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St. Johann in Salzburg

„JO“ als Qualitätsversprechen! Das macht sich für den TVB bezahlt

Print-Ausgabe 18. März 2022

„Wir starten hochmotiviert in die neue Sommersaison und haben viel vor“, so Stefanie Jastrinsky


 

Der Salzburger Tourismusverband ist mit seiner neuen Strategie gut durch die zurückliegenden beiden Jahre gekommen – heuer startet er mit neuen Impulsen

Um sich stärker und kantiger von den Namensvettern abzugrenzen und sich im Konzert der Tourismusdestinationen klarer zu positionieren, hat St. Johann in Salzburg Ende 2018 die Marke „JO“ ins Leben gerufen. Gleichzeitig erfolgte ein starker Fokus auf Familien. Wie sich beides seither bewährt hat, welche Akzente darüber hinaus gesetzt werden und mit welchen Erwartungen „JO“ in den Sommer 2022 startet, darum ging es im Gespräch von T.A.I. mit TVB-Geschäfts­führerin Stefanie Jastrinsky.

T.A.I.: Sie bilden seit 5 Jahren zusammen mit Hannes Rieser die Geschäftsführung des TVB. Wie beurteilen Sie Ihre bisherige Bilanz?

Stefanie Jastrinsky: „Wir blicken mit Stolz auf die letzten fünf Jahre zurück. In unserer Region ist Bewegung erkennbar, es hat sich sehr viel getan. Bereits unsere Vorgänger haben das Familienthema stark bearbeitet und das Potenzial in diesem Segment früh erkannt. Unser durchgeführter Markenprozess war der nächste logische Schritt. Wir sind aufgrund unserer Strukturen und faszinierenden Berg- und Natur­welt die ideale Familien-­Region. Neben einer Vielzahl an infrastrukturellen Verbesserungen geht es für uns primär um die Entwicklung innovativer Angebote – in diese Projekte fließen viel Zeit und Herz. Gute Beispiele dafür sind unser ‚JO‘ Family-Programm und ‚JODYs Baumparcours‘ am Hahnbaum, bei dem kleine wie große Kletter-Fans auf ihre Kosten kommen. Um nachhaltig erfolgreich zu sein, evaluieren wir unser Tourismuskonzept laufend und scheuen nicht zurück, Anpassungen vorzunehmen. Trotzdem ist Beständigkeit wichtig, da bleiben wir unserer Linie treu: St. Johann in Salzburg soll als die Familiendestination in Österreich wahr­genommen werden.“

T.A.I.: In Österreich gibt es neun Orte mit demselben Namen. Um sich abzugrenzen, haben sie im Herbst 2018 die Marke „JO“ ins Leben gerufen. Hat „JO“ die gewünschte Wirkung erzielt?

Stefanie Jastrinsky: „Ganz klar ja. ‚JO‘ hat definitiv die gewünschte Wirkung erzielt. Oder besser gesagt: Unsere Erwartungen wurden nochmals übertroffen. Viele Institutionen und Einrichtungen in St. Johann haben sich dazu entschlossen, mit uns gemeinsam diesen Weg zu beschreiten. Dieses gelebte Miteinander war von Anfang an unser erklärtes Ziel. Wir treten in der Region als große ‚JO‘-Gemeinschaft auf. Das Kultur- und Kongresshaus heißt mittler­weile ‚JO‘-Congress und trägt unsere Marke mutig nach außen. Unsere heimischen Handelstreibenden führen den Slogan ‚JO‘-Regional und sind ein tolles Bespiel für die Identifizierung einer Marke. Wie weit die Marke ‚JO‘ Salzburg fortgeschritten ist, merken wir auch bei Messen oder Konferenzen im Ausland. Wir konnten mit der Verortung und Verbindung mit der Weltkulturstadt Salzburg Klarheit schaffen.“

T.A.I.: Im Markenfindungs­prozess ging es auch um eine klare Positionierung. Anstatt wie davor alle Zielgruppen anzusprechen, legten Sie den Fokus auf Fami­lien. Trägt diese Strategie die gewünschten Früchte?

Stefanie Jastrinsky: „Das Familienthema hat bei uns eine lange Geschichte und einen hohen Stellenwert. Strategisch wollten wir uns aber noch klarer, schärfer positionieren. Wir haben erkannt, dass es sich hierbei um ein Zukunftsthema handelt. Wir sind mit der Entwicklung der letzten fünf Jahre äußerst zufrieden. Langsam aber doch hat sich ‚JO‘ für Familien zu einem Qualitätssiegel entwickelt. Am besten wird unsere Arbeit durch das positive und direkte Feedback der Gäste bewertet. Familien fühlen sich bei uns rundum wohl – das erklärt auch den hohen Anteil an Stammgästen. Wir geben ein Qualitätsversprechen ab, halten dieses ein und stellen uns den täglichen Herausforderungen im Tourismus.“

T.A.I.: Wie sehr hat das Budget des TVB St. Johann unter den Corona-bedingten Nächtigungseinbrüchen gelitten und wie wurde gegengesteuert?

Stefanie Jastrinsky: „Zusammengefasst sind wir mit einem blauen Auge davongekommen, auch wenn uns die COVID-19-Pandemie natürlich stark zugesetzt hat. St. Johann ist abseits der Tourismusschiene sehr breit aufgestellt, sei es im Handel oder im Industriebereich. Im Vergleich zu anderen Tourismusregionen konnten wir unser Budget annähernd halten. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir nicht vollkommen abhängig von der Wintersaison sind. Was die Nächtigungen betrifft, verzeichnen wir mit 46 % im Sommer und 54 % im Winter ein ausgewogenes Verhältnis. Gerade in den Sommermonaten bewegten wir uns während der COVID-19-Pandemie auf einem hohen Niveau. Wichtig im Allgemeinen ist derzeit, nicht die Hoffnung und Perspektive zu verlieren. Wir freuen uns sehr auf unsere Gäste und sind bestens vorbereitet.“

T.A.I.: Welche konkreten Aktivitäten planen Sie für den Sommer 2022?

Stefanie Jastrinsky: „Wir starten hochmotiviert in die neue Sommersaison und haben viel vor. Mit der Eröffnung unserer ‚JO‘ Adventure Minigolfanlage dürfen wir in Kürze ein neues Zugpferd in der Region präsentieren. Hierbei handelt es sich um ein gemeinsames Leaderprojekt mit der Stadt St. Johann. Aus infrastruktureller Sicht setzt die 18-Loch-Minigolfanlage in Österreich neue Maßstäbe: Unsere regionalen Sehenswürdigkeiten – allen voran der historische Pongauer Dom – wurden maßstabsgetreu nachgebaut. Unsere Gäste kommen somit in spielerischer Form in den Genuss kultureller Highlights. Der Ausbau unseres Familienangebots ist ein fester Bestandteil unserer Tourismusstrategie. Ein starker Fokus liegt wieder auf ‚JoKiWo‘, der qualitativ hochwertigsten Kinder­woche in den Salzburger Alpen. Im Herbst sind es die erfolgreich etablierten Alpen-Erlebniswochen, die großen Anklang finden. Diese finden heuer zum dritten Mal in Kooperation mit den Alpendorf-Hoteliers statt. Mit dabei sind heimische Sportgrößen wie die Profibergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner, der Nordische Kombinierer Felix Gottwald, die Snowboarderin Julia Dujmovits und der Snowboarder-Lokal­mata­dor Andreas Prommegger.“

T.A.I.: Mit welchen Werten rech­nen Sie im Tourismusjahr 2021/22 und bis wann sollten die Zahlen an die Vor-Corona-Zeit an­knüpfen?

Stefanie Jastrinsky: „In der aktuellen Wintersaison liegen wir bei den Nächtigungen rund ein Drittel hinter dem Vergleichszeitraum von 2018/19. Für den anstehenden Sommer sind wir sehr optimistisch, auch wenn Fernreisen bzw. der Urlaub am Mittelmeer wieder zunehmen werden. Das Verlangen nach Natur und frischer Bergluft ist bei den Österreicher*innen nach wie vor ungebrochen. Eine langfristige Prognose abzugeben, sehe ich aber in diesen doch sehr bewegenden Zeiten als nicht zielführend an.“

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