Deutsche Ski-Legende bricht auf! ARD Lanze für nachhaltigen Skisport

Setzen bei der Gletscherbahnen Kaprun AG verstärkt auf Nachhaltigkeit: Norbert Karlsböck (l.) und Thomas Maierhofer (r.) (Bild:© Kitzsteinhorn / Franz Reifmüller)

Ex-Skiprofi Felix Neureuther spricht in einem Beitrag Klartext und stellt als lobenswertes Beispiel die Vielzahl von Maßnahmen der Gletscherbahnen Kaprun vor

Wie bedingen sich Wintersport und Klimawandel gegenseitig? Wie kann effektiv dagegen gesteuert werden? Diese Fragen sind für Seilbahnbetreiber existenziell. Die Gletscherbahnen Kaprun AG, laut T.A.I.-Analyse eines der sechs größten Bergbahnunternehmen Österreichs, setzt diesbezüglich Maßstäbe, wie der Ex-Skiprofi und Ski Alpin-Experte des TV-Senders ARD Felix Neureuther vor kurzem in dem Beitrag „Slalom der Zukunft – Skifahren trotz Klimawandel?“ anerkennend feststellte.

„Unseren einzigartigen Naturraum werden künftige Generationen nur dann genießen, wenn wir heute nachhaltig und verantwortungsvoll handeln“, betont Gletscherbahnen-­Vorstand Norbert Karlsböck, der heuer Ende Juli in den Ruhestand tritt und mit Thomas Maierhofer einen würdigen Nachfolger erhält.

Das Unternehmen gilt als Vorzeigebetrieb in puncto Nachhaltigkeit. So erfolgt die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energiequellen. Erst im Vorjahr wurde die Leistung durch eine dritte Pumpturbine auf 1,3 Mio. kWh pro Jahr erhöht und 2023 wird die Stromproduktion durch den Ausbau der Photovoltaikanlagen um weitere 400.000 kWh im Jahr versechsfacht. Aus der Energierückgewinnung generiert das Unternehmen zudem 250.000 kWh an Wärmeenergie im Jahr.

Seit diesem Winter werden die Pistenraupen am Maiskogel gänzlich mit erneuerbarem Dieselkraftstoff betrieben, der aus natürlichen Abfallprodukten hergestellt wird und u. a. 90 % weniger CO2 freisetzt. Karlsböck: „Wir wollen in den nächsten Jahren alle firmeneigenen Großmaschinen auf erneuerbaren Diesel umstellen.“ Damit nicht genug, hilft die 2019 in Betrieb genommene Dreiseilumlaufbahn 3K K-onnection bis zu 1,5 Mio. km an Fahrten mit Privatfahrzeugen zu vermeiden, da sich Besucher:innen die Fahrt zum Kapruner Talschluss ersparen.

Auch die Bestrebungen, gemeinsam mit dem Institut für Ökologie die Hochlagen am Kitzsteinhorn zu rekultivieren und zu begrünen, gehen auf. Bislang wurden über 10 ha vegetationslose und teilweise erodierte Pistenflächen saniert und dauerhaft begrünt. Neureuther betont am Ende seines ARD-Berichtes: „Ich bin für Belohnung nachhaltiger, beweisbarer Klimakonzepte und deren Umsetzung.“ Urlaub im Schnee zu verbieten oder zu verteufeln, sei der falsche Ansatz.