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Winterpotenzialstudien der Österreich Werbung (ÖW) gibt es seit geraumen Jahren. Soeben wurde von Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler, ÖW-Geschäftsführerin Astrid Steharnig-Staudinger und dem Fachverbandsobmann Seilbahnen in der WKÖ (Wirtschaftskammer Österreich) Franz Hörl jene für die Saison 2024/25 präsentiert. Demnach ist Österreich gefragter denn je. Konkret planen 17 Millionen potentielle Gäste „ziemlich sicher, ihren Winterurlaub in Österreich zu verbringen“, während gleichzeitig „mehr Unentschlossene als im Vorjahr Österreich als Reiseziel in Erwägung“ ziehen.
Fanden die beiden Potenzialstudien – durchgeführt vom Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT) – für die Saisonen 2020 und 2021 noch in Österreich und Deutschland statt, so wurde sie für den Winter 2022/2023 um weitere acht europäische Märkte erweitert. Insgesamt gab es 11.000 Befragte aus 10 Ländern (Vorjahr 10.000 Umfragen, 2022/2023 waren es knapp 10.500).
Wobei es sich dabei um die sechs traditionell größten Winter-Quellmärkte handelt (Deutschland, Österreich, die Niederlande, Tschechien, die Schweiz und das Vereinigtes Königreich), die für rund 76 % aller Ankünfte sorgen, ergänzt um den Fixstarter Dänemark.
Die übrigen Märkte wechseln. Wobei 2022/2023 und auch heuer Ungarn mit dabei ist. Im Vorjahr wurde stattdessen die Slowakei herangezogen. Für 2024/2025 fehlen erstmals Polen und Belgien, an deren Stelle für die bevorstehende Saison Italien und Rumänien gewählt wurden.
Soviel zur Methodik. Während 2022/2023 die ÖW mit ihrer Einschätzung von 17 Mio. Gästen gut lag (sie erfüllte sich mit 15,77 Mio. aus den 10 befragten Ländern zu 93 %), lag diese Quote im Vorjahr bei „nur“ 81 %, denn als Ergebnis der Winterpotenzialstudie wurden 20 Mio. Gäste genannt. Allerdings gab es aus den 10 abgefragten Märkten ein Gästeplus von 4,6 %.
Heuer gibt sich die ÖW mit 17 Mio. potentiellen Winterurlaubern wieder realistischer. Die Aussage „Österreich ist gefragter denn je“ muss aber relativiert werden.
Erfreulich ist der Umstand, dass Österreich in 9 der 10 untersuchten Märkte unter den Top-2-Wintersport-Destinationen. Ebenso interessant ist, dass die Sparneigung der letzten Jahre spürbar zurück geht. „Zeit, Lust und Geld für Winterurlaub haben sich deutlich verbessert und die Belastung durch die Inflation ist ebenso gesunken“, so Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler.
Wobei ÖW-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger ankündigt, erstmals zusätzlich auch verstärkt Reisende anzusprechen, „die sich für alle Aktivitäten abseits der Piste interessieren“. Neben der klassischen Wintersport-Werbung sollen u.a. mit der Flagship-Marketingaktion „NoSki Instructor“ Unentschlossene auf humorvolle Art und Weise für die Wahl des Winterurlaubes abseits der Pisten, Loipen und schneebedeckten Berge überzeugt werden (Details siehe Info-Kasten).
Für Seilbahnobmann Franz Hörl bleibt der Fokus aber ganz klar auf dem Skisport. Österreich liegt laut ihm „mit über 50 Millionen Skier Days international auf Rang zwei hinter den USA“. Leider gibt es bislang keine exakten Daten dazu. In einer ersten Hochrechnung kam die Branche bis Ende März 2024 auf 48,6 Millionen Skier Days, wobei die Saison zum Teil aber länger anhielt. Laut T.A.I.-Aufzeichnungen lag Österreich 2023/2024 auf Rang 3 hinter den USA mit 60,4 Millionen Skier Days und Frankreich mit 53,04 Millionen.
Franz Hörl betonte, dass „Qualität das entscheidende Alleinstellungsmerkmal der heimischen Seilbahnlandschaft“ ist und zwar „vom preiswerteren Segment der Klein-Skigebiete bis zu den international bekannten Top Spots“.
Download der Winterpotenzialstudie als pdf >>>
Im kommenden Winter wird die ÖW gemeinsam mit 84 Branchen-Partnern auf 13 Märkten werben (nicht in Österreich). Im Vorjahr kamen 56,4 % aller Wintergäste aus diesen Ländern. Durch die Kampagne sollen Gäste „für das österreichische Lebensgefühl im Winter“ begeistert werden. Die ÖW setzt dabei verstärkt auf Emotionen.
Die Flagship-Marketingaktionen „NoSki Instructor“ startet im November 2024 für Urlaub abseits der Piste, die Kampagne „Lift is Life“ (sie zeigt Wintersporturlaub aus Sicht eines Liftwarts) im Jänner 2025. Einen besonderen Platz in der Winterkommunikation 2024/2025 nimmt die FIS Alpine Ski WM in Saalbach ein.
Erstellt am: 22. Oktober 2024
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