ANA
Oberösterreich Tourismus

Auf geht’s! Arbeitsmarkt, Finanzierung und Schutz der Gesundheit haben Priorität

T.A.I. 24 TOP News

Ein Bundesland nach dem anderen informiert dieser Tage über bevorstehenden Schritte rund um die Tourismus-Öffnung am 19. Mai 2021. Heute, Dienstag, stand dazu OÖs Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner im Rahmen eines virtuellen Pressegespräches gemeinsam mit Bundesspartenobmann Tourismus Robert Seeber (er ist Vorsitzender im Strategieboard des OÖ Tourismus) und Andreas Winkelhofer (Geschäftsführer OÖ Tourismus) MedienvertreterInnen Rede und Antwort.

„Oberösterreich ist bereit, auf geht’s“, freute sich Landesrat Achleitner über den sich nach fast siebenmonatiger Zwangspause wieder möglichen Tourismus. Die Öffnung werde verantwortungsvoll erfolgen und mit flankierenden Maßnahmen „zum Schutz der Gesundheit“ begleitet: „Wenn sich mit dem Virus etwas entwickelt, wird sofort etwas getan“, betonte Achleitner. OÖ habe dies im Vorjahressommer eindrucksvoll bewiesen (Anm.d.Red.: gemeint ist das Ende Juli 2020 festgestellte Infektionsgeschehen in St. Wolfgang): „Innerhalb von drei Wochen haben wir das wieder weggebracht.“

Arbeitsmarkt & Finanzierung

Für Bundesspartenobmann Robert Seeber sei es „sehr gut, dass Indoor und Outdoor gleichzeitig öffnen“. Diesbezüglich wären „viele Wünsche der Branche“ in die von der Bundesregierung Ende voriger Woche kommunizierten Rahmenbedingungen rund um die Tourismus-Öffnung eingeflossen. Seeber sei „zuversichtlich, dass das Öffnen Mitte Mai funktioniert“. Durch Impfungen und Testungen herrsche „eine komplett andere Situation, als im Vorjahr. Die Öffnung ist gerechtfertigt“.

Zwei Themen hätten für ihn derzeit Vorrang: der Arbeitsmarkt („Die Weiterführung der Kurzarbeit im Tourismus ist wichtig“) und die Finanzierung. Bei letzterer regte Seeber eine Erhöhung des Fixkostenzuschusses sowie die Verlängerung von Finanzamt- und Krankenkassen-Stundungen an. Als Maßnahmen zur Eigenkapital-Stärkung schlägt Seeber „touristische Staatsanleihen und die Errichtung von Zukunftsfonds von Banken und ÖHT (Österreichische Tourismusbank)“ vor. Seeber: „Es wird (für den Tourismus) weitergehende Hilfen brauchen.“

OÖ profitiert vom geänderten Reiseverhalten

Laut dem Geschäftsführer des OÖ Tourismus, Andreas Winkelhofer, bestehe aktuell „eine gute Nachfrage, auch aus Deutschland“. Dies gehe aus mehreren Studien hervor. Wobei Winkelhofer zufolge „Corona unser Reiseverhalten grundlegend verändert“ hat. Destinationen wie Oberösterreich können davon profitieren: „Es zieht die Gäste in ländliche Gebiete. Nähergelegene Destinationen und Unterkunftsmöglichkeiten mit viel Freiraum werden bevorzugt.“

Während sich die Marketing-Aktivitäten des OÖ Tourismus zunächst auf Österreich konzentrieren, werden sie in weiterer Folge laut Winkelhofer „schrittweise, je nach Öffnung der Länder und Reisemöglichkeiten innerhalb der EU, insbesondere auf den wichtigsten Auslandsmärkten Deutschland und Tschechien ausgeweitet.“

Details über Angebotsschwerpunkte, die Themen für den Sommer und die Kampagnen werden Mitte Mai vorgestellt. T.A.I. wird darüber in der Ausgabe am 14. Mai berichten.

„Grüner Pass“, günstige Ausgangslage

Große Erwartungen legt diesbezüglich Landesrat Achleitner in den „Grünen Pass“ der EU (siehe untenstehenden Info-Kasten): „Er wird in weiten Teilen wieder Reisefreiheit bringen. Wir gehen davon aus, dass wir einen deutlich größeren Bereich ansprechen können als im Vorjahr.“ Damals gab es mit 3,78 Mio. Nächtigungen ein Sommer-Minus von -29 %. Wobei Achleitner diesen Rückgang relativierte: „Erstaunlich, dass so viele gekommen sind.“

Für heuer geht er von einer günstigeren Ausgangslage aus. Die stark steigende Impfquote, das intensive Testgeschehen sowie die Tatsache, dass „wir mit dem Virus deutlich besser umgehen“ können, stünden im bevorstehenden Sommer 2021 auf der Habenseite. Achleitners Schlusssatz: „Auf geht’s nach Oberösterreich!“

Stand der Dinge beim „Grünen Pass“

Wann genau der Start des „Grünen Passes" in Österreich bzw. auf EU-Ebene erfolgen wird, steht noch nicht fest. Dem Vernehmen nach dürfte er hierzulande parallel mit der Tourismus-Öffnung Mitte Mai 2021 zunächst in einer Art „Light“-Version starten (Nachweis über Impfung, Genesung oder Testung), um Zutritt zu Kulturveranstaltungen, in Restaurants etc. zu erhalten. Bis Anfang Juni soll der „Grüne Pass“ dann mittels QR-Code gelesen werden können.

Die europaweite Gültigkeit (EU 27, plus Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz) dürfte der „Grüne Pass“ erst gegen Ende Juni erlangen. Auf europäischer Ebene gilt es noch viele Details zu klären (u.a. ab welchem Tag nach der Impfung zusätzliche Freiheiten möglich sind, welche Impfstoffe als verlässlich bewertet werden etc.). Das Ziel des digitalen „Grünen Passes“ ist es, Personen, die gegen COVID-19 geimpft sind, zu ermöglichen, sich während der laufenden Pandemie innerhalb der 31 genannten Länder frei zu bewegen.

Kommentar schreiben

Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder

Nach oben