Unter uns gesagt

Kopf in den Sand

Print-Ausgabe 3. Juni 2016

Manche Dinge sind unangenehm. So unangenehm sogar, dass man sie am liebsten unerwähnt oder – wenn’s schon irgendwo zu lesen ist – wieder löschen lässt. Streng nach dem Motto: wenn’s nirgendwo steht, existiert es auch nicht bzw. was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Sich in den Sack lügen, nennt man so etwas.

Exakt das tut gerade Australien. Aus Angst vor Schäden für den Tourismus hat sich das Land komplett aus der Endversion des jüngsten UNESCO-Berichts zum Klimawandel und dessen Auswirkungen auf Welterbestätten streichen lassen! In dem UNESCO-Papier „Destinations at Risk“ war ein ganzes Kapitel der Zerstörung des Great Barrier Reef – seines Zeichens das größte Korallenriff der Erde – gewidmet. Auch der Kakadu-Nationalpark und die tasmanische Wildnis wurden kritisch erwähnt.

In der Endfassung von „Destinations at Risk“ ist davon nichts mehr zu lesen. Auch keine einzige Zeile von Australien, das als einziger Kontinent der Welt nicht in dem Bericht vorkommt.

Bravo! Ob das Barrier Reef, das sich laut UNESCO bereits in einem „ärmlichen“ Zustand befindet und zusehends verfällt, durch diese Maßnahme wieder aufblühen wird, bezweifelt nicht alleine der

Peter

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