ANA
T.A.I. vor Ort in Graubünden

Genussvolles „Bahnwandern“ entlang eines UNESCO-Welterbes

Print-Ausgabe 4. Oktober 2019

Auf Einladung des Schweiz Tourismus konnte T.A.I. Graubünden mit fantastischen Ein- und Ausblicken abwechselnd zu Fuß und auf Schienen durchwandern

St. Moritz ist eine touristische Weltmarke, Davos durch das alljährliche „World Economic Forum“ rund um den Globus ein Begriff und auch die Engadinerhäuser erfreuen sich einer weit über die Grenzen der Schweiz hinausreichenden Berühmtheit. Allen gemeinsam ist, dass sie sich in Graubünden befinden. Zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und Italien gelegen, stattete T.A.I. vor kurzem dem östlichsten der eidgenössischen Kantone einen Besuch ab.

Die Anreise erfolgte in einer knappen Flugstunde mit SWISS von Wien nach Zürich und von dort bequem per Bahn mit „All-in-One-Ticket Travel Pass“ nach Thusis. Das beschauliche Örtchen ist Ausgangspunkt des Weitwanderweges Via Albula/Bernina. Gewohnt wurde im familiär geführten Hotel „Weiss Kreuz“, nur zwei Minuten vom Bahnhof entfernt, in Top Lage von der Bündner Bergwelt umgeben. Das Haus punktet – davon konnte sich T.A.I. überzeugen – mit zuvorkommendem Service, herzlicher Gastfreundschaft und genussvoller Kulinarik.

Der Wettergott zierte sich diesmal, doch der zunächst strömende Regen hinderte die Gruppe nicht daran, gleich zu einer ersten Wanderung aufzubrechen. Es lohnte sich: Nach steilem Anstieg auf 946 m wurde die im Privatbesitz der Familie Jecklin befindende Burg „Hohe Rätien“ erklommen – die größte Burganlage Graubündens und eine der ältesten Siedlungsstätten der Schweiz. Die Spuren reichen zurück bis in die Bronzezeit, also über drei Jahrtausende.

Die Gruppe wurde von Roman Cathomas, ESA-Wanderleiter und Geschäftsführer des Vereins Welterbe RhB begleitet.

Tags darauf ging es – ausgerüstet mit kleinem Rucksack (das „große“ Reisegepäck wurde von „Eurotrek“ zum nächsten Hotel transportiert) – im Panoramazug der Rhätischen Bahn (RhB) in Richtung Tiefencastel, zur „Bahnerlebnis-Wanderung“. Der Wanderweg führt durch unberührte, intakte Natur über alpine Landschaft, an zahllosen Brücken und Viadukten vorbei und kreuzt immer wieder die Bahnlinie. Nach gut 3,5 Stunden in Filisur (idyllisch durch seine Häuser im Engadiner Baustil) angekommen, wurde wieder die Bahn bestiegen – schließlich war Erholung für die müden Beine angesagt. Ein Stopp am Bahnhof in Bergün (ruhiger Ort für Familienferien, gute Wandermöglichkeiten und Mountainbike-Touren in die umliegenden Täler) ermöglichte es, dem Bahnmuseum „Albula“ einen Besuch abzustatten und dadurch Interessantes über die Geschichte der Rhätischen Bahn (zählt zum UNESCO Welt­erbe) und ihre Ingenieurskunst zu erfahren, ehe es entlang spektakulärer Streckenabschnitte weiter in Richtung Preda ging.

Beim nächsten Wander-Abschnitt beeindruckte die karge Landschaft entlang des Seeufers des Lago Bianco hinauf zum Berninapass, wo sich auf 2.253 m der höchste Punkt der Berninabahn befindet. Noch etwas höher, unweit des Bahnhofs, checkte die Gruppe im gemütlichen Berghotel „Albergo Hospiz Bernina“ ein. Historisch Anschlusspunkt zwischen dem Tal Val Poschiavo und dem Engadin eignet sich das Hotel heute ideal als Ausgangspunkt für Wanderungen.

Frühmorgens, im Dunkeln mit Stirnlampe ausgerüstet, startete trotz Regen das intensivste Erlebnis in den Bergen: die Sonnenaufgangswanderung. Das Gebiet ist ein Paradies für Naturliebhaber­Innen. Vorbei an eindrucksvollen Gletschern und tiefen Schluchten ging es hinunter zum Bahnhof, Hotel und Restaurant Alp Grüm. Nach einem stärkenden Frühstück führte der Weg weiter nach Cavaglia, wo nach Besichtigung des Gletschergartens wieder auf die RhB umgestiegen wurde. Die Fahrt nach Poschiavo ermöglichte eine verdiente Verschnaufpause, nach der es in Form einer Rundwanderung zum abschließenden Mittagessen ins „Ristorante Albrici“ ging.

Fazit: Bahnwandern zählt mit Sicherheit zu einer der schönsten Möglichkeiten, Graubünden näher kennenzulernen – inklusive dem nicht zu unterschätzenden Nebeneffekt, dass auf den kleinen Abschnitten der sechs Etappen des insgesamt 104 Kilometer langen Weitwanderweges durch das UNESCO Welterbe Rhätische Bahn hervorragend Abstand vom Alltag genommen werden kann.

Information, Beratung und Buchung: Schweiz Tourismus, Tel. 00800 100 200 30 (kostenlos), info@­myswitzerland.com und unter www.mySwitzerland.com

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