T.A.I. vor Ort in der Schweiz

Die „versteckten Perlen“ der Schweiz mit dem Zug und dem Schiff erkunden

Print-Ausgabe 16. Jänner 2025

Auf Einladung von Schweiz Tourismus konnte T.A.I. Graubünden, das Tessin und das Berner Oberland im Rahmen einer Bahnreise erleben

Unter dem Slogan „Swisstainable“ setzt sich der Schweiz Tourismus seit Jahren für die nachhaltige Entwicklung des Tourismuslandes ein. Neben dem Naturschutz und der Förderung regionaler Kultur spielt dabei auch das Thema Mobilität eine tragende Rolle. Aus gutem Grund: Das rund 3.000 km lange Streckennetz der SBB (Schweizerische Bundesbahnen) zählt zu den dichtesten der Welt und sorgt dafür, dass auch abgelegene Orte gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Pünktlichkeit – darin sind die SBB europaweit führend – ist dabei selbstverständlich. T.A.I. konnte sich bei einer von Schweiz Tourismus und seinen Partnern organisierten Medienreise zum Thema „Verstecke Perlen entlang der Grand Train Tour of Switzerland“ selbst von der Qualität des Bahnnetzes überzeugen.

Die Anreise in die Schweiz ist schnell und bequem mit den Zügen der ÖBB möglich. Tagsüber bringt der Railjet Reisende mehrmals täglich von Wien, Linz, Salzburg und Innsbruck nach Zürich, von wo aus zahlreiche Anschlüsse in weitere Destinationen geboten werden. Per Nightjet geht es ab Wien und Graz in die Schweizer Hauptstadt. Unbegrenztes Reisen mit Bahn, Bus und Schiff ermöglicht dann der Swiss Travel Pass von Swiss Travel System, der für 3, 4, 6, 8 oder 15 Tage erhältlich ist (ab 244 Franken, also knapp 260 Euro) und auch bei den ÖBB erworben werden kann.

Erster Stopp auf der Medienreise war Chur, das als älteste Stadt der Eidgenossenschaft und „Hauptort Graubündens“ gilt. Die autofreie Altstadt ist in nur wenigen Gehminuten vom Bahnhof erreichbar und lädt mit ihren verwinkelten Gassen und pittoresken Gebäuden zu ausgelassenen Spaziergängen ein. Sehenswert ist etwa das Verwaltungsgebäude der Rhätischen Bahn (RhB), das Anfang des vorigen Jahrhunderts vom St. Moritzer Architekten Nicolaus Hartmann im sogenannten „Bündner Heimatstil“ errichtet wurde. Einblicke in die lokale Kulinarik gewährte ein Abendessen im Hotel und Restaurant Stern Chur, bei dem drei Klassiker der Bündner Küche serviert wurden: Maluns (wörtlich „dicker Krümel“, ein aus Kartoffeln und Weißmehl bestehendes Bauerngericht), Pizzoccheri (Bandnudeln aus Buchweizenmehl) und Capuns (in Mangoldblätter eingewickelte Rollen aus Spätzleteig).

Chur ist außerdem der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge in die Bergwelt Graubündens und Entdeckungsfahrten auf den zum UNESCO-Welterbe gehörenden Strecken der Rhätischen Bahn. Abseits der berühmten Panoramabahnen Bernina Express und Glacier Express ging es etwa bei der Medienreise mit dem liebevoll restaurierten Nos­talgie­zug nach Filisur, der Heimat des weltbekannten Landwasserviadukts. Im Frühjahr 2025 wird hier die Landwasserwelt eröffnet, die Besucher:innen das Bauwerk in Verbindung mit den fünf Erlebniswelten Bahn, Kultur, Landwirtschaft, Wald und Wasser näher bringt.

Nächste „versteckte Perle“ des Trips war Bellinzona, Hauptstadt des Kantons Tessin und die wohl „italienischste“ Stadt der Schweiz. Auch hier gibt es ein UNESCO-­Weltkultur­erbe zu bewundern: Die Fortezza (Festung), die aus drei Burgen und einer Wehrmauer besteht, ist die einzige und größte noch sichtbare Verteidigungsanlage in Europa und beherbergt heute ein Geschichtsmuseum, ein Archäologie­museum, Ausstellungsräumlichkeiten sowie mehrere Aussichtspunkte. Die Altstadt von Bellinzona ist von verwinkelten Gassen, typisch italienischer Architektur und zahlreichen kleinen Boutiquen, Geschäften und Cafés geprägt. Jeden Samstag findet im historischen Stadtzentrum ein Wochenmarkt statt, bei dem lokale Spezialitäten verkostet werden können.

Von Bellinzona ging es mit der noch als Geheimtipp geltenden Centovalli-­Bahn über die Stadt Domodossola in Italien weiter ins Berner Oberland nach Spiez, das am Südufer des Thunersees liegt und als Weinbaugebiet bekannt ist. Eine Führung durch die Weinberge und eine anschließende Degustation im Weinkeller Alpine Weinkultur brachten den Teilnehmenden der Reise die edlen Tropfen der Region näher.

Per Schiff ging es anschließend über den Thunersee weiter nach Inter­laken, wo eine Fahrt mit der Standseilbahn in Richtung Harder Kulm am Programm stand. Von der Aussichtsplattform auf 1.322 m Höhe eröffnete sich ein großartiger Panoramablick auf den Thuner- und den Briezersee sowie die umliegende Bergwelt mit den Gipfeln des Eigers, des Mönchs und der Jungfrau.

Fazit der Reise: Es ist ein echtes Vergnügen die Schweiz mit der Bahn zu erkunden und dies – „Swisstainable“ sei Dank – ohne ein schlechtes Gewissen bezüglich des Naturschutzes zu haben. Abschließend noch zwei Zahlen: 2023 erreichten 92,5 % der SBB-Personenzüge ihr Ziel pünktlich (max. drei Minuten Verspätung), im Fernverkehr waren es sogar 98 %, was von keiner anderen europäischen Bahn übertroffen wurde.

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