ANA
Unter uns gesagt

Babylonische Zeitverwirrung

Print-Ausgabe 19. Oktober 2019

In etwas mehr als einer Woche ist es soweit. Dann wird an den Uhren gedreht. Und wir alle haben wieder Normalzeit. Also das Gegenteil der Sommerzeit.

Die soll jetzt abgeschafft werden, denn in der EU-weiten Umfrage haben 84 Prozent dafür votiert. Bei 4,6 Mio. abgegebenen Stimmen. Das entspricht 0,9% aller EU-BürgerInnen.

Üblicher Weise pfeift die EU drauf, was die BürgerInnen wollen. Angesichts des überwältigenden 0,75%-Votums (so viel sind 84% von 0,9%) gibt sie aber klein bei. Deshalb sollen die EU-Staaten – jeder für sich – entscheiden, ob sie künftig nur noch Sommer- oder Normalzeit haben wollen, oder beides.

Klingt super. Nur leider will jeder etwas anderes. Und so dürfen wir mit Spannung entgegenfiebern, wie z.B. künftig Flugpläne in Europa gestaltet werden. Österreich mit ganzjähriger Sommerzeit, die Niederlande nur mit Normalzeit und Griechenland weiterhin mit Umstellung!

Bleibt zu hoffen, dass sich die EU-VerkehrsminiterInnen Ende Oktober bei ihrem Treffen in Graz eines Besseren besinnen. Ansonsten droht der EU eine babylonische Zeitverwirrung, befürchtet nicht allein der

Peter

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