Österreich Werbung

China & USA Wintermärkte der Zukunft Kombi aus Kultur und Kulinarik

Print-Ausgabe 14. November 2025

Franz Hörl & Astrid Steharnig-Staudinger

Die beiden Fernmärkte rücken stark in den Fokus als Wintersport-Quellmärkte – eine aktuelle Umfrage der ÖW liefert interessante Details

Sie absolviert ein Arbeitspensum wie kaum jemand anderer: Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin der Österreich Werbung (ÖW). Alleine der Montag dieser Woche hatte es in sich, denn am Vormittag stand ein Pressegespräch mit Franz Hörl, Obmann des Fachverbands der Seilbahnen in der WKÖ (Wirtschaftskammer Österreich) in der ÖW-Zentrale auf dem Programm, am Abend folgte die Präsentation des „Gault&Millau Guide 2026“ im Andaz Vienna sowie die Gala des Corps Touristique Austria im Casino Zögernitz „House of Strauss“, bei der Astrid Steharnig-Staudinger den Preis für Innovation entgegennehmen durfte.

Wobei es hier um das gemeinsam Mediengespräch mit Franz Hörl und um die beiden Fernmärkte geht. Denn laut neuesten ÖW-Studien zu Wintergästen aus den USA und China gelten beide Länder als Hoffnungsmärkte. Astrid Steharnig-Staudinger: „Bei den US-Wintersportler:innen liegt Österreich bereits auf Platz 4 der attraktivsten Winterziele außerhalb der USA, bei chinesischen Befragten weltweit auf Platz 2.“

Der Wintersportgast aus den USA reist dabei meist mit Partnern oder Familie, die Tagesausgaben liegen bei ca. 530 US-Dollar pro Kopf, der typische Wintersporturlaub dauert 3 bis 5 Tage. Rund 13 % der Befragten US-Amerikaner:innen waren bisher in Österreich, um die 25 % wollen nach Europa. Chinesische Wintergäste weisen ca. 350 Euro Tagesausgaben pro Kopf aus, zwei Drittel der Befragten sind Wintersportanfänger. Die Reisedauer beträgt 8 bis 10 Tage, bevorzugt wird ein Hotel mit Spa. 50 % der Befragten Chines:innen waren bereits in Europa, 13 % in Österreich und 9 von 10 können sich einen Winterurlaub in Österreich in den nächsten drei Jahren vorstellen.

Astrid Steharnig-Staudinger: „Österreich wird zur ersten Adresse für Wintergäste aus den USA und China – dank gezieltem Marketing und starker Medienarbeit.“ Der Schlüssel, um diese Gäste zu gewinnen, liegt laut ihr in Kombireisen, die Wintersport mit Kultur und Kulinarik verbinden. Entsprechend gestaltet sind auch die Winteraktivitäten 2025/26. So gibt es eine „USA Winter Allianz“ (Kooperation mit 7 Top-Skiregionen, die 2026 auf 11 Regionen ausgeweitet wird), die unter der Kommunikationsklammer „Ski Austria Like A Local“ den Fokus auf authentische Skikultur und lokale Erlebnisse legt.

In China sind unter dem Titel „Austrian Winter Sports Days“ mehrere Events im Olympiagebiet Peking geplant, es kommt zu Präsentationen in Skihallen (im Oktober 2025 war jene in Shenzhen an der Reihe) sowie eine zusätzliche Präsentation in Guangzhou.

Viel erwartet sich Astrid Steharnig-­Staudinger auch von den Olympischen Winterspielen in Cortina (6. bis 22. Februar 2026): „Österreich rückt dabei weltweit ins Rampenlicht und präsentiert sich als überraschende Wintersportnation voller exklusiver Geheimtipps und ausgezeichneter Kulinarik.“

Noch kurz zu den Seilbahnen: Sie starten mit viel Rückenwind aus der vergangenen Saison in den kommenden Winter. „Mit knapp 52 Millionen ‚Skier Days‘ erreichte die Branche in der Saison 2024/25 erneut Topwerte und positioniert sich stabil unter den globalen Top-3-Nationen“, so Franz Hörl. Bei den beiden anderen handelt es sich um die USA und um Frankreich. Mit dazu tragen das hohe Qualitätslevel und das konstante Investitionsvolumen der Bergbahnen Österreichs bei. „Durchschnittlich eine halbe Milliarde Euro wurden seit 2015 jährlich in Modernisierung, Effizienzsteigerung und digitale Innovation investiert“, so Hörl. Auch die Nachhaltigkeitsmaßnahmen können sich sehen lassen. Der gesamte Wintertourismus kommt auf 1 % des bundesweiten Energiebedarfs.

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