Griechenland

Alles auf Kurs! Hellas hofft auf starkes Comeback im Sommer 2022

Print-Ausgabe 20. Mai 2022

Vassilis Kikilias durfte sich schon im Vorjahr über einen Anstieg der Tourismuseinnahmen freuen


 

Die Rekordwerte von 2019 dürften noch nicht erreicht werden, aber der Sprung deutlich über die 20 Millionen-Ankünfte Hürde gilt als absolut realistisch

„Alle Vorzeichen sind positiv“, sieht Griechenlands Tourismusminister Vassilis Kikilias der diesjährigen Hochsaison mit Zuversicht entgegen. Die Vorsaison habe „früher als je zuvor“ begonnen. Nicht nur die Politik, auch die Branchenvertreter*innen sind für 2022, trotz Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine, zuversichtlich, dass sich die Lage deutlich erholt. Nach Ausbruch des Krieges ging die Nachfrage einige Wochen lang zurück, doch seit Ende März hat sie wieder angezogen. Über Ostern sind die Buchungen dann stark angestiegen.

Der Einbruch nach dem Rekordjahr 2019 war jedenfalls dramatisch und das in einem Land, das extrem stark vom Tourismus abhängig ist: Der Sektor trägt rund 25 % zur griechischen Wirtschaftsleistung bei und stellt jeden vierten Arbeitsplatz. Doch durch die Corona-­Pandemie sind die Einnahmen aus dem Tourismus von 18,2 Mrd. Euro im Jahr 2019 auf 4 Mrd. Euro 2020 zurückgegangen, um 2021 wieder auf über 10 Mrd. zu steigen.

Dieser Aufschwung überraschte alle: Ausgegangen war Tourismusminister Vassilis Kikilias für das Vorjahr von Einnahmen in Höhe von 5 bis 6 Mrd. Euro. Im Durchschnitt gab 2021 jeder Gast während seines Griechenland-Aufenthalts mehr als 600 Euro aus, um ein Fünftel mehr als 2020. Ähnlich entwickelten sich die Zahlen der internationalen Ankünfte: Sie sanken von 33 Mio. 2019 auf 7 Mio. im ersten Pandemiejahr, um 2021 auf über 14,3 Mio. (ersten elf Monate) zu klettern.

Wo die Werte heuer zu liegen kommen werden, wird sich weisen. Eines steht jedoch fest: Alle Pandemie-Beschränkungen, zu denen u. a. auch die Vorlage eines digitalen EU-Covid-Zertifikats für die Einreise gehörte, wurden mit 1. Mai aufgehoben (sie werden im September überprüft). Auch das bestärkt die Zuversicht von Tourismusminister Vassilis Kikilias für 2022.

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