Rising Stars

Heute mit Johanna Grabmer, MA

Print-Ausgabe 9. August 2019

Arbeitgeber: Falstaff Verlags GmbH

Position: Leitung Falstaff Gourmetclub & Events

Aufgaben: Organisation von Veranstaltungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz, Betreuung des Falstaff Gourmetclubs, Abschließen von Kooperationen, Angeboten und Leistungen für Clubmitglieder, Erstellen neuer Konzepte und Weiterentwicklung

Abschluss: Master-Studiengang Tourismus-Management 2015

Was fällt Dir spontan ein, wenn Du an das Tourismusstudium an der FHWien der WKW denkst?

Das Studium bringt Menschen zusammen, die allesamt dem Hedonismus frönen. Die schönen Dinge im Leben – nämlich Trinken, Essen, Reisen und Genießen – stehen bei uns allen nicht nur privat, sondern auch beruflich im Mittelpunkt. Es ist sehr schön zu beobachten, wo die einzelnen Karrierewege hingeführt haben. Dank des guten Netzwerks und der Freundschaften, die sich während meines Studiums entwickelt haben, habe ich nun in jedem Bundesland die Möglichkeiten großartige StudienkollegInnen zu besuchen – sei es im Hotel, im Weingut oder im Restaurant.

Eine schöne und eine weniger schöne Erinnerung an das Tourismusstudium?

Zu den schönsten Erinnerungen gehört sicherlich die Einführungsexkursion, die aus einer Gruppe bunt zusammengewürfelter StudentInnen ein echtes Team gemacht hat. Aber auch die darauffolgenden Exkursionen waren sehr prägend, beispielsweise die Österreich-Tour, die es uns ermöglichte mit touristischen EntscheidungsträgerInnen in direkten Austausch zu treten und verschiedene Leuchtturmprojekte kennenzulernen, wie etwa die Erfolgsgeschichte der Südtirol Werbung.
Die weniger schönen Momente halten sich zum Glück in Grenzen. Aber ich denke, alle Student­Innen kennen die einen oder anderen Verzweiflungsmomente und Prüfungs­paniken.

Wie wichtig war das Tourismusstudium für Deine Karriere?

Sehr wichtig! Wir haben im Studium unser Rüstzeug für die Praxis mitbekommen und unternehmerisches und wirtschaftliches Denken gelernt. Zahlreiche Vorlesungsmodule stellen Querschnittsmaterien dar und diese sind nicht nur in unmittelbar tourismusbezogenen Berufen relevant. Der Reality Check erfolgte schlussendlich bei Fallbeispielen aus der Praxis. Die Projektarbeiten haben nicht nur die fachliche Kompetenz gefördert, sondern auch die Weiterentwicklung unserer Social Skills.
Ein sehr wichtiger Punkt ist sicher auch hier wieder die Gemeinschaft und das Netzwerk, welches wir nicht nur unter den StudentInnen, sondern auch darüber hinaus aufgebaut haben. Davon profitieren wir alle auch heute noch.

Was hast Du im Rahmen des Tourismusstudiums gelernt, was Dich im Job weitergebracht hat?

Mit meinem Team realisieren wir Veranstaltungen für 20 bis 2.000 Gäste, erarbeiten Kooperationen, denken über den Tellerrand hinaus und schaffen besondere Erlebnisse.  Mitarbeiterführung und das berühmt-berüchtigte „Relationship Management“ sind zwei sehr wichtige Dinge, die ich im Studium gelernt habe.

Was motiviert Dich bei Deinem Job?

Die täglich neuen Herausforderungen und die vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Wir beschäftigen uns mit Dingen, an denen sich Menschen erfreuen. Das kann ein exklusives Dinner an einem geheimen Ort für 20 Gäste sein oder eine große Weingala. Wenn es uns gelingt, unsere KundInnen zu begeistern, ist das die größte Motivation.

Wie lässt sich der Fachkräftemangel im Tourismus beseitigen?

Die nächste Generation auf Jobsuche vertritt ganz andere Werte als die vorangegangene. Unternehmen müssen Perspektive, Autonomie und Purpose bieten, um für junge ArbeitnehmerInnen attraktiv zu sein. Auch an den Arbeitsbedingungen in der Tourismusbranche sollte gearbeitet werden. Social Skills sind ebenfalls ein wichtiger Punkt. Angestellte müssen sich wohlfühlen und dürfen keine Angst haben. Natürlich gibt es ab und an rauere Töne, aber Führungspersonen müssen sich Gedanken machen, welches Arbeitsklima sie gerne hätten.

Welche Kompetenzen brauchen Nachwuchsführungskräfte im Tourismus?

Fleiß, Konsequenz und Neugier bilden die Basis. Man muss sich als Nachwuchsführungskraft aber auch stets bewusst sein, dass ab der ersten Sekunde Zeit und Energie in MitarbeiterInnen investiert werden und ihnen mit Wertschätzung begegnet werden muss, um sie auch zu halten.

Welchen Tipp/Rat würdest Du derzeitigen StudentInnen mit auf den Weg geben?

Offen sein für Neues, reisen und jede Chance nutzen! Auch eine vermasselte Prüfung ist eine Chance! Konzentration und nicht viel Taktik, ab und an ein Spritzer oder ein gekühlter Rotwein in der Mensa. Liebe Grüße an den Tourismusjahrgang 2013!

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