Flughäfen

Charter-Kater in den Bundesländern! Passagier-Volumen ein Drittel gesunken

T.A.I. 24 TOP News

Österreichs Bundesländer-Airports haben 2016 ein Drittel an Volumen im Bereich der Charter-Passagiere verloren. Das zeigt eine aktuelle Analyse von T.A.I. Heuer sollte es eine Trendwende geben, doch vorerst bereitet die Verlagerung des NIKI-Schwergewichts weg aus Österreich, hin nach Deutschland und in die Schweiz Kopfzerbrechen.

Die Big-Three

Von den fünf Bundesländer-Flughäfen liegen lediglich für Salzburg, Linz und Graz konkrete Zahlen bezüglich der Outgoing-Charter vor. Zusammen waren es im Sommer 2016 knapp 380.000 Passagiere, wobei sich alle drei in einer ähnlichen Dimension bewegen (siehe Tabelle). Im Jahr davor wurden an den drei Airports noch rund 560.000 Fluggäste im Charter-Outgoing gezählt.

Salzburg hat 2016 sowohl prozentuell als auch in absoluten Werten am meisten Terrain verloren, Linz am geringsten, aber immer noch massiv. Dazu Flughafen-Direktor Gerhard Kunesch: „Die politischen Unruhen und Terroranschläge, aber auch die Flüchtlingsthematik in den Zielgebieten haben sich deutlich auf das Reise- und Buchungsverhalten ausgewirkt.“

Sonderfall Innsbruck

Für den Flughafen Innsbruck, der die Zahlen für Incoming- und Outgoing-Charter nicht getrennt anführt, kann das Volumen nur geschätzt werden. Es dürfte sich – gemessen an den im Sommer 2016 angeflogenen sieben Destinationen mit elf wöchentlichen NIKI-Flügen - bei rund 70.000 Passagieren bewegt haben und macht damit rund ein Drittel des Innsbrucker Charter-Volumens aus. Letzteres wird durch die Incoming-Charter zwischen Dezember und Ostern dominiert.

Klagenfurt hofft

Klagenfurt hatte im Vorjahr keine Outgoing-Charterflüge vorzuweisen. Das sollte sich heuer ändern: Springer Reisen will im Sommer 2017 (Juni-September) wieder ab Klagenfurt einen samstäglichen Charterflug nach Kefalonia anbieten.

Herausforderung NIKI …

An den anderen Bundesländer-Flughäfen sorgt 2017 die Umstrukturierung von NIKI für Herausforderungen. Gemeinsam mit den Reiseveranstaltern wird intensiv daran gearbeitet, die Flugkapazitäten neu zu ordnen. Wobei Linz den größten Brocken zu verdauen hat, da der „blue danube airport“ als einziger nicht mehr von NIKI angesteuert wird (Salzburg, Graz und Innsbruck zwar schon, aber wie erwähnt stark reduziert).

… und Bundesländer-Offensive

Für eine Belebung der Bundesländer-Charter will nicht zuletzt Österreichs größter Reiseveranstalter, die TUI Austria Group, sorgen. Deren CEO Lisa Weddig (Bild oben) hat bereits im Vorjahr eine große Bundesländer-Offensive für 2017 angekündigt. Neu sind heuer u.a. Ibiza und Teneriffa ab Innsbruck, Teneriffa und Chania ab Linz (die Kanaren-Insel wird im Dreieck INN -LNZ -TFS geflogen), Saloniki und Zakynthos ab Salzburg (zusätzlich zu den neuen Eurowings-Flügen), Kreta und Rhodos ab Graz. Für den Großteil des Angebotes wurde bereits Ersatz für NIKI gefunden.

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