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„Virtuoso Symposium“ 2021 in Wien

Luxusreisen mit starker Hebelwirkung! Rasche Erholung, Fokus auf Nachhaltigkeit

T.A.I. 24 TOP News

„Mit ein bisschen Verspätung“, wie es Michael Gigl (l.), Region Manager der Österreich Werbung (ÖW) für die USA und Australien, in seinen einleitenden Worten schmunzelnd feststellte (der ursprüngliche Termin war für März 2020 geplant), begann am 27. Oktober 2021 in Wien das viertägige „Virtuoso Symposium“. Das weltgrößte Luxusreise-Netzwerk mit CEO und Gründer Matthew D. Upchurch (2.v.r.) an der Spitze wird noch bis kommenden Sonntag im Rahmen des fünftägigen Get-togethers die jüngsten Trends im Qualitätsreise-Sektor besprechen und die Kontakte zu Österreichs Anbieter*innen im Luxus-Segment intensivieren. Beim Auftakt-Mediengespräch mit dabei waren ÖW-Geschäftsführerin Lisa Weddig (2.v.l.) und der Geschäftsführer des WienTourismus, Norbert Kettner (r.).

Luxus-Netzwerk mit Gewicht

Laut Matthew D. Upchurch erstreckt sich das vor 21 Jahren in Wien gegründete Virtuoso-Netzwerk über 54 Länder (darunter seit 2019 erstmals auch China mit einem Büro in Shanghai) und vereint 23.000 Travel Advisors (490 Unternehmen mit 1.200 Standorten). 60% der Travel Advisors von „Virtuoso“ sind derzeit in den USA angesiedelt.

Die von Virtuoso generierten Umsätze erreichen in Normaljahren aktuell ein Niveau von 25 bis 30 Mrd. US-Dollar (2018 waren es rund 26,4 Mrd. US-Dollar, +11%), die zu 75% durch Travel Advisors in den USA erwirtschaftet werden. „Der Non-US Anteil ist aber exponentiell steigend“, so Upchurch. Auch in China wächst Virtuoso „unheimlich stark.“

Virtuoso-„Wonderlist“ à la „Pinterest meets Netflix“

Ganz neu erstellt hat das Netzwerk die Virtuoso-„Wanderlist“. Bei dem digitalen Tool (www.virtuoso.com/wanderlist) können Kund*innen Urlaubsideen mit Freunden austauschen, Wunschlisten erstellen, einige der weltweit besten Hotels, Kreuzfahrten und Reiseerlebnisse entdecken und auch eigene Ideen dazustellen. Darauf aufbauend können die Virtuoso-Reiseberater*innen dann maßgeschneiderte Angebote erstellen.

Matthew D. Upchurch: „Es ist ein Tool à la ‚Pinterest meets Netflix‘.“ Bislang finden sich auf der Virtuoso-„Wanderlist“ 3.100 Erfahrungsberichte, die über 65.000 mal angesehen wurden. Die darin dargestellten Ideen beziehen sich auf die Reisejahre 2021 bis 2023 und stellen einen Wert an künftigen Reisen in Höhe von rund 150 Mio. Dollar dar.

Die Top-5 Erfahrungen in Wien (bzw. Österreich) beziehen sich laut Matthew D. Upchurch auf Einkaufen an typischen Wiener Märkten, den Besuch von Kaffeehäusern, Weihnachten in Wien, den Genuss von Wein und Heurigen sowie Kulinarik-Touren.

Nachhaltigkeits-Story in den Fokus rücken

Mehr denn je müsse sich die Reisebranche aber auf Nachhaltigkeit einstellen, wie der Virtuoso-CEO betonte. Wie aus einem vor kurzem fertiggestellten „White-Paper“ hervorgeht, wollen 82% der Luxusreisenden nachhaltig unterwegs sein, 78% sehen es als wichtig an, dass die Tourismusunternehmen eine Nachhaltigkeits-Politik vorweisen und 70% sind davon überzeugt, das Nachhaltigkeitserlebnisse die Reiseerfahrung heben.

Diese Erkenntnisse hätten allgemeine Gültigkeit: „Unsere Kunden sind zwar nur eine schmale Gruppe, aber es sind Opinion-Leaders“, unterstrich Matthew D. Upchurch. „Die Nachhaltigkeits-Story darf nicht nur ein Appendix sein, sie muss in den Vordergrund rücken.“

Signifikanter Trend zu längerer Aufenthaltsdauer

Bei den Virtuoso-Mitgliedern zeichnet sich ab, dass der Bereich Leisure Travel bereits wieder 75 des Normal-Niveaus erreicht hat, bei den Geschäftsreisen sind es erst 48%. Deutlich feststellbar ist aber der Trend zu längeren Hotelaufenthalten. Im Oktober 2021 sind sie um 115% länger als im Vergleichsmonat 2019, im November 132%, für den Dezember 2021 zeichnen sich um 143% längere Hotelaufenthalte ab und im Jänner 2022 (verglichen mit Jänner 2020) sind es 163%.

Der Städtetourismus verzeichnet zudem ein starkes Comeback. Gegenüber Jänner 2021 sind die Hotelbuchungen für Städteaufenthalte um 497% gestiegen.

Starke Hebelwirkung des Qualitäts-Segments

Nochmals zurück zum Jubiläums-Symposium von Virtuoso (das 20. Jahrestag 2020 fiel ja der Pandemie zum Opfer): Insgesamt nehmen an dem Treffen in Wien 329 Teilnehmer*innen aus 33 Ländern teil. Untergebracht sind sie in sieben Luxushotels (darunter Park Hyatt, Sacher, Imperial und Ritz) und es beteiligen sich österreichische 10 Sponsoren an dem Event, allen voran die Österreich Werbung, der WienTourismus und Mondial.

Wie wichtig dieses Qualitäts-Segment ist, verdeutlichte WienTourismus-Chef Norbert Kettner: Luxusreisen machen 7% des weltweiten Tourismusaufkommen aus, stehen aber für 20% des erwirtschafteten Umsatzes. „Die Ausgaben sind sechsmal höher, als die von durchschnittlichen Reisenden“, so Kettner, um noch eines klar zu stellen: „Nicht alle Reisenden können Luxus-Travellers sein, aber wir müssen uns der Hebelwirkung bewusst sein.“

ÖW-Chefin Lisa Weddig sieht es ähnlich. Sie verwies noch auf die „schon jetzt vielversprechende Buchungslage für den kommenden Sommer. Das sind gute Nachrichten, besonders für den Städtetourismus“.

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