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Rumänien Tourismus

Alle Auslandsbüros geschlossen! Tourismusminister arbeitet an neuer Strategie

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Am 15. Juni 2017 gingen im Rumänischen Touristenamt Wien nach 54 Jahren ununterbrochener Tätigkeiten die Rollbalken endgültig hinunter. Die Maßnahme betrifft sämtliche Niederlassungen Rumäniens in aller Welt. Die Schließung kam allerdings nicht überraschend. Das Wiener Büro – es betreute neben Österreich auch die Quellmärkte Ungarn, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Kroatien und Serbien - stand seit 1994 unter Leitung von Simion Giurca (r.), der auch Präsident des Corps Touristique Austria ist.

Rumäniens seit Jahresbeginn amtierender Tourismusminister Mircea-Titus Dobre (l.) hatte bereits Anfang Mai angekündigt, die Art und Weise überdenken zu wollen, wie das Land künftig im Ausland repräsentiert wird. Der Entschluss wurde nach einer internen Überprüfung der ausländischen Repräsentanzen gefasst, bei der mangelndes Controlling sowie zu hohe Mietaufwendungen beanstandet wurden. Letztere beliefen sich in einigen Fällen auf über 70 Prozent des Budgets.

Betroffen von der Schließung sind alle neun Niederlassungen in aller Welt. Neben Österreich/Wien waren dies die Tourismusbüros in den USA/New York, Großbritannien/London, Russland/Moskau, China/Beijing, Italien/Rom, Deutschland/Berlin und Polen/Warschau.

Derzeit wird ein neuer Modus ausgearbeitet, wie touristische Auslandsrepräsentanzen künftig organisatorisch aufgestellt sein sollen. Die Verträge mit MitarbeiterInnen sollen auf vier Jahre begrenz werden (bisher gab es kein Zeitlimit).

Einige der jetzt zugesperrten Niederlassungen sollen wieder eröffnet werden, wobei der Fokus auf wichtige Quellmärkte gelegt wird, wie Skandinavien oder Benelux. Einige Büros werden in die Botschaften integriert. Alle MitarbeiterInnen der jetzt aufgelösten Tourismusbüros haben die Möglichkeit, sich im Rahmen eines noch heuer durchgeführten Job-Auswahlverfahrens zu bewerben.

Rumänien konnte zuletzt rund 9,93 Millionen Gäste aus dem Ausland begrüßen, die für 23,52 Übernachtungen sorgten. Aus Österreich kamen 56.226 Besucher, die 96.544 Mal nächtigten.

Simion Giurca: „Als langjährigen Vertreter Rumäniens möchte ich mich bei allen ÖsterreicherInnen  für ihr Vertrauen, welches sie mir in den vielen Jahren geschenkt haben, bedanken.“ Seine weiteren Pläne will er demnächst bekannt geben.

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