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Er ist gut gelaunt, obwohl die Situation für sein Land nicht einfach ist: Makram Mustafa A. Queisi, seit 2022 Minister für Tourismus und Antiquitäten in Jordanien. Gäste aus Österreich sind ihm zufolge sehr Kultur-affin.
Jordanien

„Sind sicheres Land!“ 2023 brachte Petra & Co trotz Schluss-Quartal gute Zahlen aus Österreich

T.A.I. 24 TOP News

Er ist gut gelaunt, obwohl die Situation für sein Land nicht einfach ist: Makram Mustafa A. Queisi, seit 2022 Minister für Tourismus und Antiquitäten in Jordanien. „Wir werden immer mit der gesamten Region in einen Topf geworfen, auch wenn wir ein sehr sicheres Land sind“, betont er im Gespräch mit T.A.I.

Das mit dem „in einen Topf werfen“ war im Arabischen Frühling so (das Jahr davor, 2010, brachte mit 8,078 Millionen internationalen Ankünften einen seither nicht mehr erreichten Rekord), hielt während des Syrien-Krieges an, um ab 2016 wieder anzusteigen. Im Vorjahr kam dann – nach Erholung 2023 von der Pandemie – Anfang Oktober ein neuerlicher Rückschlag.

Hälfte der Gäste aus arabischen Ländern

„Wir waren 2023 lange Zeit am Gipfel, danach wurde es im letzten Viertel des Jahres problematisch“ so Minister Queisi, der fließend Deutsch spricht, nicht zuletzt aufgrund seiner Botschafter-Position in Wien von 2007 bis 2012. Die Zahl der internationalen Gäste erreichte 2023 rund 6,354 Millionen (knapp die Hälfte davon aus arabischen Ländern, 16 % aus Europa). Vor dem Arabischen Frühling 2010 waren es in Summe rund 8,078 Millionen internationale Ankünfte.

Wobei die ersten beiden Monate 2024 gut liefen (der Februar brachte sogar ein leicht zweistelliges Plus). Doch geht Makram Mustafa A. Queisi nicht davon aus, dass heuer die Zahlen von 2023 erreicht werden können. Unter dem Strich dürfte heuer ein Minus von 5 bis 6 % stehen.

Amman, Petra & Akaba

Wichtig ist ihm der Hinweis, dass Jordanien zwar ein muslimisches Land sei, aber kein Kopftuchzwang herrsche: „Es ist total frei.“ Die übliche Reiseroute der Gäste führe von der Hauptstadt Amman über die im Südwesten gelegene Hauptstadt des nabatäischen Königreichs und heutige archäologische Stätte Petra nach Akaba am Seitenarm des Roten Meeres.

Als Land ist Jordanien ein wenig (6,5 %) größer als Österreich, aber so gut wie alles befindet sich im Westen des Landes entlang des Jordan-Tals. Aus Österreich fliegt Austrian Airlines derzeit fünfmal pro Woche nach Amman, Wizz Air zweimal. Die besten Reisezeiten sind laut Minister Queisi ganzjährig, obwohl er persönlich den August (zu heiß) und den Jänner (zu kühl) meiden würde.

Gäste aus Österreich sehr kulturaffin

Und wie sieht es mit den Gästen aus Österreich aus? „Sie sind sehr kulturaffin“, betont Makram Mustafa A. Queisi. Im Vorjahr waren es 13.343. Im ersten Quartal 2024 (Jänner bis März) wurden 2.678 Ankünfte gezählt, um rund 31 % weniger als vor einem Jahr.

Vor zehn Jahren hielt übrigens der ÖRV (Österreichischer ReiseVerband) seinen Herbstkongress in Jordanien ab. Vom Roten Meer ausgehend wurden damals alle Highlights des Landes besucht, mit dem Berg Nebo ins Wadi Rum (mit Wüstencamp und Beduinenabendessen) bis Petra samt Dreigang-Galadinner unterm Sternenhimmel.

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