Emirates Airlines

15 Jahre Höhenflug mit Hürden und Chairman‘s Award als Krönung

Print-Ausgabe 31. Mai 2019

Nahm den „Chairman‘s Award for Sales Excellence“ stolz entgegen: Commercial Managerin Austria Elisabeth Zauner


 

Die Airline aus Dubai startete 2014 ihre Wien-Rotationen – seither reisten mehr als 4,1 Mio. Passagiere auf dieser Strecke – einfach wurde es Emirates nicht gemacht

Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Emirates nahm sich das zu Herzen: Mitte Mai luden Österreich-Chef Martin Gross und Commercial Managerin Elisabeth Zauner eine kleine Gruppe ausgewählter MedienvertreterInnen in den „Tempel“ des DO&CO-Restaurants am Stephansplatz ein, eine Location für nur 12 Gäste, dafür mit grandiosem Blick über die Bundeshauptstadt, die nur zu ganz besonderen Anlässen verfügbar ist. Bei 15 Jahren Emirates-­Flüge Dubai-Wien konnte DO&CO nicht nein sagen, zählt doch die Airline nicht nur auf den Österreich-Flügen zu den Top-Kunden des Catering-Konzerns, sondern auf vielen weiteren Strecken (u. a. Los Angeles-Dubai) und in zahlreichen Emirates-Lounges.

Eine Woche vor dem Jubiläums-­Dinner hatte Emirates Chairman und CEO Sheikh Ahmed bin Saeed Al Maktoum die Zahlen für das im März beendete Geschäftsjahr 2018/2019 bekannt gegeben. Sie zeigen, dass auch Golf-Carrier mit den Hochs und Tiefs der Weltluftfahrt mitschwingen. Dazu gehören neben den Währungsschwankungen auch die Treibstoffkosten, die bei Emirates 2018/2019 um umgerechnet 1,47 Mrd. Euro höher waren, als im Jahr davor. Ihr Anteil am Gesamtaufwand kletterte von 28 auf über 32 Prozent.

Zu den Währungsschwankungen: Sie drückten das operative Ergebnis zusätzlich um rund 146 Millionen Euro nach unten. Der Grund: 36 Prozent aller EK-Transporterlöse werden in US-Dollar oder in Ländern erzielt, deren Währungen an den US-Dollar gebunden sind. Weitere 44 Prozent verteilen sich auf Euro, Pfund, Australischen Dollar, Indische Rupie, Chinesischen Yuan und Südafrikanischen Rand.

Der Gewinn war dadurch nach Maßstäben von Emirates enttäuschend (die Airline ist seit ihrer Gründung 1985 mit Ausnahme ihres zweiten Geschäftsjahres immer positiv). Martin Gross: „Jetzt liegt das Augenmerk auf Konsolidierung und nicht mehr so stark auf Wachstum.“ Der moderate Anstieg der Passagierzahlen im Vorjahr um 0,2 Prozent auf 58,6 Millionen bei gleichzeitigem Umsatz-Plus um 6 Prozent auf 23,75 Mrd. Euro unterstreichen das deutlich.

In naher Zukunft soll die Kooperation mit FlyDubai über die bestehenden 84 Codesharing-Verbindungen hinaus weiter ausgebaut werden. Schon jetzt springt die Low Cost-­Schwester beispielsweise im Winter auf den Dubai-Zagreb-Flügen ein, die im Sommer mit erheblich größerem Aufkommen von Emirates durchgeführt werden.

Zurück zum Jubiläum 15 Jahre Emirates Wien: Das rund 40 MitarbeiterInnen große Team (kaum eine andere internationale Airline verfügt über eine derart große Präsenz im Markt – eine Service-Qualität, die Passagieren und Reisebürovertrieb gleichermaßen zugutekommt) hat, wie Martin Gross mehrmals betonte, einen erheblichen Anteil am erreichten Erfolg: Aus den anfänglich vier Flügen pro Woche (wenig später täglich) mit Airbus A330-200 in Zweiklassen-Konfiguration wurden bis heute zwei Frequenzen pro Tag, von denen eine mit dem größten Verkehrsflugzeug der Welt, dem A380-800, und die andere mit dem modernsten Jet der Emirates-­Flotte durchgeführt wird, der Boeing 777-300ER „Game Changer“. Und aus den etwas mehr als 90.000 Passagieren im ersten Betriebsjahr (Mai 2004 bis Ende April 2005) wurden rund 450.000 im Vorjahr. Die Kapazität von zunächst rund 2.380 Flugsitzen pro Woche kletterte auf aktuell über 12.200.

Einfach wurde es Emirates in den ersten eineinhalb Jahrzehnten in Österreich nicht gemacht. Als besondere Hürde erwies sich die mit März 2011 geplante Aufstockung auf zwei Flüge pro Tag. Dreieinhalb Jahre lang wurden nur 13 Flüge pro Woche genehmigt, erst ab Winterflugplan 2014 waren es tatsächlich 14, wobei gleichzeitig auch das bis dahin untersagte Codeshare mit Qantas genehmigt wurde. Nahe­zu zwei weitere Jahre erhielt Emirates keine Erlaubnis, den A380 auf der Wien-Route einzusetzen. Mit Juli 2016 fiel dann auch diese Hürde.

Seit dem Start im Mai 2004 beförderte Emirates mehr als 4,1 Millionen Passagiere auf der Strecke Wien-Dubai. Und auch als Arbeitgeber wird die Airline aus Dubai hierzulande sehr geschätzt: Zusätzlich zum 40-­köpfigen Team beschäftigt Emirates derzeit 33 Piloten und 29 FlugbegleiterInnen aus Österreich. Insgesamt stehen 106 ÖsterreicherInnen bei Emirates auf der Pay-Roll.

Und was betrachtet Martin Gross als größten Erfolg des Wien-Teams in den ersten eineinhalb Jahrzehnten? „Das war die Verleihung des ‚Chairman‘s Award for Sales Excellence‘“, antwortet er umgehend. Es handelt sich dabei um jene Auszeichnung, die Mitte November vorigen Jahres CEO Sheikh Ahmed bin Saeed Al-Maktoum höchstpersönlich an Commercial Managerin Austria Elisabeth Zauner überreichte, als besondere Ehrung für sie und ihr 15-köpfiges Team im Stadtbüro als bestes Emirates-Team weltweit. Martin Gross: „Eine Auszeichnung wie diese bekommt man nur einmal im Leben.“ 

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