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WienTourismus

„Preisdurchsetzung funktioniert“ Bundeshauptstadt als Umsatz-Rakete

Print-Ausgabe 16. Februar 2024

„Wir haben die Pandemie tatsächlich überwunden und konnten die Position als Metropole ausbauen“, so Norbert Kettner (Foto: © WienTourismus/Peter Rigaud)

Aktuell liegen nur die Umsatzwerte für die ersten 11 Monate 2023 vor, doch an der positi­ven Tendenz gibt es nichts zu rütteln – eindrucksvolles Marketingbudget für 2024

Vor allem erfreuliche News in den Vordergrund rückten beim Mediengespräch über die Wiener Tourismusbilanz 2023 samt Ausblick auf 2024 Tourismusdirektor Norbert Kettner, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sowie die beiden Vorstände Michael Trestl (Austrian Airlines) und Klaus Garstenauer (ÖBB Personenverkehr). Ort des Geschehens war das Wien Museum am Karls­platz.

„Der Nächtigungs-Tourismus in Wien ist wieder angekommen“, freute sich Peter Hanke über das überraschend starke touristische Comeback der Bundeshauptstadt. Dass die Nächtigungsumsätze von 1 Mrd. Euro bis November erreicht werden können, hätte zu Jahresbeginn niemand gedacht. Bereits das WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) hatte den Tourismus als „Konjunktur-Lokomotive für Österreich“ bezeichnet. Dem konnte Norbert Kettner nur beipflichten: „Wir haben die Pandemie tatsächlich überwunden und konnten die Position als Metropole ausbauen.“ Auch die Preisdurchsetzung funktioniere in Wien. So lagen die Nächtigungsumsätze der Hotellerie sogar inflationsbereinigt (also real) um +10 % über jenen von 2019. Nominell entwickelten sie sich überhaupt sensationell. So konnte der Nummer 1 Quellmarkt, Deutschland, der im Zeitraum Jänner bis November 2023 mit 3,06 Mio. Übernachtungen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 ein Minus von −1,2 % verbuchte, bei den Umsätzen (ohne Frühstück und Umsatzsteuer) um +21,2 % auf knapp über 200 Mio. Euro zulegen. Österreich als Quellmarkt Nr. 2 verzeichnete im Vergleichszeitraum sogar ein Nächtigungs-Plus von 2,5 % und eine Umsatzzunahme um +31,2 % auf 188,6 Mrd. Euro. Bleiben die „Verlierer“: So lagen die Asien-Quellmärkte weit unter den Werten von 2019. Südkorea war mit −20 % noch am besten dran, China hielt bei −68 %, wobei Japan mit −67 % kaum besser abschnitt.

Wie wird 2024 geworben? Hier stehen 12 Märkte im Fokus (6 in Europa sowie die USA, Kanada, die arabischen Länder, China, Japan und Süd­korea). Das Marketing-­Budget beträgt 15,3 Mio. Euro, wobei 2,4 Mio. Euro davon für den Vienna Meeting Fund zur Verfügung stehen und 1,4 Mio. Euro an das Vienna Film Incentive gebunden sind. In wie vielen Märkten durch Austrian Airlines gehebelt wird, konnte Michael Trestl noch nicht beziffern. Fest steht, dass die Budgetmittel von Austrian auf Nordamerika konzentriert werden.

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