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Quartalsbericht Lufthansa Group

Austrian Airlines Superstar! Beste Entwicklung im LH-Konzern

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Der heute präsentierte Finanzbericht Jänner bis September 2016 des Lufthansa Konzerns weist für das Geschäftsfeld Passage Airline Gruppe trotz erheblicher Treibstoff-Ersparnisse eine kaum verbesserte Ergebnis-Struktur aus. Austrian Airlines entwickelte sich mit Abstand bezüglich Gewinn-Steigerung am besten. Der Umsatz von Lufthansa (-4,5 Prozent) und Swiss (-3,2 Prozent) war rückläufig, Austrian Airlines (plus 2,9 Prozent) und Eurowings (plus 7,5 Prozent) konnten zulegen.

Kranich geht’s gut

Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte Lufthansa zwar eine Verbesserung von 108,7 Prozent vorweisen, doch resultierte der Großteil daraus aus der Einigung mit Gewerkschaft „Unabhängige Flugbegleiter Organisation“ (UFO). Um diesen Sondereffekt bereinigt gab es ein EBIT-Plus von 23,1 Prozent.

Swiss leidet unter Franken

Swiss tut sich schwer, nicht zuletzt durch den Schweizer Franken, der Erlöse und Aufwendungen gleichermaßen belastet. Ihr EBIT verschlechterte sich dadurch um -19,2 Prozent, um Sondereffekte bereinigt waren es -12,3 Prozent. Mit einer Umsatzrendite von 9,8 Prozent ist Swiss aber weiterhin die Ertragsperle des Konzerns. Die Lufthansa Passage Airline kommt auf 8,1 Prozent.

Hohe Aufbaukosten der Eurowings

Jenes der Eurowings stürzte ab: nach plus 60 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen 2015 wurde heuer ein Verlust von -35 Mio. Euro ausgewiesen. Dies ist den hohen Kosten zuzuschreiben, die aus dem Aufbau des Low Cost Carriers resultieren und waren bereits zu Beginn des Geschäftsjahres angekündigt worden.

Austrian Airlines glänzt

Bleibt Austrian Airlines, die nach erfolgreicher Sanierung ihren stetigen Höhenflug unvermindert fortsetzt: das EBIT stieg um 36,1 Prozent, bereinigt um den positiven Einmaleffekt aus Abschluss eines langfristigen Mietvertrags mit Flughafen Wien waren es plus 29,5 Prozent. CFO Heinz Lachinger geht auch für das Gesamtjahr 2016 „obwohl nun in die traditionell schwierigen Wintermonate kommen“, von einer leichten Steigerung des Jahresergebnisses aus. Luft nach oben ist indes noch genug vorhanden: die Umsatzrendite ist zwar mittlerweile auf 4,8 Prozent geklettert, kann mit Lufthansa und Swiss aber noch bei weitem nicht mithalten.

Tarife stark unter Druck

Bei allen vier Konzern-Airlines zeigt sich deutlich, wie sehr die Ticketpreise unter Druck sind. Bei Lufthansa wäre der Umsatz in den ersten neun Monaten 2016 bei unveränderter Tarif-Struktur um 407 Mio. Euro höher gewesen, als es nunmehr der Fall ist, bei Swiss um 156 Mio. Euro, bei Eurowings um 11,7 Mio. Euro. Bei Austrian wären es um 4,6 Mio. Euro mehr gewesen.

Hilfe durch niedrige Treibstoffkosten

Bei allen vier Carriern ist nicht zuletzt dadurch die Ergebnis-Entwicklung schwächer ausgefallen, als durch die Treibstoff-Ersparnis. Bei Lufthansa erreichte sie 550 Mio. Euro, dem eine bereinigte Ergebnisverbesserung von nur 179 Mio. Euro gegenüber steht. Bei Swiss waren die Treibstoffkosten um 124,6 Mio. Euro  niedriger (das Ergebnis verschlechterte sich trotzdem um -46 Mio. Euro). Bei Austrian Airlines war der Treibstoff-Effekt 51 Mio. Euro hoch, das Ergebnis verbesserte sich nur um 18 Mio. Euro.

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