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Tirol Werbung

Bann gebrochen! Karin Seiler als erste Frau an der Spitze einer LTO

Print-Ausgabe 18. März 2022

Karin Seiler wechselt mit Mai 2022 von Innsbruck Tourismus in die Geschäftsführung der Tirol Werbung


 

Als Chefin des TVB Innsbruck legte sie seit 2015 ein enormes Tempo vor – die Performance lag deutlich über dem landesweiten Schnitt

Bislang war es eine reine Männer-Partie: Keine einzige Landestourismus Organisation (LTO) Österreichs befand sich, seit es sie gibt, in weiblicher Hand. Ab Mai 2022 ist dies anders. Mit Karin Seiler, seit 2015 Chefin des Innsbruck Tourismus, übernimmt erstmals eine Frau die Geschäftsführung einer LTO und zwar im „Herz der Alpen“, Tirol. Ihre Bestellung wurde am diesjährigen „Internationalen Frauentag“ fixiert und einen Tag später von Tirols Landeshauptmann Günther Platter (er ist Aufsichtsratschef der Tirol Werbung-Mutter Lebensraum Tirol Holding), Josef Margreiter (Geschäftsführer der Tirol Holding) und dem Vorsitzenden des Tirol Tourism Boards, Mario Gerber (Gerber Hotels, Spartenobmann Tourismus der WK Tirol und Obmann des Innsbruck Tourismus) publiziert.

Karin Seiler folgt auf Florian Phleps, der aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt als Geschäftsführer der Tirol Werbung angekündigt hatte. Sie ging aus dem einer Ausschreibung folgenden Hearing als Bestgereihte hervor. Die Marketing-Expertin (Karin Seiler startete ihre Karriere bei Henkel mit Stationen in den DACH-Ländern, in Italien sowie zuletzt Australien und Neuseeland) kennt die Tirol Werbung aus ihrer Zeit von 2011 bis 2015 als Leiterin der Marketingabteilung. Davor hatte sie die Geschäftsführung des TVB Pitztal inne.

In Innsbruck hat Karin Seiler gute Arbeit geleistet. Während tirolweit zwischen 2015 und dem letzten „Normaljahr“ vor der Pandemie 2019 die Nächtigungszahlen um 9,96 % zulegten, waren es in der Stadt Innsbruck +13,5 %. Nimmt man den gesamten TVB (also Innsbruck und seine Feriendörfer; dieser Zusatz wird seit einem Marken-Relaunch nicht mehr verwendet), waren es sogar +14,9 %. Der Umsatz pro Bett und Jahr ist laut MCI Tourismus von 2016 bis 2019 landesweit um 33,3 % auf 10.154 Euro gestiegen, in Innsbruck um fast 40 % auf 13.477 Euro.

Gelungen ist dies nicht zuletzt durch eine längere Aufenthaltsdauer, womit Innsbruck gegen den Strom schwamm. Karin Seiler sah dies als „Anzeichen dafür, dass die Vermarktung der gesamten Destination unter der Marke Innsbruck sowie das Denken über Destina­tionsgrenzen hinaus Früchte tragen“. Mit dazu beigetragen haben auch „die neuen Wege, die bei Produktentwicklungen und Vermarktung beschritten wurden.“

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