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Reisewarnung auf tönernen Füßen! Türkei drittsicherste Mittelmeer-Destination

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Wie sicher ist die Türkei im Corona-Sommer 2020? Laut dem soeben von der Deep Knowledge Group erstellten „COVID-19 Regional Safety Assessment“ sehr: unter 250 Ländern und Regionen nimmt das Land am Bosporus Rang 36 ein, einen Platz nach Irland und einen vor Polen. Es ist damit laut „COVID-19 Regional Safety Assessment“ nach Israel (11. Platz) und Zypern (28.) die drittsicherste Mittelmeer-Destination.

140 Parameter, mehr als 35.000 Daten

Ziel der Deep Knowledge Group war es, mit dieser Analyse eine Basis für Diskussionen sowie eine Ressource für Regierungen zu schaffen, um durch Optimierung der diversen Aktionspläne den durch COVID-19 verursachten Kollateralschaden umzukehren.

In das Ranking sind mehr als 140 Parameter und insgesamt mehr als 35.000 Daten (Stand Ende August 2020) eingeflossen, die zu 6 Kategorien verdichtet wurden: Quarantäneeffizienz, Effizienz des Risikomanagements der Regierung, Überwachung und Erkennung, Gesundheitsbereitschaft, regionale Belastbarkeit und Notfallvorsorge).

Deutschland Spitze, Österreich Platz 8

Ergebnis: Deutschland schneidet am besten ab, vor Neuseeland und Südkorea. Die Schweiz ist 4., Österreich liegt auf Platz 8.

Die Position 36 der Türkei ist bemerkenswert. Erst danach kommt Griechenland auf Platz 41. Italien liegt an 43. Stelle, vor Malta (44.). Spanien hält Rang 52, Kroatien 56, Tunesien 57, Portugal 62, Marokko 104 und Ägypten ist nur 133. Nordzypern liegt abgeschlagen auf Rang 232.

In Österreich gilt für die Türkei weiterhin die höchste Sicherheitsstufe 6 (Reisewarnung). Deutschland sieht es differenzierter: die Türkei wird dort weiterhin als Risikogebiet eingestuft, ausgenommen sind aber die in der Ägäisregion gelegenen Provinzen Aydin, Izmir und Muğla sowie die Provinz Antalya.

Bundesrepublik wieder stärkster Quellmarkt

Entsprechend „gut“ entwickelt sich auch das Aufkommen aus der Bundesrepublik: sie ist wieder größter ausländischer Quellmarkt, auch wenn das Aufkommen von Jänner bis inkl. Juli um -76,8% auf knapp 620.000 Ankünfte zurückging. Russland, im Vorjahr noch unangefochtene Nummer 1, stürzte um -91,1% auf knapp 333.000 Ankünfte. Den zweiten Platz in den ersten sieben Monaten hielt Bulgarien (453.000 Ankünfte, -68,6%), gefolgt von Georgien (348.000, -67,4%) und dann erst Russland.

Hoffnung für 2021

Dabei war die Türkei mit hohen Erwartungen ins Tourismusjahr 2020 gestartet. Der Beginn mit +16,1% im Jänner war auch geglückt. Im Februar bremste sich das Wachstum auf +3,8% ein. Dann kam Corona. Jetzt rechnet der türkische Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy bis zum Ende des Jahres mit rund 15 Millionen internationale TouristInnen. Im Vorjahr waren es 45,1 Millionen (+13,7%). Der türkische Tourismus ist damit im vergangenen Jahr dreimal so stark gewachsen wie der Welttourismus.

Bezüglich der Aussichten auf 2021 gibt sich Tourismusminister Ersoy zurückhaltend: „Die nächste Saison wird garantiert besser als diese, aber es sieht aus, als würde 2021 unter 2019 bleiben." Für Ersoy stand bereits Ende August fest, dass die Türkei „2020 das wichtigste Land im Mittelmeerraum ist.“ Die Ergebnisse des „COVID-19 Regional Safety Assessment“ waren ihm da noch gar nicht bekannt.

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