Unter uns gesagt

Schluss mit Denken

Print-Ausgabe 29. Juli 2016

Im Nachhinein sind alle g’scheiter. Doch oft stellt sich die Frage, warum nicht schon im Vorhinein? Wie etwa bei Unister.

Was wie ein Erfolgsmodell aussah, entpuppt sich jetzt als Online-Blase. Und zwar eine gewaltige: Rund 1,2 Millionen Buchungen wurden seit Jahresbeginn von den Portalen der Gruppe abgewickelt, mit klingenden Namen wie Ab-in-den-Urlaub.de und .at, Reise.de, Hotelreservierung.de und Fluege.de. Auch Kredit.de.

Von letzterem hatte Unister selbst dringend Bedarf. Das bereits seit Längerem. Denn Meldungen über finanzielle Troubles gab es bereits vor einem und zwei Jahren rund um das Unternehmen, dessen Chef und Gründer bereits Erfahrung mit U-Haft gesammelt hatte. Damals ging’s um Versicherungs- und Steuerbetrug.

Die letzte Unister-Bilanz stammt von vor drei Jahren. Bei jedem „normalen“ Unternehmen hagelt’s bereits nach neun Monaten saftige Strafen, wenn sie nicht veröffentlicht wird. Wieso nicht bei einem Konzern mit rund 400 Mio. Euro Umsatz? Vielleicht, weil alle beim Thema Online nach wie vor weiche Knie bekommen, und bei allem was Web ist, mit dem Denken und Rechnen aufhören, mutmaßt der

Peter

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