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Montafon

Naturverträglich im Montafon unterwegs

Print-Ausgabe 16. März 2023 (Advertorial)

Immer mehr Menschen zieht es in die Bergwelt, immer mehr entdecken den Bergsport für sich. Was für viele eine Auszeit vom Alltag bedeutet, stellt bisher wenig genutzte Naturräume vor große Herausforderungen. Die Flora und Fauna in höher gelegenen Regionen sind oft empfindlicher als im Tal. Menschliche Eingriffe haben daher weitreichende Konsequenzen. Mit der Initiative „Naturverträglicher Bergsport im Montafon“ werden bestehende Interessenskonflikte im südlichsten Tal des österreichischen Vorarlbergs gemeinsam entschärft und tragbare Lösungen für alle – also Wild, Wald und Bergsport – gesucht.

Es ist eines der brandaktuellsten Tourismusthemen derzeit: der naturverträgliche Bergsport. Ob beim Freeriden, mit den Tourenski, Schneeschuhen oder im Sommer mit dem E-Mountainbike – viele drängt es hinaus in die Natur, am liebsten auf abgeschiedenen Wegen abseits von anderen Sportler:innen.

„Ich bin seit 30 Jahren Bergführer“, erzählt Alexander Fleisch, der Ini­tiator der Montafoner Initiative „Naturverträglicher Bergsport im Montafon“. „War man früher relativ alleine abseits der Skigebiete und markierten Wege unterwegs, zieht es in den letzten Jahren immer mehr Menschen ins freie Gelände.“ Das bedeutet einen zunehmenden Druck auf die Fauna und Flora. „Aus diesem Grund habe ich 2017 alle Beteiligten an einen Tisch geholt: Tourismus, Forst, Jagd, Naturschutz, Bergführer und Skischulen“, erzählt Alexander von den Anfängen.

Im Fokus stand zu Beginn das Thema Freeriden abseits der Pisten und Wege. In mehreren Arbeitsgruppen wurden konkrete Lösungen für ausgewählte Gebiete ausgearbeitet und eine Lenkungsgruppe eingerichtet, die sich fortan um die Anliegen aus der Bevölkerung kümmert und das Projekt weiter vorantreibt. „Unser Auftrag ist es bestehende Spannungsfelder im Bereich Natur und Bergsport zu entschärfen und eine gute Lösung für alle – Wild, Wald und Bergsportler – zu finden. Denn wir möchten den Sport abseits ausgewiesener Wege sinnvoll lenken. So schützen wir unsere Naturräume unter bestmöglicher Bewahrung des freien Zugangs zur Natur“, fasst der Bergführer die Ziele des Projekts zusammen.

„Gemäß unseren Leitsätzen fallen Entscheidungen über mögliche Lenkungsmaßnahmen in den einzelnen Gebieten direkt an der Basis – den Arbeitsgruppen. Hier haben alle Interessensgruppen, von den Grundeigentümern über die Bewirtschaftenden bis zu den Nutzergruppen, ein aktives Mitspracherecht“, ergänzt Hanna Burger, die Projektverantwortliche bei Montafon Tourismus für die Initiative ‚Naturverträglicher Bergsport im Montafon‘.

„Die Lenkungsgruppe wirkt dabei als Schnittstelle zwischen den Anliegen (aus) der Bevölkerung und den einzelnen Arbeitsgruppen. Darüber hinaus kümmert sie sich um eine breite Kommunikation der Maßnahmen, um deren Vereinheitlichung – beispielsweise einheitliche Karten­layouts – und eine Vernetzung mit anderen Initiativen im Land, insbesondere mit dem Landesprogramm ‚Respektiere deine Grenzen‘. Dadurch wird sichergestellt, dass die Lenkungsmaßnahmen der einzelnen Regionen sinnvoll aufeinander abgestimmt werden können“, so Manuel Bitschnau, Geschäftsführer von Montafon Tourismus.

Das Bewusstsein des Einzelnen schärfen

„Naturverträglicher Bergsport ist etwas, das jeder selbst in der Hand hat. So kann ich mich vor einer Tour informieren, ob ich mich in sensiblen Lebensräumen bewege und auf was ich dabei achten sollte“, ist der Biologie Christian Kuehs, Regionsmanager für die Europaschutzgebiete im Montafon überzeugt. „Voraussetzung hierfür ist, dass diese Informationen zu Hause und vor Ort auch leicht abrufbar sind. Dies ist sicherlich eines der Kernziele des Projekts.“

Den Bergsport gezielt lenken

Dazu gibt es umfangreiches Kartenmaterial sowie bewusst eingesetzte Bojen und Hinweistafeln, die den Bergsportler:innen zeigen, wo sie sich bewegen können, ohne Wild­ruhezonen zu betreten. „Der Großteil der Bergsportler:innen schätzt diese Lenkung, da sie so wissen, wo sie im freien Gelände unterwegs sein können ohne Flora und Fauna zu stören oder einer Absturzgefahr ausgesetzt zu sein“, bestätigt Projektleiterin Hanna Burger.

Fokus Mountainbiken

Hatte die Initiative „Naturverträglicher Bergsport im Montafon“ ihren Ursprung im Winter, liegt der aktuelle Schwerpunkt beim Thema E-Mountainbiken. „Auch hier werden wir verstärkt auf Lenkungsmaßnahmen setzen, allerdings auch in diesem Bereich nur wo sie notwendig und sinnvoll sind. Ziel ist es nicht neue Wege zu schaffen, sondern vorhandene sinnvoll zu nutzen“, erklärt Manuel Bitschnau. Mehr unter www.montafon.at/de/Bergerlebnisse/Schnee/Natur­vertraeglicher-Wintersport

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