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Vienna Convention Bureau

Wissenstransfer des ECR so wertvoll wie 654 Tonnen Gold

ACB Magazin Dezember 2018

Die ESR und das VCB haben aufgrund einer neu entwickelten wissenschaftlichen Methode den Wert des Wissenstransfers beim europäischen RadiologInnenkongress 2018 erhoben

Der europäische RadiologInnenkongress, der alljährlich im Austria Center Vienna stattfindet und zu den größten medizinischen Kongressen weltweit zählt, stand im Mittelpunkt einer Befragung, in deren Rahmen die „Nachhaltigkeit“ sowie die „monetäre Bedeutung des Wissenstransfers“ bei diesem Großkongress erhoben wurde. Initiiert wurde die Erhebung von der ESR (European Society for Radiology) und dem VCB (Vienna Convention Bureau), die Durchführung lag bei der Marktforschungsagentur Triconsult.

Zur Erinnerung: am diesjährigen ECR (European Congress of Radiology) nahmen mehr als 28.000 Radiologie-ExpertInnen teil, 20.000 vor Ort, der Rest online. Etwa 14.000 TeilnehmerInnen wurden eingeladen, an der Befragung mitzuwirken. Die Rücklaufquote war erfreulich: die umfassenden Fragebögen wurden von rund 2.000 bzw. 10 Prozent der vor Ort anwesenden KongressteilnehmerInnen beantwortet. Daraus wurde das Gesamtergebnis hochgerechnet.

Ergebnis: der Wert der Investitionen in den Wissenstransfer beim RadiologInnenkongress 2018 erreichte eine Größenordnung von rund 800 Mio. Euro (umgerechnet nach dem aktuellen Goldpreis sind das 654 Tonnen Gold). Diese Summe setzt sich wie folgt zusammen:

  • aus der Arbeitszeit der WissenschaftlerInnen für die Erstellung der 3.331 beim Kongress vorgestellten Präsentationen und Publikationen,
  • zusätzliche Gelder aus Drittmittelfinanzierung.

Nicht mit eingerechnet wurde die den Arbeiten zugrundeliegende Forschungstätigkeit der TeilnehmerInnen.

ESR-Direktor Peter Baierl: „Unsere Mission ist Bildung. Die vorliegende Untersuchung stellt in vielerlei Hinsicht eine wertvolle Basisinformation dar – für die Kommunikation mit der Öffentlichkeit, der Industrie oder unseren KundInnen, den ÄrztInnen.“

Die Analyse basiert auf der wissenschaftlichen Methode „The Vienna Model“, die vom VCB und der ESR zusammen mit der Unternehmensberaterin Dr. Martina Stoff-Hochreiner entwickelt wurde. Die Untersuchung gab auch Aufschluss über die Zusammensetzung der Kongress-TeilnehmerInnen sowie die Motivation, die hinter dem Besuch der Veranstaltung stand.

Großes Interesse an der Erhebung bekundet auch das JMIC (Joint Meetings Industry Council), das auf Kommunikationsverbindung zwischen internationalen Verbänden in der Meetings-Industrie spezialisiert ist. JMIC-Direktor Rod Cameron: „Die Survey zeigt ganz klar, dass der Wert der Meetings Industry weit über den Tourismus hinausgeht. Ich hoffe, dass weitere Vereinigungen dem Beispiel der ESR folgen und ähnliche Untersuchungen durchführen werden.“  VCB-Leiter Christian Mutschlechner: „Vereinigungen und Destinationen, die Interesse an einer ähnlichen Untersuchung auf Basis des „Vienna Model“ haben, erhalten gerne weitere Informationen.“

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