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Mitte Oktober 2023 wurde die im Auftrag der Österreich Werbung (ÖW) erstellte „Winterpotential-Studie“ präsentiert. Für Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (l.) wurden dabei überraschend zwei Fragen nicht gestellt: jene zum der Mitarbeiter:innen-Mangel und jene über die aktuelle Teilsperre des Tauerntunnels. Susanne Kraus-Winkler und ÖW-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger sehen Österreichs Wintersaison 2023/2024 trotzdem mit großem Optimismus entgegen.
Österreich-Winter 2023/2024

Keine Fragen zu Tauernsperre & Mitarbeitern? „Winterpotential-Studie“ schafft trotzdem Zuversicht

T.A.I. 24 TOP News

Zwei Themen kamen laut Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (l.) bei der gemeinsam mit ÖW-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger (r.). erfolgten Präsentation der im Auftrag der Österreich Werbung (ÖW) erstellten „Winterpotential-Studie 2023/2024“ am Montag dieser Woche mangels entsprechender Fragen der geladenen Medien nicht zur Sprache: der Mitarbeiter:innen-Mangel und die aktuelle Teilsperre des Tauerntunnels.

Während bei letzterer – sie dauert mit Unterbrechungen bis Juni 2025 – Touristiker:innen ein Stauchaos und massive Einbußen befürchten, gibt es im Bereich der von der WKO (Wirtschaftskammer Österreich) gestarteten Internationalen Fachkräfte-Offensive (IFO) erfreuliches zu vermelden: Zusammen mit WKO-Generalsekretär Karlheinz Kopf ist Susanne Kraus-Winkler bereits unterwegs auf die Philippinen nach Manila, wo das heuer im Juli unterzeichnete Memorandum of Understanding (MoU) zur Anwerbung philippinischer Pflegefachkräfte auf alle Wirtschaftsbereiche mit Mangelberufen ausgeweitet wird. Die Philippinen zählen zu den definierten Fokusländern für die gezielte Anwerbung von Fachkräften. T.A.I. wird über den Erfolg der Reise berichten.

10 befragte Quellmärkte, 1 Neuling

Soweit zu den nicht gestellten Fragen. Jetzt zur Studie über die Winterpotenziale 2023/2024. Erstmals wurde sie im Auftrag der ÖW vom NIT (Institut für Tourismus- und Bäderforschung, Kiel) in zehn Ländern durchgeführt. Neu hinzugekommen ist die Slowakei. Diese zählt zwar nicht zu den Top-10 der Winter-Quellmärkte Österreichs (das wäre Ungarn gewesen), sondern lag im Vorjahr „nur“ auf Platz 15 (Italien, die USA, Frankreich und Rumänien lagen zuletzt davor), doch es handelt sich um einen vielversprechenden Hoffnungsmarkt.

Insgesamt wurden in den ersten beiden Septemberwochen 10.000 potentielle Reisende der Altersgruppen 18 bis 75 Jahre per Online-Panel befragt. Die zehn Quellmärkte (neben dem Newcomer Slowakei waren dies in der Reihenfolge der Winter-Nächtigungen Deutschland, Österreich, die Niederlande, das Vereinigte Königreich, Tschechien, die Schweiz, Belgien, Polen und Dänemark) bilden 82,3 % aller Ankünfte sowie 85,1 % des Nächtigungs-Volumens im Vorjahres-Winters ab.

Relevanz der Wochenskipässe
Mitte Oktober 2023 wurde die im Auftrag der Österreich Werbung (ÖW) erstellte „Winterpotential-Studie“ präsentiert. Für Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (r.) wurden dabei überraschend zwei Fragen nicht gestellt: jene zum der Mitarbeiter:innen-Mangel und jene über die aktuelle Teilsperre des Tauerntunnels. Susanne Kraus-Winkler und ÖW-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger (l.) sehen Österreichs Wintersaison 2023/2024 trotzdem mit großem Optimismus entgegen.

Die Ergebnisse sind laut Astrid Steharnig-Staudinger durchaus erfreulich. So planen rund 20 Millionen Menschen im Winter 2023/2024 einen Österreich-Urlaub, das sind um 3 Millionen bzw. rund 18 % mehr als im Vorjahr. Drei (60 %) bis vier Fünftel (80 %) empfinden laut Studie eine „gleiche oder bessere wirtschaftliche Situation“ als vor zwölf Monaten, vor allem Dänen und Niederländer. „Die deutschsprachigen Märkte hinken da etwas hinterher“, so die ÖW-Chefin.

Auch zählt der Winter laut Astrid Steharnig-Staudinger „zu den Vorreitern beim Klimawandel.“ Ca. 6 % der Gäste planen ihr zufolge, mit dem E-Auto anzureisen, auch der Bahnanteil steige. „Vor allem Dänen und Niederländer sind bereit, für Nachhaltigkeit mehr zu zahlen.“

Bezüglich der von den Medienvertreter:innen angesprochenen Tagesskipässe (sie sind wieder teurer geworden) seien laut Astrid Steharnig-Staudinger die Wochenskipässe die relevantere Variante: „Sie werden von den Gästen vorzugsweise gekauft und da haben wir im Vergleich zum Mitbewerb ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.“

Erfreuliches Winterpotential
Das geht auch aus der „Winterpotential-Studie 2023/2024“ hervor. In 7 der 10 abgefragten Top-Quellmärkte des Österreich-Winters erfreut sich Österreich für 2023/2024 einer größeren Beliebtheit. Die Niederlande als zweitgrößter Auslands-Quellmarkt legten bei ihren Österreich—Winter-Plänen sogar um +6 Prozentpunkte zu (Österreich ist dort das mit Abstand beliebteste Zielland), die Schweizer:innen sogar um +7 Prozentpunkte. Nur Tschechien, Belgien und bildet Polen machen eine Ausnahme.

Das geht auch aus der „Winterpotential-Studie 2023/2024“ hervor. In sieben der zehn abgefragten Top-Quellmärkte des Österreich-Winters erfreut sich Österreich für 2023/2024 einer größeren Beliebtheit. Die Niederlande als zweitgrößter Auslands-Quellmarkt legten bei ihren Österreich-Winter-Plänen (Frage: „Sie haben angegeben, dass Sie wahrscheinlich einen Wintersporturlaub oder einen Winterurlaub im Schnee planen. Wo möchten Sie diesen gerne verbringen?“) sogar um 6 Prozentpunkte zu (Österreich ist dort das mit Abstand beliebteste Zielland), die Schweizer:innen sogar um 7 Prozentpunkte. Nur Tschechien, Belgien und Polen bilden eine Ausnahme. Auch die Deutschen (Österreich ist dort Nummer 1) und die Österreicher:innen selbst planen mehr Winter(sport)urlaube.

Damit nicht genug, liegt Österreich in allen zehn angefragten Ländern an erster oder zweiter Stelle der Beliebtheit. Nummer 1 Ziel ist die Alpen- und Donaurepublik in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Belgien und Tschechien.

Mit „Chat SkiPT“ und Tik Tok

Für Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler ist „Österreich als Winter-Destination extrem gut positioniert“ und auch die „Urlaubsstimmung ist besser als im Vorjahr, trotz Preissteigerungen. Das stimmt uns alle optimistisch.“ Eine Einschätzung, der sich ÖW-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger anschließen kann: „Nur die Österreicher sind laut Umfrage noch etwas zögerlicher.“ An der guten Buchungssituation ändert dies wenig, vor allem die Feiertage seien sehr gut gebucht.

Die ÖW tut ihr übriges, um den Winter ins Rampenlicht zu rücken. Die Winterwerbung läuft in 12 Märkten, 72 Tourismuspartner sind mit dabei. Und es gibt mit der Flagship-Marketing-Aktion „Chat SkiPT“ (Skilehrer:innen beantworten auf authentische und humoristische Weise Fragen potenzieller Urlaubsgäste) sowie der „The World’s Youngest Ski Instructor“ auf dem Social Media-Kanal Tik Tok zwei neue Werbeansätze.  

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