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Wiener Tourismuskonferenz 2022

„Das Delta wird immer kleiner!“ Zuversicht für 2023 am „Place to be“

Print-Ausgabe 16. Dezember 2022

Vor allem das Kurzfrist-­Geschäft verlaufe erfreulich, so der Direktor des WienTourismus Norbert Kettner


 

Wie es aussieht dürfte der Wiener Tourismus bald an die Vor-Krisen-Werte anknüpfen können – das Preisniveau ist gut, die durchschnittliche Zimmeranzahl steigt

Hybrid (über 300 Gäste vor Ort, weitere knappe 200 via Livestream) ging Ende November in der Ariana Event Halle im neuen Stadtteil Seestadt Aspern die Wiener Tourismus­konferenz 2022 über die Bühne. Höhepunkt der Veranstaltung unter dem Motto „The Place to be“ war – neben einem Podiumsgespräch mit Stadtrat Peter Hanke sowie Top-Key Notes – die Grundsatzrede von WienTourismus-Chef Norbert Kettner über die aktuelle Lage sowie den Ausblick auf 2023.

„Wir hatten eine starke Aufholjagd in den letzten Monaten. Die Umsätze steigen stärker als die Nächtigungen“, berichtete Norbert Kettner. Vor allem die Quellmärkte Österreich, Deutschland und USA (über 1 Mio. Euro werden vom WienTourismus in dieses Herkunftsland investiert) seien „wieder in alten Zeiten angelangt“. Laut Kettner erreichte der Oktober wieder 85 % des Vor-Krisen-­Aufkommens, das Gesamtjahr dürfte zwischen 70 % und 80 % zu liegen kommen: „Das Delta wird immer kleiner, vor allem bei Inlandsgästen. Bei internationalen Gästen ist es etwas mehr, weil Asien noch fehlt.“

Doch auch Asien kommt wieder. Zwar gebe es „keine wirkliche Prognose für China“, doch dürften die jüngsten Entscheidungen zum Ende der Null-Covid-Politik (nach der Wiener Tourismuskonferenz erfolgt), mittelfristig wieder positiv für eine Rückkehr der Gäste aus dem Reich der Mitte sein.

Beim Blick auf 2023 gab sich Norbert Kettner vorsichtig optimistisch. Jänner und Februar seien noch schwächer gebucht. An den Wochenenden wäre es „schon viel besser“, vor allem das Kurzfrist-Geschäft verlaufe erfreulich, was auf eine gute Ballsaison hoffen lässt. Auch den 2023 an seinen angestammten Termin Anfang März zurückkehrenden ECR (European Congress of Radiology) spüre man. Ein gutes Niveau bei den Hotel-­Preisen zu erzielen, die 2022 „kontinuierlich nach oben gingen“, sei im Top Segment „kein Thema, in niedrigeren Kategorien hingegen schon“, hofft Norbert Kettner auf ein Anhalten der Preisdisziplin. Insgesamt weise Wien mit 36.710 bereits mehr Zimmer auf als vor der Pandemie (34.250), das aber mit weniger Betrieben (398 statt 422). Die auf 179 gestiegene durchschnittliche Bettenanzahl werde auch 2023 zulegen. Im kommenden Jahr stehen 12 Neueröffnungen an. Spätestens 2025 sollte es dann wieder 422 Betriebe geben.

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