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Eine neue Ära ist für Zyperns Tourismus angebrochen. Details stellten Mitte Oktober 2022 der Stellvertretender Tourismusminister von Zypern, Savvas Perdios (3.v.r.), und die Österreich-Direktorin des Zypern Tourismus, Ekavi Charalambidou (2.v.r.), im Vienna Ballhaus vor.
Zypern Tourismus

Mehr als nur Sonne & Strand! Aphrodite setzt auf intelligenten Tourismus und Nachhaltigkeit

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Eine neue Ära ist für Zyperns Tourismus angebrochen: Anstelle des bisherigen Fokus auf Sommer, Sonne und Strand konzentriert sich die Insel-Republik im östlichen Mittelmeer ab sofort auf ihre Rolle als klimafreundliche Ganzjahresdestination. Ziel ist es, auf der Insel der Aphrodite mehr Qualität und eine höhere Wertschöpfung bei gleichzeitig forcierter Digitalisierung zu erreichen. Als Claim dazu dient ab sofort das Logo „Love Cyprus“. Details stellte Mitte Oktober der stellvertretende Tourismusminister von Zypern, Savvas Perdios (3.v.r.), ausgewählten Medien sowie Tradepartner*innen im Vienna Ballhaus vor.

Mit dabei waren die Direktorin des Zypern Tourismus für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Ekavi Charalambidou (2.v.r.), Market Development Officer Martha Karecla (3.v.l.), Senior Tourist Officer Doros Georgiades (l.), Presse und PR Officer Pantelis Ioannides (2.v.l.) sowie Nico P. Mattheou (r.), Troodos Tourism Board. Von Seiten der Reiseveranstalter waren Ines Wasner (Director Distribution TUI Austria), Silvana Redo (Regional Manager Sales & Marketing Austria, Robinson), von der REWE Austria Touristik Ruth Schmid (Head of Tourism) und Markus Fritz (Direktor Touristik) sowie Maria Moser von Moser Reisen dabei.

„Repurposing“ statt „Repositioning“

Die Wurzeln der neuen bis 2030 geltenden Zypern Tourismus-Strategie reichen zwar bis Anfang 2020 zurück, doch durch die Pandemie hat sie eine starke Dynamik erfahren. „Wir wollen der Destination etwas zurückgeben. Tourismus muss die Destination und die Bevölkerung achten und nicht nur Geld machen wollen“, so Savvas Perdias, der öfters während der Präsentation den Begriff „Repurposing“ in den Mund nahm, was der Zielvorgabe weit mehr entspricht, statt „Repositioning“. Zypern sei damit eines jener Länder, „die bereits den Übergang zu einem nachhaltigen und intelligenten Reiseziel vollzogen haben. Wir stellen sicher, dass die Einheimischen bei dem, was wir tun, mit an Bord sind, und das ist wichtig.“

Konkret sieht die Strategie 2030 die Förderung von Bergregionen und abgelegenen Gebieten vor, ebenso die Schaffung von Anreizen für die Entwicklung spezieller Tourismusformen (Sport- und Weinreisen, medizinische Wellness, verstärkte Zugänglichkeit religiöser und kultureller Sehenswürdigkeiten etc.), die verstärkte Integration von Künstler*innen für authentische Angebote sowie Workshops für Gäste. Ganz wichtig ist Savvas Perdias auch die Forcierung des veganen Lifestyles.

2022 als neue Benchmark

Zyperns Tourismus-Agenden sind im Ministerium für Energie, Handel und Industrie angesiedelt. Die Branche erwirtschaftet ca. 20 % des BIP (Bruttoinlandsprodukt) der Republik. Vor der Pandemie kam das Land auf vier Millionen Ankünfte pro Jahr. Auf einen Rückgang um etwa 90 % im ersten Corona-Jahr verbesserten sich die Zahlen 2021 deutlich und weisen für 2022 einen drastischen Anstieg auf: Von Jänner bis September wurden mehr als 2,5 Millionen Ankünfte gezählt, womit nahezu 80 % des Volumens vom Rekordjahr 2019 erreicht werden konnte.

Letzteres ist künftig nicht mehr die Benchmark: „2019 kann aufgrund der neuen Realität nach Russlands Krieg in der Ukraine und den dadurch fehlenden russischen Markt nicht mehr als Basisjahr für Vergleiche herangezogen werden“, gibt sich Savvas Perdios realistisch. „Ab jetzt ist 2022 die neue Basis für Vergleiche.“

Starke Entwicklung Österreichs

Höchst zufrieden ist Savvas Perdios mit der Entwicklung des Quellmarktes Österreich, der „eine erhebliche Dynamik verzeichnet.“ So kletterten die Ankünfte aus der Alpen- und Donaurepublik in den ersten neun Monaten um 53 % gegenüber 2019 nach oben.

In den nächsten Monaten, – im Winter 2022/23 sind 13 wöchentliche Flüge aus Österreich geplant –, werden hauptsächlich Individualtourist*innen und Last-Minute-Buchungen das Geschehen dominieren. Wobei sich Savvas Perdios bezüglich der Aussichten für das kommende Jahr noch bedeckt hält. Er möchte die endgültigen Daten für 2022 abwarten (sie dürften hochgerechnet zwischen 75 und 80 % des Volumens von 2019 erreichen), bevor die Ziele für 2023 formuliert werden. Eines ist für Savvas Perdios trotz allem Optimismus klar: „2023 wird aufgrund der Preiserhöhungen ein schwieriges Jahr sein.“

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