Print-Ausgabe 22. Mai 2020
Ist durch die Öffnung der deutschen Grenzen mit 15. Juni zuversichtlich: Geschäftsführer Georg Bliem
Der größte Sommerbetreiber unter Österreichs Seilbahnen hat sich intensiv auf das Reopening am 29. Mai vorbereitet – das betrifft auch den umfangreichen Busbetrieb
Sie zählen zu Österreichs größten Seilbahnunternehmen: die Planai-Hochwurzen-Bahnen (2,01 Millionen Gäste pro Jahr, 31 Seilbahnen und Lifte, 430 MitarbeiterInnen, 260 davon ganzjährig). Die erzwungene Schließung Mitte März war schmerzhaft. Jetzt blickt alles auf den Sommer und der hat laut Geschäftsführer Georg Bliem im Vergleich mit dem Mitbewerb eine überproportionale Bedeutung: „Wir sind der größte Sommerbetreiber. Seit 2013 hat sich bei uns die Sommernutzung extrem entwickelt.“ Ab 29. Mai geht es wieder los. Vier Bahnen sind während der Sommermonate in Betrieb: Die Dachstein-Gletscherbahn (Gondel für 55 Personen) eröffnet ebenso wie die Planai (10er Kabine) und der „Wilde Berg“ (2er Sesselbahn) als erste, gefolgt von der Hochwurzenbahn (10er Kabine) am 11. Juni.
Der Sommerumsatz liegt laut Georg Bliem mit 18 bis 19 Prozent Anteil am Gesamtjahr „weit über dem österreichischen Seilbahndurchschnitt.“ Wurden vor wenigen Jahren noch maximal 3.000 Gäste pro Tag in der warmen Jahreszeit transportiert, so sind es jetzt bis zu 10.000.
Welche Zahlen heuer erreichbar sind, wird sich zeigen. An den Hygienemaßnahmen wird es nicht scheitern. Bliem: „Wir sind alle Kontrollstellen, Kassen, Ein- und Ausstiege für jede Bahn mit Arbeitsmedizinern durchgegangen.“ Dies betrifft auch Attraktionen, wie das „Hopsiland“ mit seinen Spielstationen und den Bikepark, den Eispalast und die Hängebrücke am Dachstein, die Gastronomiebetriebe sowie den Tier-, den Erlebnispark und die Sommerrodelbahn am „Wilden Berg“.
Alles wurde zudem unternommen, um den Busbetrieb der Planai-Hochwurzen-Bahnen auf den Restart vorzubereiten. Der Reisedienst startete am vergangenen Wochenende mit einer Ausflugsfahrt auf den Wilden Berg. Vorerst sind Tagesfahrten vorgesehen, ab Juli mit Nächtigungen. Im Juni startet der reduzierte Linienbetrieb in die Tauern-Hochtäler, ab Juli der Vollbetrieb.
Mit welcher Entwicklung rechnet Georg Bliem im Sommer? „Seit Deutschland aufgeht (Anm.d.Red.: Grenzöffnung am 15. Juni), sind wir wieder zuversichtlicher.“ Bliem: „Jetzt könnte wieder Entspannung reinkommen.“
Erstellt am: 22. Mai 2020
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