Innsbruck Tourismus

Innsbruck schwimmt mit längerer Aufenthaltsdauer gegen den Strom

Print-Ausgabe 17. Mai 2019

Freut sich über die Bilanz nach dem Markenrelaunch: Karin Seiler-­Lall von Innsbruck Tourismus
Bild: © Innsbruck Tourismus / Blickfang Photography

Abgelaufene Wintersaison schloss mit einem Rekord – Aufenthaltsdauer geht nach ob, was mehr Wertschöpfung bringt – jetzt kommen neue Gästekarten

Nur sieben der 35 TVBs in Tirol konnten die herausfordernde Wintersaison 2018/2019 mit einem Zuwachs abschließen. Einer davon ist die Landeshauptstadt Innsbruck. Unter dem Strich steht ein Plus bei Ankünften von 3,6 Prozent auf 684.134 sowie bei den Nächtigungen von 4,1 Prozent auf 1,594 Millionen. Dies bedeutet, dass es eine leichte Steigerung der Aufenthaltsdauer gab, was sich laut Karin Seiler-Lall, Direktorin von Innsbruck Tourismus, „positiv auf die Wertschöpfung der touristischen Leistungsträger auswirkt.“ Für sie ist das positive Abschneiden ein Anzeichen dafür, dass „die Vermarktung der gesamten Destination unter der Marke Innsbruck sowie das Denken über Destinationsgrenzen hinaus Früchte zu tragen scheint.“

Zum TVB Innsbruck Tourismus gehören bekanntlich neben dem Stadtgebiet selbst auch die Regionen Kühtai mit Sellraintal und Mieminger Plateau mit dem Inn­tal. Der frühere Zusatz „und seine Feriendörfer“ wird nach einem Markenrelaunch nicht mehr verwendet.

Mit den nunmehr präsentierten Zahlen scheint die Rechnung aufzugehen, mit dem Relaunch u.a. eine längere Aufenthaltsdauer zu erreichen: „Das positive Ergebnis des Skiresorts Kühtai (+3,0 Prozent bei den Nächtigungen) ist – gerade in Anbetracht der schwierigen Schneeverhältnisse – ein weiterer Beweis dafür, dass die Strategie greift. Innsbruck als starke Marke genießt mehr Aufmerksamkeit, als es einzelne Regionen tun.“

Mit der längeren Aufenthaltsdauer, die österreichweit tendenziell sinkt, schwimmt der Innsbruck Tourismus gegen den Strom. So blieben in der Stadtregion im Winter 2018/2019 durchschnittlich 3.945 Gäste um eine Nacht länger, im Mieminger Plateau und Inntal beispielsweise blieben durchschnittlich gar 7.354 Gäste um eine Nacht länger als im Vorjahr.

Mit zu dem erfolgreichen Abschneiden und der gesteigerten Aufenthaltsdauer beigetragen haben laut Karin Seiler-Lall die neuen Wege, die bei Produktentwicklungen und Vermarktung beschritten werden. Bereits 2017 erfolgte vom Innsbruck Tourismus die Einführung der kostenfreien elektronischen Gästekarte „Welcome Card“.

Diese wird ab der ersten Übernachtung kostenlos zur Verfügung gestellt und erwies sich im Premieren-Sommer bereits als Renner. Ab drei aufeinanderfolgenden Übernachtungen kommt automatisch der Welcome Card Plus-Button zum Tragen. Damit können Gäste verschiedene Bergbahnen der Umgebung kostenlos nutzen. Ziel der Welcome Card war es, Innsbruck zur Erlebnisdestination zu machen, wobei die Ortsgrenzen verschwinden und die Gesamtattraktivität der Region gesteigert wird. Sie wurde und wird als wichtiger Baustein zur Verlängerung der Aufenthaltsdauer gesehen.

Jetzt folgen der „SKI plus CITY Pass“ (verfügbar ab August 2019) und die „Welcome Card Unlimited“ (verfügbar seit 3. Mai 2019), mit denen innerhalb kurzer Zeit zwei neue Produkte auf den Markt gebracht wurden bzw. werden.

Der „SKI plus CITY Pass“ soll die Positionierung Innsbrucks als Ausgangspunkt für Tagesausflüge unterstreichen. Er inkludiert 13 Skigebiete inklusive Stubaier Gletscher, 22 Sehenswürdigkeiten sowie drei Schwimmbäder in und um Innsbruck. Erworben kann er ähnlich einem Skipass oder der Innsbruck Card von jedermann werden.

Bei der „Welcome Card Unlimited“ handelt es sich um ein „Upgrade“ der kostenlosen Gästekarte von Innsbruck Tourismus. Sie inkludiert Attraktionen außerhalb des Innsbrucker Verbandsgebietes. Zu den Leistungen der Karte gehören neben Eintritten zu der Erlebniswelt 007 Elements in Sölden, der Achenseeschiffahrt, den Swarovski Kristallwelten, Schloss Tratzberg, dem Aqua Dome und den Stubaier Bergbahnen mit der Eisgrotte auch der Eintritt in den Outdoor-Freizeitpark AREA 47. 

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