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INCERT eTourismus

Digitalisierungs-Schub, Kraft der Urlaubsvorfreude, „10 Prozent mehr Matterhorn”

T.A.I. 24 TOP News

Die Digitalisierungs-Offensive im Tourismus hat rund um Corona eine zusätzliche Dynamik erfahren. Das bestätigt Günther Praher, Geschäftsführer des auf eCommerce-Systeme spezialisierten Technologieanbieters INCERT eTourismus. Aus der Vielzahl an Projekten der zurückliegenden Monate ragen vor allem zwei heraus: die speziell für die Shut-Down-Phase kreierte Gutschein-Plattform www.urlaubsvorfreude.kaufen sowie die mit dem Zermatt Tourismus umgesetzte Restart-Aktion „Zehn Prozent mehr Matterhorn”.

Zusätzliche Impulse durch Gutscheine & Urlaubsvorfreude.kaufen

Während der Lockdown-Phase kam die Onlinebuchung völlig zum Erliegen. Dadurch gewann der Verkauf von Gutscheinen enorm an Bedeutung und die Urlaubsvorfreude wurde für die Generierung von Nachfrage und Umsatz gezielt genutzt. Auch INCERT eTourismus sorgte mit dem Start der Gutschein-Plattform www.urlaubsvorfreude.kaufen für entsprechenden Rückenwind beim Restart der touristischen Betriebe, von Hotels und Destinationen, über Bergbahnen und Thermen, bis hin zu Freizeit- und Gastronomiebetrieben. „Es war ein richtiger Impuls zur richtigen Zeit“, zieht Günther Praher gegenüber T.A.I. eine positive Bilanz.

Viele Neukunden gewonnen

Aktuell liegt der Fokus darauf, die Digitalisierungs-Projekte der INCERT-Kunden voranzutreiben. „Das ist seit April ganz stark“, betont Günther Praher. „Viele, die bereits ein Gutscheinsystem von uns hatten, haben es um das Ticket-System ergänzt. Wir haben auch zahlreiche Neukunden gewonnen. Viele Betriebe haben die Chance genutzt, um sich digital besser aufzustellenund auch die Loyalität der Gäste zu belohnen. Ab Mitte April ist dieser Trend voll da gewesen.“

„Zehn Prozent mehr Matterhorn”

Ebenso wurden einige Restart-Kampagnen mit dem INCERT-Gutscheinsystem unterstützt. Günther Praher: „Das größte Projekt haben wir mit dem Zermatt Tourismus umgesetzt.“ Die im Kanton Wallis gelegene Bergstadt auf 1.600 Metern Seehöhe am Fuß des Matterhorns wertete dabei jeden verkauften Gutschein „on top“ um 10 % auf (d.h. wer einen Gutschein um 100 Franken erwarb, bekam einen im Gegenwert von 110 Franken). Insgesamt stehen für die Kampagne „Zehn Prozent mehr Matterhorn” 1 Mio. Franken als konjunkturbelebende Förderung bis Ende 2020 zur Verfügung.

3 Wochen, 3,5 Mio. Franken

Die Aktion für die Sommer-Gutscheine lief Ende Mai/Anfang Juni. Innerhalb der drei Wochen wurden Gutscheine im Wert von 3,5 Mio. Franken verkauft und um 350.000 Franken „on top“ veredelt. Eingelöst werden können sie in Hotels, bei Bergbahnen, den Freizeitbetrieben etc. Praher: „Die Wertschöpfung kommt so direkt bei den Betrieben an. Das kurbelt den Tourismus an und hat einen starken Multiplikator für die Wertschöpfung vor Ort drinnen.“ Im 4. Quartal vor Weihnachten werden dann in einer zweiten (positiven) Welle die Weihnachts-Gutscheine nochmals ausgespielt und für die Gäste 2021 veredelt.

Laut Daniel Luggen, Kurdirektor von Zermatt Tourismus, wurden 80 % der Gutscheine an Inlandsgäste verkauft, vor allem an Stammgäste. Der Anteil an Schweizer Gästen in Zermatt beträgt üblicherweise 38 %. Heuer werden es deutlich mehr sein, nicht zuletzt aufgrund des zu erwartenden markanten Rückgangs von Gästen aus dem Ausland (vor allem aus Übersee).

Im Zeitraum November 2018 bis Oktober 2019 kam der Zermatt Tourismus auf rund 2,31 Mio. Gästeübernachtungen, ein Plus von rund 4 %. Luggen rechnet für heuer mit einem Rückgang der Logiernächte in Höhe von 40 %: „Ohne ausländische Gäste wird es längerfristig nicht gehen.“

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