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Bergbahnen

Qualität und Energie-Effizienz werden zum Match-Winner am Berg

Print-Ausgabe 14. Dezember 2018

In Zukunft dominieren Skigebiets-Zusammenschlüsse und komplexe Lösungen das Geschehen – T.A.I.-Interview mit LEITNER ropways Vorstand Martin Leitner

Mit einem Konzernumsatz von zuletzt 873 Millionen Euro, 75 errichteten Seilförderanlagen (knapp die Hälfte davon Seilbahnen im touristischen Bereich sowie in Städten), 11 Windenergieanlagen, 682 verkauften Pisten- und Ketten-Nutzfahrzeugen sowie 2.000 Schnee-Erzeugern zählt die Unternehmensgruppe LEITNER ropeways zu den Weltmarktführern. Mit 23,3 Mio. Euro wurde so viel in Forschung und Entwicklung investiert, wie nie zuvor. Die Seilbahnsteuerung LeitControl gilt heute als Maß aller Dinge, ebenso LEITNER DirectDrive. Die Eröffnung der beiden neuen Anlagen auf dem Kitzbüheler Horn (siehe auch Bild auf Seite 5 vorliegender Augabe) nutzte T.A.I. für ein Interview mit Marketing-Vorstand Martin Leitner.

T.A.I.: Wie ist 2018 für LEITNER ropeways verlaufen?

Leitner: „Extrem positiv. Wir durften einige Highlights umsetzen und eröffnen, wie z.B. die höchste 3S Seilbahn der Welt in Zermatt am Klein Matterhorn, eine Seilbahn der Superlative, welche neue Maßstäbe setzt und auf die wir besonders stolz sind. Aber auch die Eröffnung zweier Premium Anlagen der neuesten Generation in Kitzbühel, die ein neues Level an Komfort und Design bieten, erfüllen uns mit großer Freude.“

T.A.I.: Was ist das Besondere an den beiden Anlagen auf dem Kitzbüheler Horn?

Leitner: „Es beginnt mit den Stationen im Pininfarina Design und geht weiter mit den Premium Sesseln mit Echtleder-Ausstattung bis hin zu den Symphony Kabinen im Kitzbühel Look mit Echtleder Einzelsitze.“

T.A.I.: Wird Qualität im Bergbahnbereich mehr und mehr zu dem entscheidenden Kriterium?

Leitner: „Ja, das Thema Qualität wird hinsichtlich Alleinstellungsmerkmal immer wichtiger.“

T.A.I.: Wie sieht es bezüglich Steigerung der Energie-Effizienz von Seilbahnanlagen aus? Ist da noch Potenzial vorhanden oder sind die diesbezüglichen Möglichkeiten bereits ausgereizt?

Leitner: „Das Thema Energieeffizienz spielt natürlich eine wichtige Rolle, welcher in Zukunft noch mehr Bedeutung beigemessen wird. Mit unserem DirectDrive Antriebsystem haben wir bereits zukunftsweisende Schritte gesetzt.“

T.A.I.: Welches sind Ihre aktuell größten Projekte?

Leitner: „Ganz vorne weg sicherlich die erste 3S-Seilbahn Skandinaviens, die im norwegischen Tourismusort Voss errichtet wird und vom Bahnhof direkt in das Skigebiet führt. Gleichzeitig wird im kommenden Jahr die Erneuerung der Dorfbahn Serfaus, welche heute noch als Vorzeigebeispiel für effiziente Mobilität und Reduzierung des Individualverkehrs in besonders sensiblen alpinen Regionen gilt, abgeschlossen. Des Weiteren arbeiten wir weltweit an Zusammenschlüssen diverser Skigebiete, wo nach wie vor ein zunehmender Bedarf besteht und auch komplexe Lösungen sehr gefragt sind.“

T.A.I.: Wo sehen Sie LEITNER ropeways im Jahr 2030?

Leitner: „Als anerkannten Premium Anbieter im Bereich Wintersport, wo unsere Seilbahnprojekte auch in Zukunft Kapazität, Premium Design und Komfort an die Hotspots des Wintersports bringen werden. Gleichzeitig sehe ich uns aber auch mit zahlreichen Referenzen im urbanen und touristischen Bereich vertreten, welche das Wachstumspotential der Unternehmensgruppe auch in Zukunft ermöglichen werden.“ 

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