ANA
T.A.I. vor Ort in Slowenien

Wanderbares Slowenien!

Print-Ausgabe 18. August 2023

Sogar Agatha Christie zeigte sich beeindruckt. Denn die dortige Alpenregion war für sie viel zu schön, um sie in einem Krimi-Mord zu verewigen.

Wenn sich der Name eines Gebirgszuges auf Julius Caesar bezieht, können ihm selbst Unwetter nichts anhaben. Spaß beiseite: Die Julischen Alpen waren von den Anfang August für Schlagzeilen sorgenden Folgen der Mega-Regenfälle so gut wie nicht betroffen, wie Žana Marijan, Direktorin des Slovenian Tourist Boards (STO) in Wien, bestätigte. Dies ist doppelt erfreulich, denn kurz zuvor konnte sich T.A.I. auf Einladung des STO persönlich von der Ruhe und Schönheit der slowenischen Wald- und Bergwelt überzeugen.

Die Reise führte in die rund fünf Autostunden von Wien entfernte Region rund um den Bohinjer See im Triglav Nationalpark. Die Gegend gilt als Oase der Ruhe, inmitten intakter Natur und umgeben von der imposanten Kulisse der Julischen Alpen. Sogar die Schriftstellerin Agatha Christie antwortete einst bei ihrem Besuch in Bohinj auf die Frage, ob sie einen Krimi mit Schauplatz in Bohinj schreiben wolle: „Nein! … weil Bohinj einfach zu schön für einen Mord ist.“

Einmal eingecheckt im Hotel Bohinj, – die im alpinen Stil gehaltenen, geräumigen 56 Zimmer sind modern und komfortabel ausgestattet –, empfiehlt es sich nach der langen Anreise bei einem Spaziergang am Seeufer die Beine zu vertreten. Gleich neben dem Hotel befindet sich der über 3,18 km² erstreckende Bohinjer See, der größte natürliche See des Landes. Die Region bietet ein breitgefächertes Spektrum an naturnahen Aktivitäten, das keine Wünsche offen lässt. Kulturinteressierte kommen ebenfalls nicht zu kurz, zum Beispiel in Ribčev Laz. Die dort befindliche gotische Kirche ist Johannes dem Täufer geweiht.

Gut ausgeschildert durch den Nationalpark

Der See bildet gleichzeitig einen idealen Ausgangspunkt für Wanderungen im Nationalpark Triglav. Der umfasst einen Großteil der östlichen Julischen Alpen und zählt zu den ältesten Nationalparks in Europa. Seit 1981 existiert er in seiner heutigen Größe. Geboten werden 7.000 km markierte Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden. Gasthöfe und Schutzhütten laden zum Verweilen ein.

Nur wenige Kilometer vom Hotel am Bohinjer See entfernt befinden sich Sehenswürdigkeiten wie das Voje-­Tal und die Mostnica-­Schlucht, in der in einem Flussbecken ein „kleiner Elefant“ (Steinformation) wohnt. Der Wanderweg führt etwa 2 km an Felsen und plätschernden Bächen entlang, durch einen tiefen Wald vorbei an dem beeindruckenden Mostnica-Wasserfall. Der Pfad verläuft zwar stellenweise sehr eng, ist aber zweifellos ein Wander­vergnügen für Groß und Klein.

Gondel auf den Berg Vogel

Am Rande des Nationalparks Triglav befindet sich der 1.922 m hohe Berg Vogel. Er kann zu Fuß oder per Seilbahn erreicht werden. Auf 1.537 m liegt der Ausstiegspunkt beim 3-Sterne Ski Hotel, von wo aus sich ein toller Ausblick über die grünen Alpentäler und den Bohinjer See hinweg zu den Gebirgsketten der Julischen Alpen eröffnet. Das Skihotel gilt sowohl als idealer Ausgangspunkt für leichte Spaziergänge, mittlere Wanderungen oder anspruchsvolle Trekking-Touren.

Nächster Stop: Jezersko

Ein weiteres Highlight stellen die durch den Fluss Save von den Julischen Alpen getrennten Steiner bzw. Kamniker Alpen dar. Für Wanderungen lohnt es sich, in der Gemeinde Jezersko unmittelbar südlich des österreichisch-slowenischen Grenz­übergangs Seebergsattel eine Unterkunft zu suchen. Wer es gerne „einfach“ mag, übernachtet im Cvet gora (Camping, Glamping and Accomodations) in Zgornje Jezersko. Die Camping-Hüttchen verfügen über ein Doppelbett und einen Sitzbereich im Freien. Eine anspruchsvolle Wanderung führt von Jezersko aus zur bewirtschafteten Tschechischen Hütte, wobei der Weg in den höheren Abschnitten steil und felsig verläuft. Das bereits 1900 eröffnete Schutzhaus ist Ausgangspunkt für zahlreiche Klettersteige und Kletter­touren auf den Berg Grintovec.

Fazit der Wanderreise: Slowenien hat auch in seiner Alpenregion viel zu bieten. Hier kommen Naturliebhaber:innen keinesfalls zu kurz. Das Land ist eben immer eine Reise wert, ganz besonders, wenn es um Ruhe und die Schönheit der Natur geht.

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