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Als erstes Bundesland veröffentlichte Tirol seine Juli 2020-Zahlen. Es war der erste komplette Sommer-Monat, bei dem es von/zu den wichtigsten EU-Quellmärkten kaum Reisebeschränkungen mehr gab. Vor allem der Gast aus Deutschland, dem wichtigsten Herkunftsland für Österreichs Tourismus, konnte ohne Behinderungen seinen Urlaub in Österreich verbringen. Der Juli ist nach dem August der zweitwichtigste Sommer-Monat und insgesamt der fünf wichtigste im Jahr.
Erster kompletter Monat nach „großem Öffnungsschritt“
Ergebnis: Tirol büßte im Juli „nur“ noch -14,4% an Nächtigungen ein (Ankünfte -22,9%). Es ist damit der beste Monat der gesamten ersten Hälfte der bisherigen Sommer-Saison 2020 (Mai bis Juli), die bei -41,8% (Nächtigungen) und -50,8% (Ankünfte) hält. Zur Erinnerung: die Hotellerie durfte erst mit 29. Mai für Gäste wieder öffnen, ab 15. Juni war auch Österreich-Urlaub für Gäste aus Deutschland und den anderen Nachbarländern wieder möglich, nachdem an diesem Tag die Reisewarnungen für die meisten europäischen Staaten aufgehoben wurden.
Fünf TVBs mit Juli-Zuwächsen
Fünf der 34 Tiroler Tourismusverbände schafften im Juli sogar ein Nächtigungs-Plus: Achensee (+6,8% auf 245.498 Übernachtungen), Tux-Finkenberg (+4,6%), Tannheimer Tal (+4,5%), die Tiroler Zugspitz-Arena (+3,5%, die allerdings als einzige dieses Quintetts ein Ankünfte-Minus hinnehmen musste) und das Pillerseetal (+1,1%).
64 der 279 Gemeinden mit Juli-Plus
Interessant auch der Blick auf die 279 Gemeinden Tirols. Sieben von ihnen erreichten im Juli mehr als 100.000 Nächtigungen, weitere 19 mehr als 50.000. Bemerkenswerte 64 (!) konnten mit Zuwächsen abschließen, die meisten davon aber touristische Klein- und Kleinstgemeinden. Von den großen hatte Ehrwald (Zugspitz-Arena) das größte Plus (+23,3% auf 66.244 Juli-Nächte), gefolgt von Achenkirch im TVB Achensee (+12,3% auf 76.508 Übernachtungen) und Fieberbrunn im TVB Pillersee Tal (+12,0% auf 64.861 Juli-Nächte).
Mit Tux (TVB Tux – Finkenberg; +8,3% auf 84.515 Juli-Nächte), Eben am Achensee (TVB Achensee; +5,8% auf 161.142) sowie Längenfeld (TVB Ötztal Tourismus; +0,5% auf 89.733 Nächte) konnten drei weitere große Tourismusgemeinden im Juli zulegen.
Innsbruck und seine Feriendörfer hart getroffen
Ganz anders die Landeshauptstadt: sonst üblicher Weise im absoluten Spitzenfeld beheimatet, leidet sie als klassische Städte-Destination unter dem Ausbleiben der sie sonst intensiv frequentierenden Übersee-Gäste und dem Fehlen von Großveranstaltungen. Das Juli-Minus im TVB Innsbruck und seine 25 Feriendörfer fiel mit -43,5% auf 232.875 Nächtigungen und -54,1% auf 91.093 Ankünfte am kräftigsten aus. Die Gemeinde Innsbruck selbst kam bei -53,6% auf 96.412 Nächtigungen und -54,3% auf 51. 842 Ankünfte zu liegen.
Erstellt am: 24. August 2020
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