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SAS - Scandinavian Airlines

SAS-Chef Gustafson: „Unmöglich, Prognose für 2021 abzugeben“

T.A.I. 24 TOP News

Vor wenigen Tagen präsentierte SAS - Scandinavian Airlines als erster großer Carrier seinen Geschäftsbericht 2020 (November bis Oktober). President und CEO Rickard Gustafson warf dabei auch einen Blick in die Zukunft. Er geht davon aus, dass es erst 2022 spürbar aufwärts gehen wird. Bis die Nachfrage „ein normaleres Niveau von vor COVID-19 erreicht“, werde es aber einige Jahre dauern.

Für die kommende Periode – also das Geschäftsjahr 2020/2021 von SAS – sieht Rickard Gustafson die skandinavische Airline zwar gut aufgestellt, doch aufgrund der ungewissen Nachfrage sei es „unmöglich, eine Prognose für die finanzielle Entwicklung im kommenden Geschäftsjahr abzugeben.“

Umsatz-Minus und Verlust

Das letzte Geschäftsjahr ging wie erwartet kräftig in die Hosen. So sorgte die anhaltende COVID-19-Pandemie alleine im letzten SAS-Quartal (August bis Oktober 2020) für einen Umsatz-Rückgang um -77% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Im Gesamtjahr 2019/2020 erreichte das Umsatz-Minus -55% auf umgerechnet 2,01 Mrd. Euro.

Zwar konnte ein Großteil dieses Geschäftseinbruchs laut Rickard Gustafson „durch ein umfassendes Kostensenkungsprogramm“ gemildert werden, unter dem Strich verblieb trotzdem ein Verlust von 850 Mio. Euro.

Nur kurze Erholungsphase im Sommer

Während der Sommersaison gab es laut Rickard Gustafson „Anzeichen für eine Nachfrageerholung“, der Herbst machte aber durch den starken Anstieg der COVID-19 Infektionen in Europa und Nordamerika und die darauffolgenden Reisebeschränkungen „den positiven Trend zunichte.“ Waren im August etwa 40% der Märkte, in denen SAS vor Corona tätig war, mit Reisebeschränkungen belegt, kletterte diese Zahl bis Ende Oktober auf über 65%.

Eigentümer und Flotte

SAS - Scandinavian Airlines befindet sich knapp zur Hälfte in staatlichem Besitz: Schweden (14,82%) und Dänemark (14,24%) halten zusammen knapp 30% des Aktienkapitals, weitere etwa 30% sind im Besitz institutioneller Anleger, die restlichen 40 % im Streubesitz.

Die Flotte umfasste Ende Oktober 135 Flugzeuge, die auch im operativen Betrieb stehen, darunter 12 Langstreckenjets Airbus A330 und A340 sowie A350. Das Gros der Flotte besteht aus Mittelstreckenjets der A320 Familie (65 Stück) und Boeing 737NG (30 Stück). Dazu kommen 21 Bombardier CRJ und sieben ATR 72.

Zusätzlich befinden sich 21 Flugzeuge im Prozess der Ausmusterung (15 Boeing 737NG, fünf Airbus A340 und ein Airbus A330).

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