Burgenland Tourismus

Ein Jahr wie zwei Wochen! „Haben viel umgesetzt“, so die erste Bilanz von Didi Tunkel

T.A.I. 24 TOP News

Seit einem Jahr leitet Didi Tunkel als Geschäftsführer den Burgenland Tourismus. Jetzt zog er Bilanz über die ersten zwölf Monate: „Sie haben sich angefühlt wie zwei Wochen“, betonte er bei einem Pressegespräch im Eisenstädter „Haydnbräu“. Die Liste der getroffenen und umgesetzten Entscheidungen ist lang, der Aufgabenbereich gegenüber früher deutlich gewachsen (u.a. digitales Meldewesen, neue Burgenland Card sowie Übernahme der Buchhaltung bis zur IT der neugegründeten drei Tourismusverbände).

Deshalb wurde auch das Team des Burgenland Tourismus von 20 auf derzeit 25 erhöht. In den nächsten Wochen kommen drei weitere Mitarbeiter*innen dazu. Ebenso wurde ein zusätzliches Büro am Stammsitz des Burgenland Tourismus angemietet.

Verbessert hat Didi Tunkel auch die Kommunikation mit den Betrieben. Jetzt werden diese durch das „Gastgeber-Service“ vorab mit allen wichtigen Informationen versorgt, wie beispielsweise jüngst zum neuen Tourismusgesetz, sondern auch über künftige Initiativen.

Monsteraufgabe: Umsetzung des Tourismusgesetzes

Für die größte strukturelle Aufgabe sorgte die Umsetzung des seit Februar 2021 geltenden neuen Tourismusgesetzes. „Das war ein Monsteraufwand, der Hund liegt im Detail“, so Tunkel. Dazu gehör etwa das Aufarbeiten einiger Altlasten in den durch das Gesetzt zuvor 15 seither zu drei großen TVBs fusionierten Tourismusverbände, ebenso die Ausstattung der drei neuen TVBs mit finanziellen Mitteln und Erstellen von Budgets. Anfang Juni wurden dann die Geschäftsführer des TVB-Trios bestellt: Patrik Hierner im Nordburgenland, Brigitta Pelzer im Mittelburgenland und Rosalia sowie Martin Ochsenhofer im Südburgenland.

Österreichweit einzigartig: Digitales Meldewesen

Der nächste große Brocken betraf bzw. betrifft das digitale Meldewesen. „Das ist grenzgenial“, strahlt Didi Tunkel, sobald die Sprache darauf kommt. Es wurde, wie im Tourismusgesetzt festgelegt, „über das ganze Land ausgerollt.“ Jetzt ist auf Knopfdruck tagesaktuell ersichtlich, wie viele Gäste, männlich oder weiblich, aus welchem Quellmarkt im Land sind, hinuntergebrochen bis in jede der 136 burgenländischen Gemeinden mit Gästebetten. 65 der rund 1.000 Betriebe sind bereits angeschlossen, die restlichen 940 folgen in den nächsten Wochen. Tunkel: „Wir sind das einzige Bundesland in Österreich, das flächendeckend mit einem digitalen Meldewesen ausgestattet ist.“ Partner ist Feratel (inkl. Buchungssystem und Gästekarte).

Neue „Burgenland Card“, Kaufkarte folgt

Neu ist auch die „Burgenland Card“, die als Umlagenkarte auf Basis der erfolgreichen Neusiedler See-Karte auf das gesamte Burgenland ausgerollt wurde. Laut Didi Tunkel wurden 493 Verträge mit ebenso vielen Betrieben abgeschlossen, die mitmachen und ein Volumen von 13.000 Betten repräsentieren.

Da sich die Umlagenkarte an Aufenthaltsgäste wendet, kündigt Didi Tunkel bereits den nächsten Schritt an: eine Kaufkarte für die im Burgenland eminent wichtigen Tagesgäste (der Ausflugs- und Tagesgast hat im Burgenland eine überproportionale Hebelwirkung) sowie für die Burgenländer*innen selbst.

Nachricht des Tages: „Bonusticket“ verlängert

Verlängert wird – und das ist laut Didi Tunkel „die Nachricht des Tages“ – das „Bonusticket“. Nach den erfolgreichen ersten beiden Auflagen können sich auch alle Burgenland-Gäste, die zwischen 1. Oktober 2021 und 30. April 2022 mindestens drei Nächte bei einem Betrieb mit „Burgenland Card“ nächtigen, 75 Euro zurückholen. Tunkel: „Das neue Ticket gilt für alle Urlauber*innen, egal welcher Nationalität.“

Die Abrechnung läuft dabei künftig nicht mehr über die Betriebe, sondern über die „Burgenland Card“. Tunkel: „Der Gast reicht ein und kriegt das Geld direkt auf sein Konto.“

Bei der Frühjahrsaktion 2021 wurden laut Tunkel mit 1.800 Einzelrechnungen von Betrieben 28.000 „Bonustickets“ eingelöst, in Summe 2,1 Mio. Euro. Zusammen mit der ersten Runde im Herbst vorigen Jahres gab es bisher mehr als 40.000 eingelöste Tickets. Mit derselben Anzahl rechnet Tunkel für die dritte Auflage, was einem Kostenvolumen von 3 Mio. Euro entspräche.

Bauchgefühl trügt nicht

Dass sich all diese Anstrengungen lohnen, wird an den Zahlen für Juli 2021 sichtbar. Demnach lagen die Nächtigungen um +9,9% über den Werten von vor zwei Jahren, womit das Burenland alle anderen Bundesländer deutlich in den Schatten stellte (nur die Steiermark wies mit +4,3% ebenfalls eine positive Entwicklung auf). „Die Zahlen geben uns recht“, so Didi Tunkel, der die Lorbeeren dafür allen Touristiker*innen des Burgenlands weiterleitet: „Der burgenländische Tourismus leistet gute Arbeit.“

Und wie sieht es mit dem August aus? „Mein Bauchgefühl sag, sehr gut“, so Tunkel. Exakte Zahlen dazu folgen Ende September.

Privatzimmer, „Check the Prak!“ und mehr

Abgerundet wird die Lawine an Initiativen durch die „Privatzimmer-Offensive“ (die Kategorisierung aller rund 800 Privat-Vermieter*innen läuft seit kurzem voll digital, 106 wurden neu ketegorisiert, 11 davon mit 5 „Sonnen) und durch die „Praktikums-Offensive“ (bereits 48 Betriebe schlossen sich dieser Aktion unter dem Titel „Check the Prak!“ an).

Jetzt folgen die Herbst- und Winter-Kampagnen (zwei Sujets: „Schauen Sie auf ein Gläschen vorbei“ und „Sie sollten mal wiederüber den Beckenrand schauen“) und auch für 2022 sind die wichtigsten Eckpfeiler laut Didi Tunkel bereits gesetzt: „Die Umstrukturierung abschließen, die ‚Burgenland Card‘ mehr als erfolgreich machen und die neue Tourismus-Strategie festlegen.“ Diese wird auf den zwei Hauptthemen Wein und Rad fußen.

All dies wird durch Investitionen der Betriebe gekrönt, die vom neuen Scheiblhofer Hotel „The Resort“, über das neue Hotel der Esterhazy Betriebe in Eisenstadt bis hin zum 10 Mio. Euro-Ausbau des Genusszentrums von Johan Puchas reicht – um nur einige zu erwähnen. Dazu kommen noch laut Tunkel „drei große Projekte, zwei im Nord- und eines im Südburgenland, zu denen ich aber noch nichts sagen darf.“ Wenn es soweit ist, T.A.I. wird darüber berichten.

Kommentar schreiben

Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder

Nach oben