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Bregenzerwald

Kleiner Ort, große Projekte! Biberkopf-Eröffnung als weiterer Höhepunkt für Warth

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Der ORF betitelt es schlicht mit „Hoteleröffnung in CoV-Zeiten“: Die für 26. Jänner 2021 nach Ende des 3. Lockdowns geplante Inbetriebnahme des Lifestyle 4 Sterne superior Berghotels Biberkopf. In Wirklichkeit handelt es sich für Warth (rund 159.000 Nächte, 38.000 Ankünfte) im Bregenzerwald um einen weiteren Höhepunkt in der Investitionstätigkeit der letzten Jahre, die dem Ort nicht nur den direkten Zugang zum Skigebiet Arlberg eröffnete (und damit einer neuen Tourismus-Ära den Weg ebnete), sondern auch dem Ortszentrum ein neues Angesicht verpasste.

Erster Schritt: „Missing Link“ zum Arlberg

Das kleine Dorf Warth mit 210 EinwohnerInnen und zuletzt 1.307 Gästebetten, davon 925 gewerblich, liegt am Fuße des Biberkopfs auf 1.500 Metern und ist mit dem Auto über den Bregenzerwald oder das Tiroler Lechtal erreichbar. Vor Jahren fiel die Entscheidung, sich sommers wie winters intensiver an die starke Marke Arlberg anzulehnen.

Erster Schritt in diese Richtung war die Errichtung der 10er Gondel Verbindungsbahn „Auenfeldjet" (ca. 12 Mio. Euro), die zu Beginn der Saison 2013/14 in Betrieb ging und als „Jahrhundertprojekt“ bezeichnet wurde. Die Skigebiete Lech-Zürs und Warth-Schröcken bilden seit damals für Gäste eine Einheit. Für Warth sorgte dieser Zusammenschluss mit Lech für ein Nächtigungs-Plus von rund 10%.

Zweiter Schritt: Kleine Anlage, große Wirkung

Der nächste große Schritt in Warth erfolgte im Winter 2017/18 mit Eröffnung der „Dorfbahn“ inkl. Beschneiungsanlange. Es handelte sich mit 14 Mio. Euro (davon 3,5 Mio. Euro für die Dorfbahn) um das größte Investitionsprojekt der Unternehmensgeschichte der Skilifte Warth und es war eines der wichtigsten: Zuvor mussten WintersportlerInnen in Warth mit Bus oder Auto zu den Talstationen der Wannenkopf-Sesselbahn oder des Steffisalp-Express‘ fahren. Da sich die Talstation der neuen 8er-Kabinenbahn mitten im Ortskern befindet (Förderleistung 850 Personen pro Stunde), können sie seither direkt vom Ort ins Skigebiet Arlberg befördert werden.

Mit nur 422 Metern Länge und Überwindung von nur 76 Höhenmetern handelt es sich übrigens um eine der kürzesten Kabinenbahnen Österreichs. Ganz neu war sie auch nicht: Zuvor stand sie vier Jahre in Pettneu am Arlberg. Nach der Schließung des dortigen Skigebietes wurde sie in Warth aufgestellt.

Jetzt: Neues Dorfzentrum …

Nun ging es an den Ausbau der Bettenkapazität. Diese stagnierte seit Jahren in der Hotellerie bei 790 und insgesamt bei rund 1.300. Denn dem Zuwachs an FeWos im gewerblichen Bereich stand ein Rückgang der privaten gegenüber. Jetzt kommt es zum großen Schub und Hand in Hand mit ihm die Umgestaltung des Dorfzentrums.

Vorangegangen war 2014 der Abriss des 1928 errichteten und 2004 stillgelegten Hotels Biberkopf. Auch das in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene ehemalige Raika-Gebäude fiel der Spitzhacke zum Opfer. Im Verein mit dem vor einigen Jahren eröffneten Mehrzweckgebäude (es beherbergt Gemeindeverwaltung, Tourismusbüro, Polizei und Raiffeisenbank) soll das neue Berghotel Biberkopf samt Restaurant und neuem Dorfplatz für frische Akzente sorgen. Dazu kommt eine Tiefgarage mit rund 75 Stellplätzen.

… und großer Bettenschub

Wolfgang Hefel, Projektmanager und Mitinvestor der Arlberg Resort Biberkopf GmbH: „Mit diesem Projekt möchten wir dazu beitragen, dass der entstehende Dorfplatz nicht nur sieben Monate im Jahr belebt und aktiviert ist, sondern die touristischen Öffnungszeiten der gesamten Gemeinde Warth dadurch verlängert werden.“

Das Berghotel Biberkopf erstreckt sich über zwei Gebäude mit insgesamt 65 Zimmern und 8 Suiten, einem kleinen Wellnessbereich und zwei Gastronomiebereichen (Restaurant „Bibers“ und das Bistro „Biberia“). Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 25 Mio. Euro.

Dem Tourismus eröffnen sich dadurch neue Perspektiven, denn das Bettenangebot von Warth wächst dadurch um 11,5 % auf rund 1.460, jenes der Hotellerie um rund ein Fünftel (19 %) auf 940. Weitere Vorhaben sollen in den nächsten Jahren folgen. Die Obergrenze der Bettenkapazität für Warth wird bei rund 2.000 gesehen.

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