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Kitzbühel Tourismus

Gamsstadt setzt im Sommer voll auf die „Magie des Wanderns“

Print-Ausgabe 19. Mai 2017

Diese bildet „die große Überschrift“ für die kommenden Jahre – was es damit auf sich hat, erfuhr T.A.I. im Gespräch mit TVB-Präsidentin Signe Reisch.

Die Antwort war erstaunlich: „Es läuft gut, wir sind zufrieden“, erwiderte Signe Reisch, Präsidentin des Kitzbühel Tourismus und Chefin des Hotels Rasmushof (Austria‘s Best Ski Boutique Hotel 2016), auf die Frage nach dem Saisonverlauf 2016/2017 in der Gamsstadt. Kurz zuvor waren die Österreich- und Tirol-weiten Zahlen für den zu Ende gehenden Winter kommuniziert worden und die sehen bekanntlich alles andere als schön aus (Österreich -4,0 Prozent bei den Nächtigungen bis Ende März, Tirol -6,3 Prozent). Wie kann man da zufrieden sein? Die Erklärung ist einfach: mit -3,9 Prozent schneidet Kitzbühel deutlich besser ab als andere Destinationen (neuntbester TVB in Tirol) und angesichts der generell problematischen Konstellation (ungünstige Ferientermine, fehlender Schalttag, späte Ostern) war nicht viel mehr drin.
 
Wobei die Nächte „nicht das Entscheidende sind“, wie Signe Reisch als Hotelierin nur zu gut selbst weiß: „Vom Umsatz her sind alle rundum zufrieden, jeder hat eine gute Saison gehabt.“ Dasselbe gilt für die Gäste, die heuer die extrem lange Saison in Kitzbühel genießen konnten: „Oben fährt man Ski, am Nachmittag spielt man unten Golf und wir haben zu Ostern mehr E-Bikes verliehen, als im letzten Sommer. Wer hat das schon? Nur Gletscherskigebiete“, strahlt Signe Reisch.

Den Schwung aus dem – im Vergleich zum Mitbewerb guten – Winter will die Gamsstadt in den Sommer mitnehmen. Der steht ab heuer unter dem Motto „Magie des Wanderns“. Signe Reisch: „Das ist die große Überschrift und bleibt es auch in nächster Zeit.“ Diese „Magie“ hat nicht nur mit dem „magischen Blick auf die Grasberge“ zu tun, sondern mit den in der Region unzähligen Möglichkeiten zum „Höhenlinien-Wandern.“ Reisch: „Bei uns müssen Gäste nicht ständig hinauf und hinunter wandern, sondern können auf der Hornseite bis zur Bichlalm und zu den Südbergen wandern, sowie auf der Hahnenkamm-Seite über drei Seen bis zum Pengelstein immer auf gleicher Höhe“ unterwegs sein.

Die enge Zusammenarbeit mit den Bergbahnen Kitzbühel spielt da eine wichtige Rolle. Diese haben durch den neuen Speichersee am Horn für eine Attraktion gesorgt, die dank eines seichteren Teils für Kinder bei Familien großen Anklang finden sollte. Bestens etabliert hat sich zudem die vor zwei Jahren eröffnete Kneippanlage auf der Bichlalm: „Ein unglaublicher Platz, voll Energie und Ausstrahlung und mit einem grandiosen Ausblick“, schwärmt Signe Reisch.

Rund um die „Magie des Wanderns“ wurde laut Reisch „für Pfingsten ein eigenes schönes Programm ausgearbeitet und auch für den Herbst zwei Wochen.“ Wobei sich das Thema generell wie ein roter Faden durch den Sommer zieht. Auch rund ums E-Biken wird viel geboten, drei spezielle Routen stehen zur Wahl.

Beworben wird all dies u.a. durch eine Kooperation mit der „Kronen Zeitung“. Ebenso sind mit der Österreich Werbung (ÖW) Aktionen in Bayern und Baden-Württemberg geplant. Intensiv promotet werden zudem die Golf-Angebote: Seit 24. April und noch bis 12. Mai fährt ein „Golf on Tour“-Bus durch Deutschland und die Schweiz, der von Club zu Club unterwegs ist und dabei Werbung für das „15. Golf Festival Kitzbühel 2017 – von 18. bis 25. Juni 2017“ macht. Ein weiteres Jubiläum steht im Bereich der Oldtimer an: die 30. Kitzbüheler Alpenrallye vom 7. bis 10. Juni, mehr als 200 Automobil-Klassiker werden erwartet.

Auch wenn „Nächtigungen nicht das Entscheidende sind“, wie Signe Reisch betont, eine interessante Kennzahl sind sie allemal und in den zurückliegenden Jahren hat sich diesbezüglich einiges getan (siehe Grafik). Für den kommenden Sommer rechnet die Kitzbühel Tourismus-Präsidentin mit „2 bis 3 Prozent Zugewinn.“ Dies sei „eher vorsichtig geschätzt. Über alles was drüber liegt, freue ich mich riesig.“ Die „Magie des Wanderns“ wird dabei helfen. 

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