ANA
Niederösterreich-Winter 2022/23

Weiße Saison in „Blau-Gelb“ mit Energieeffizienz und flexiblen Preisen

Print-Ausgabe 18. November 2022

Michael Duscher (l.), Geschäfts­führer der Niederösterreich Werbung, und Landesrat Jochen Danninger


 

Erstmals gibt es ab Ende November auch eine eigene Städtekampagne, die Einkaufen und Restaurantgenuss abseits des Großstadttrubels in den Mittelpunkt rückt

Unter dem Titel „Mein Winter in Nieder­österreich“ informierten Anfang dieser Woche Wirtschafts-, Tourismus- und Sportlandesrat Jochen Danninger, der Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung Michael Duscher und Markus Redl, Chef der Wirtschaftsagentur ecoplus Alpin, über die Maßnahmen für die bevorstehende Saison 2022/23. Dabei wurden unter dem Motto „Energie­effizienz“ rund 2 Mio. Euro in neue Schneeerzeuger am Hochkar investiert, erstmals gibt es eine Städtekampagne und für die Lifttickets gelten flexible Preise. Wobei das Skifahren in Niederösterreich generell günstig ist. Markus Redl: „Wo andere mit ihren Fixpreisen anfangen, haben wir mit unseren Preisen schon aufgehört.“

Rund 40 % aller Nächtigungen Niederösterreichs werden im Winter generiert, wie Landesrat Jochen Danninger in seinen einleitenden Worten betonte. Der Wintertouris­mus sei damit „bedeutend für die Wertschöpfung“. Erstmals seit Beginn der Pandemie stehe man „vor einer Saison, die wieder voll die Wünsche der Gäste in den Mittelpunkt stellt. Viele sehnen sich nach unbeschwerten Momenten“, so Danninger, „wir blicken optimistisch auf die kommenden Monate.“ Anlass dazu geben auch die jüngsten Aussagen der Marktforscher sowie die Vorausbuchungen.

Laut Michael Duscher liegen die Kosten für das Winter-Marketing in „derselben Größenordnung wie in den Vorjahren, plus die Städte-Kampagne“. Wichtig: „Der Winter kann ohne Einschränkungen stattfinden, es sieht gut aus.“

Energieeffizienz ernst genommen

Für Landesrat Jochen Danninger ist klar, „dass wir nicht von Ski­regionen alleine leben, aber der Wintersport gehört zu Niederösterreich dazu.“ Insgesamt stehen für den Alpin-Winter sieben Seilbahnbetriebe und 28 Schlepplifte zur Verfügung, wobei laut Jochen Danninger „Energieeffizienz ein großes Thema“ ist. Wie ernst dies vom Land genommen wird, zeigt u. a. die von der Agentur ecoplus Alpin getätigte rund 2 Mio. Euro schwere Investition auf dem Hochkar in neue Schneeerzeuger. Diese brauchen laut Danninger rund 50 % weniger Energie im Vergleich zu den Vorgängern (anstatt 25 kWh nur noch 12 kWh).

Neue Städte-Kapmagne

Ganz neu ist die Städte-Kampa­gne.­
Deren Start erfolgt laut Michael Duscher Ende November, mit Anzeigenschaltungen sowohl in Printmedien, als auch online und auf City Lights etc. Die Kampagne rückt sechs Metropolen in den Mittelpunkt, allen voran die Landeshauptstadt St. Pölten, die mit ihrem Christkindlmarkt und Kultur punktet. Auf den „Neuen Advent“ mit Regionalität, Tradition, Kunsthandwerk und besinnlicher Stimmung an vielen verschiedenen Plätzen setzt Wiener Neustadt, während Baden mit Lebenslust und Kunstsinnigkeit sowie Advent im Park punktet. Krems an der Donau wartet mit Nachtwächtertouren, der Kunstmeile sowie Donau-Rundfahrten der Brandner Schiffahrt auf. Die­­ses Quartett der vier größten Städte Niederösterreichs wird durch Gmünd (Zentrum des hohen Nordens) und Retz (lange Einkaufsnacht am 2. Dezember) vervollständigt.

Michael Duscher: „Alle Städte liegen fernab des Großstadttrubels und auch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist fast überall möglich.“ Wobei Landesrat Danninger, wie erwähnt auch zuständig für das Wirtschaftsresort, betont, dass die „Städtekampagne vor allem auch den Handel unterstützen“ soll. Einkaufen sowie der Besuch der Gasthäuser stehen also ganz oben im Fokus. Danninger: „Niederösterreichs Städte haben auch im Winter viel zu bieten.“

Viel sanfter Winter

Neben der Städte-Kampagne ist für Niederösterreich der sanfte Winter ein wichtiges Zugpferd, zum Beispiel mit dem umfangreichen Angebot an Winter- und Schneeschuhwanderungen. Als Beispiele führte Michael Duscher die „gemütliche Alpakawanderung im Waldviertel oder eine vergnügliche Schneeschuhwander-Expedition auf der Rax“ an. Stichwort Rax: ­Wer dort online seine Wanderung reserviert, kann auch gleich die dafür notwendige Ausrüstung mitbuchen.

Auf der Rax findet übrigens am ­­
6. und 7. März 2023 die Winter­edition der Aktion „Haubenkoch trifft Hüttenwirt“ statt. Unter dem Motto „Beste aus zwei Welten“ zaubern dazu im Raxalm-Berggasthof ­Hüttenwirt Bernd Scharfegger und Haubenkoch Christoph Puchegger (Puchegger-Wirt, Winzendorf an der Schneebergbahn) ein mehrgängiges Abendmenü auf die Teller, mit vorangehender geführter Schneeschuh-Wanderung über das Rax-­Plateau sowie Übernachtung auf der Rax (ab 259 Euro pro Person).

Ein weiteres Thema, bei dem sich Niederösterreich stark positioniert, ist das Langlaufen. Markus Redl: „Bei einem Streckennetz von 800 Kilometern, aufgeteilt auf unsere Langlaufregionen im Waldviertel, Mostviertel und in ­den Wiener ­Alpen, findet jeder die richtige Loipe.“ Die Ausrüstung kann in fast allen niederösterreichischen Langlaufregionen ausgeliehen werden. Für Anfänger*innen werden Schnuppertage angeboten, ebenso für jene, die das Skitouren-Gehen ausprobieren möchten.

Flexible Preise

Besonders stolz ist Markus Redl ­
aber auf die heuer erstmals angebotenen flexiblen Preise. Angeboten werden sie auf dem Hochkar, am Ötscher, in Annaberg und in Mönichkirchen. Dabei gilt, „wer früher bucht, zahlt weniger“. So sind an den Ötscherliften wochentags Erwachsenen-­Tageskarten ab 29 Euro verfügbar, auf dem Hochkar, dem Annaberg und in Mönichkirchen ab 30 Euro. Im Schnitt wird eine Tageskarte mit Frühbucherrabatt bei diesen Bergbahnen, laut Markus Redl, 33 Euro kosten, demzufolge der Vorteil bei Onlinebuchungen bei besagten Bergbahnen zwischen 10 % und 15 % liegen wird. Verfügbar sind die Online-Shops der genannten Bergbahnen ab Dezember.

Markus Redl: „Wir gehen einen anderen Weg bei den Preisen, wir wollen je nach Tag differenzieren.“ So wird es für jeden Tag im Winter einen eigenen Preis geben, der über Nacht geändert wird, „auch im Sinne der Besucherlenkung“. Wie Markus Redl einräumt, werden dabei auch „einige Tage teurer im Vergleich zum Vorwinter.“ Offi­zieller Start in die Alpinsaison ist am 8. Dezember mit einem „Kids Day“ (3.000 Kinder fahren gratis).

Wer online bucht, kommt zudem in den Genuss, per E-Mail wichtige Informationen zu erhalten, z. B. über „tolle Schneeverhältnisse am Ende der Saison“. Redl: „Wir sind bei Onlinebuchungen Vorreiter in Österreich.“ Über all dem steht aber stets die Sicherheit der Gäste: „Wir haben diesbezüglich in der Pandemie viel gelernt.“

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