Qualität und Zusammenarbeit! Kärnten Werbung-Chef wird konkret

Stellten gemeinsam einen Ausblick auf die nächsten fünf Jahre vor (v.l.): Sebastian Schuschnig, Klaus Ehrenbrandtner und Josef Petritsch

Unter Führung von Klaus Ehrenbrandtner will Kärntens Tourismus seine Angebote verstärkt auf die Veränderung der Nachfrage-Entwicklungen anpassen

Anfang Februar gab es den ersten Medien-Auftritt des neuen Kärnten Werbung Chefs, Klaus Ehrenbrandtner. Gemeinsam mit Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig und Wirtschaftskammer-Spartenobmann Josef Petritsch lieferte der frühere Manager der Österreich Werbung und spätere Senior Consultant der Trigon Entwicklungsberatung Ausblicke auf Themen und Schwerpunkte, die in den nächsten fünf Jahren für Kärntens Tourismus im Fokus stehen.

Für Klaus Ehrenbrandtner bleiben dabei „die großen Überschriften für die Kernthemen“ unverändert. Diese reichen vom Naturerlebnis am Berg und am Wasser, über Familienurlaub, Wandern und Radfahren, bis hin zu Skifahren sowie Genuss mit Kulinarik und Kultur. An die Nachfrage-Entwicklungen angepasst werden muss hingegen „die Art der Angebote und die Geschichten, die wir darüber erzählen.“

So will sich die Kärnten Werbung „zum Beispiel die Weiterentwicklung der Erholung als Urlaubsmotiv und die veränderten Erwartungen der Gäste“ genauer anschauen. Die Analysen dazu sollen bis Sommer abgeschlossen sein, um „die Kommunikation in diese Richtung im Herbst starten“ zu können.

Als weitere Beispiele nannte Klaus Ehrenbrandtner „die Qualität der Rad- und Wanderwege, das Schließen von Lücken sowie entsprechende Inszenierungen. Auch die Bedeutung eines ganzjährigen Seen­erlebnisses ist hier anzuführen.“ Oberste Maxime ist und bleibt aber die Ausrichtung auf Qualität.

Von den Herkunftsländern haben sich in den Pandemiejahren „die zentral- und osteuropäischen Märkte gut entwickelt. Tschechien ist mittlerweile der viertstärkste Herkunftsmarkt für Kärnten.“ Ehrenbrandtner geht davon aus, dass das Aufkommen aus den Ländern Ost- und Zentraleuropas durch die Koralm-Strecke zusätzliches Potenzial erhalten wird (Anm.d.Red.: Die Bahnstrecke soll im Lauf des Jahres 2026 eröffnet werden). Klaus Ehrenbrandtner: „Für die Slowakei sehen wir definitiv Potenzial, sie in die aktive Marktbearbeitung aufzunehmen.“

Für den deutschen Markt hat sich die Kärnten Werbung laut ihrem neuen Chef zum Ziel gesetzt, Anteile zurückzugewinnen. 2009 lag der Anteil Deutscher Gäste an den Gesamtnächtigungen Kärntens laut TourMIS noch bei 36,3 %, so waren es 2019 nun noch 33,1 %. Im Vorjahr verharrte er nahezu (rund 33,5 %). Für Klaus Ehrenbrandtner steht fest: „Tourismus ist ein Teamsport, wir möchten die Kooperationskultur noch weiter stärken.“