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Kongress Statistik

Österreich und Wien Weltspitze bei TeilnehmerInnen pro Kongress

Print-Ausgabe 20. September 2019

Das reine Zählen von Kongressen ist nur eine Seite der Medaille – wesentlich entscheidender ist die Anzahl der TeilnehmerInnen pro Meeting

Die beiden Internationalen Kongress-Verbände ICCA (International Congress and Convention Association) und UIA (Union of International Associations) publizierten vor kurzem ihre Statistiken für 2018. Österreich erreichte bei der UIA mit 472 internationalen Meetings Rang 6, Wien lag unter den Städten mit 401 Veranstaltungen auf Platz 4. Bei der ICCA erreichte Österreich mit 240 Kongressen Platz 16, Wien landete mit 172 Meetings an 2. Stelle.

Die Zählweise beider Verbände ist unterschiedlich: Bei der ICCA werden internationale Veranstaltungen ab 50 TeilnehmerInnen erfasst, die zwischen mind. drei Ländern rotieren und bereits dreimal abgehalten worden sind. In das UIA-Ranking fließen Meetings in die Statistik ein, die mind. drei Tage dauern und mehr als 300 TeilnehmerInnen vorweisen, von denen mind. zwei Fünftel aus dem Ausland kommen und wenigstens fünf Nationen repräsentieren. Während die UIA in ihrer allgemein zugänglichen Statistik jeweils nur die Top 10 präsentiert, wartet die ICCA mit einem umfangreicheren kostenfreien Datenmaterial auf. Hier sind u. a. auch die Landeshauptstädte erfasst: Graz landete 2018 in Europa mit 18 Veranstaltungen an 82. Stelle (weltweit 161.), Innsbruck liegt mit 15 Kongressen auf Rang 98 (weltweit 196.), Linz erreichte mit sieben Veranstaltungen Platz 169 (weltweit 335) und Salzburg mit sechs Rang 180 (weltweit 365).

Wesentlich aussagekräftiger als die Zahl der Meetings ist die durchschnittliche Teilnehmerzahl pro Veranstaltung. Dies zu errechnen ist in der ICCA-Statistik für Österreich und Wien möglich, die beide im weltweiten Vergleich Spitzenwerte erzielen: Mit 504,1 TeilnehmerInnen pro Kongress lag Österreich 2018 auf Platz 2, Wien mit 609,2 TeilnehmerInnen auf Rang 4. Wie wichtig die durchschnittliche Zahl der KongressbesucherInnen ist, zeigt sich an einer Wertschöpfungsstudie, die Innsbruck Tourismus beim WIFO in Auftrag gegeben hat: Die durchschnittlichen Ausgaben pro KongressteilnehmerIn lagen demnach 2017/18 bei 1.400 Euro. Zudem tragen KongressteilnehmerInnen mit über 100 Euro Ausgaben vor und nach der Veranstaltung zum touristischen Ergebnis bei. 

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Erstellt am: 20. September 2019

Foto: Austrian Convention Bureau, bildgewaltig.at

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