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T.A.I.-Serie ITB NOW Teil 2

Abkehr & Rückkehr! Für WienTourismus macht es Sinn, das Format der ITB NOW zu nutzen

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An der digitalen ITB NOW (9. bis 12. März 2021) werden laut offizieller „ExhibitorList“ 69 österreichische Aussteller teilnehmen, um 40 % weniger als für die rund um Corona abgesagte ITB 2020 angemeldet waren. Einer, der sich damals gegen eine Präsenz entschieden hatte, ist heuer mit von der Partie: der WienTourismus. In der T.A.I. Beitragsserie im Vorfeld der ITB NOW spricht Geschäftsführer Norbert Kettner über die Beweggründe für die Rückkehr und welche Erwartungen von Seiten des WienTourismus in die ITB NOW gelegt werden.

Premium statt Breite

Zunächst ein Rückblick. Als Premium-Städteziel verbuchte Wien seit dem Millennium nicht nur quantitative Steigerungen (plus 145 % Ankünfte von 2000 bis 2019), sondern auch qualitative: Der seit 2013 erhobene RevPAR (Revenue per available room) in Hotels und Pensionen kletterte in den sieben Jahren bis 2019 um 40,6 % auf 74,10 Euro.

Die im Oktober 2019 vorgestellte „Visitor Economy Strategie 2025“ soll für eine konsequente Fortsetzung dieses eingeschlagenen Weges sorgen. „Wir gehen vom breiten Rechen zum schmalen Rechen über“, brachte es Norbert Kettner damals gegenüber T.A.I. auf den Punkt.

Hand in Hand damit erfolgte ein Überdenken der Messe-Präsenzen, das auch die ITB-Teilnahme in Frage stellte. „Wir haben schon in den letzten Jahren gesehen, dass für uns die Relevanz nicht mehr da und die Kosten-Nutzen-Relation nicht mehr gegeben war. Der Aufwand war nicht mehr gerechtfertigt“, begründete Norbert Kettner im Jänner 2020 gegenüber T.A.I. die ITB-Absage. „Die ITB macht Sinn, wenn man die Breite bearbeiten will.“

ITB NOW mit anderen Spielregeln

Jetzt kommt es also – anstatt einer neuerlichen Absage – zu einem Comeback. Was hat den WienTourismus bewogen, an der digitalen ITB NOW teilzunehmen und in welcher Form wird das Vienna Tourist Board das tun?

Norbert Kettner: „Vor der Pandemie war der WienTourismus durchschnittlich jeden zweiten Tag mit seinen B2B-Aktivitäten auf den bearbeiteten Märkten präsent. Seit Ausbruch der Pandemie sind wir mit unseren internationalen Key Accounts überwiegend virtuell im Austausch. Alleine 2020 haben wir rund 100 virtuelle B2B-Formate in 18 Märkten mit rund 45.000 Kontakten abgehalten. Die ITB NOW ergänzt unsere Kommunikation mit den internationalen Partnern effizient: Wir treten dort Seite an Seite mit österreichischen Partnern unter dem Dach der Österreich Werbung auf.“

T.A.I.: Was erwartet sich der WienTourismus von der Teilnahme?

Norbert Kettner: „Die Marktanteile der Zukunft werden jetzt gemacht! Der internationale Werbedruck bei gleichzeitig reduziertem Angebot verlangt es, die knappen Budgets in dieser entscheidenden Phase für die Unternehmen der Wiener Visitor Economy mit Weitblick und Überlegtheit einzusetzen. Von daher macht es Sinn, heuer das Format ITB NOW zu nutzen.“

Digitale „City Guide-App“

T.A.I. Was werden Sie in den Mittelpunkt des Wien-Auftrittes auf der ITB NOW stellen?

Norbert Kettner: „Letzten August launchte der WienTourismus nach einer Entwicklungszeit von gerade einmal vier Monaten mit der ‚Experience Edition‘ der ‚Vienna City Card‘ eine Erlebniskarte für WienerInnen und VielbesucherInnen. Sie ist Teil von ‚ivie‘, der neuen digitalen ‚City Guide-App‘, die ebenfalls letztes Jahr auf den Markt kam. Beide neuen Produkte werden wir auf der ITB NOW präsentieren. Ebenso zeigen wir ‚Vienna is like …‘, das international preisgekrönte Video, das es sogar unter die Top 10 der beliebtesten YouTube-Werbespots in Österreich schaffte.“

T.A.I.: Kommt es also zu einem generellen Comeback des WienTourismus auf der ITB? Oder andes gefragt: Wird das Vienna Tourist Board auch 2022 an der ITB teilnehmen?

Norbert Kettner: „Das können wir derzeit noch nicht sagen.“

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