an den Grenzübergängen betroffen. Vor allem wenn nur auf einer Kontrollspur kontrolliert wird, kommt es zu längeren Wartezeiten. In Tirol konnte erreicht werden, dass auf zwei Spuren kontrolliert wird, in Salzburg ist eine solche Regelung in Vorbereitung. Die Tourismus-Obfrau setzt sich dafür ein, dass bei größeren Verzögerungen auf die Autobahnmaut von Touristen verzichtet wird. Österreich könne damit seine Gastlichkeit besonders hervorheben. 

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Erstellt am: 18. Dezember 2015

Petra Nocker-Schwarzenbacher © Luigi Caputo

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