ANA
T.A.I. vor Ort auf Kreta

Österreicher-Boom auf Kreta! Insel des Zeus freut’s heuer besonders

Print-Ausgabe 15. November 2019

Denn insgesamt gibt es nach mehreren Rekordjahren heuer eine Korrektur nach unten – das Angebot ist ungeachtet dessen einfach grandios

Ein Sommer der gemischten Gefühle – das war jener von 2019 für Nikos Chalkiadakis, Präsident der Heraklion Hoteliers Association und Chef der Cactus Hotels. Zunächst ein Rückgang der Ankünfte, der zwar nach den Boom-Jahren erwartet worden war, dann zunächst kräftiger auszufallen schien, am Ende aber per Juli mit -3,7 Prozent auf 657.000 Gäste (Airport Chania) und -2,8 Prozent auf 1,79 Millionen (Airport Heraklion) doch auf erträglichem Niveau lag. Dann traf die Thomas Cook-Pleite die Insel wie ein Keulenschlag: Allein in diesem Jahr hatte Thomas Cook 400.000 BesucherInnen nach Kreta gebracht.

Für Lichtblicke sorgten heuer die ÖsterreicherInnen, die mit 62 Prozent Plus (Chania) und 14 Prozent Zuwachs (Heraklion) deutliche Anstiege verzeichneten. Auch T.A.I. stattete dem Hotspot des Griechenland-Tourismus einen Besuch ab, diesmal mit dem bei Pánormos nahe Rethymno an der Nordküste gelegenen 5-Sterne Royal Blue als Gastgeber.

Die Fluganreise erfolgte mit Austrian Holidays, die das mit Abstand stärkste HER-Angebot ex Wien (und auch ab CHQ) bietet. Wie beim OS-Ferienflieger üblich waren alle Getränke inklusive und – da länger als 2:19 Stunden in der Luft – gab es eine Auswahl zwischen zwei warmen Menüs. Sowohl Hin- als auch Rückflug waren „on time“. Der Mietwagen wurde über Sunny Cars gebucht (die sind wirklich perfekt!), Partner vor Ort war Hertz.

Das Royal Blue – ein Familienbetrieb – ist bei vielen Veranstaltern im Programm, überaus charmant (viele Blumen) und die Mitarbeiter­Innen extrem freundlich. Aristidis Lagoudakis, der GM, Operations Manager Lefteris Kiagias und ihr Team leisten Hervorragendes. Ungewohnt war anfangs der Sandstrand in der künstlich angelegten Bucht, was sich aber rasch als großer Vorteil entpuppte: Die an Kretas Nordküste oft ruppige Brandung und starke Strömung spielen dadurch keine Rolle, die Gäste schwimmen fast wie in einem See. Kampf um Liegen ist im Royal Blue überflüssig: Die gibt’s mehr als ausreichend.

Ein Ausflug nach Rethymno ist Pflicht: Auf der Strandpromenade viel los, die kleinen Gässchen dahinter laden zum Shoppen ein und der venezianische Hafen bietet eine reizvolle Atmosphäre für gemütlich-stilvolle Abendessen – allerdings zu Preisen, wie sie in touristischen Hotspots in Kauf genommen werden müssen.

Ganz anders die Lokale in den kleinen Orten (deshalb das Sunny Cars-Ferienauto), wie etwa die Taverna Kastro in dem kleinen Fischerdorf Pánormos. Die tollen Bewertungen in Tripadvisor sind mehr als verdient (als Motto wird Hippokrates zitiert: „Lass die Nahrung deine Medizin sein …“) und am Ende wird eine Rechnung vorgelegt, die mit 80 Euro für vier Personen (drei Gänge, Wein, etc.) ein Drittel von jener in Rethymno ausmacht. Die Taverna Kastro liegt in Pánormos etwas landeinwärts auf einem Hügel.

Die Sonnenuntergänge sind im Royal Blue ein Hit, in der Taverna Ilios am Strand von Skaleta (sieben Minuten mit dem Auto vom Hotel) unübertreffbar. Das Essen ebenfalls grandios und nochmals eine Spur günstiger als im Kastro. Die Taverna Ilios wirkt anfangs ein wenig touristisch, doch das soll nicht abschrecken und verwandelt sich rasch ins Gegenteil: Der Wirt Stelios Parasiris und sein Team sind extrem gastfreundlich, die Küche exzellent, die Tripadvisor-­Bewertungen top.

Nikos Chalkiadakis kann beruhigt in die Zukunft blicken: Kreta ist und bleibt eine großartige Destination, die Cook-Lücken werden sich rasch füllen und Österreich wird auch in kommenden Jahren für Bestwerte sorgen. 

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