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Die Erholung des Österreich-Incoming aus Italien seit Mai 2015 scheint nur ein Zwischenhoch gewesen zu sein. Der mit Abstand wichtigste Monat August (er steuert mit ca. 900.000 Nächtigungen ein knappes Drittel zum Gesamtjahresvolumen bei) brachte 2016 ein starkes Nächtigungs-Minus von -5,8 Prozent. Bei näherer Analyse ergibt sich jedoch ein interessanter Trend.
Betrachtet man die langfristige Entwicklung, so verliert der August seit 2004, - als er mit knapp 1,17 Millionen Übernachtungen italienischer Gäste in Österreich sein Allzeithoch erreichte -, kontinuierlich an Gewicht. Trotzdem kletterten die Ganzjahreszahlen bis 2006 weiter nach oben, wo mit 3,15 Millionen Jahresnächtigungen der bisherige Bestwert in Österreichs Italien-Inoming erzielt wurde.
Mit Ausnahme der Krisenjahre 2012 bis 2014 wird aber das Niveau in den elf übrigen Monaten bei knapp 2 Millionen / 1,9 Millionen gehalten. Daran dürfte sich auch heuer nichts ändern.
Daraus ergeben sich folgende Fakten:
Die Gründe für den rückläufigen August liegen in Italiens weiterhin nicht vom Fleck kommenden wirtschaftlichen Erholung. Davon ist vor allem jene Masse der Italiener betroffen, die traditionell im August Urlaub macht (rund 21 Millionen). Sie bleiben vermehr im Inland und schnallen ihren Gürtel deutlich enger als früher: gaben sie 2010 noch durchschnittlich 1.022 Euro pro Person für ihren „Ferragosto“ aus, war es heuer mit 860 Euro um ein Sechstel weniger. Darüber hinaus ist der Anteil jener, die unter der 500 Euro-Grenze beim Urlaubsbudget bleiben wollten, von 33 Prozent im Vorjahr auf heuer 39 Prozent gestiegen.
Fazit: Österreichs Tourismus wird sich vorerst weiter damit konzentrieren müssen, in den Monaten außerhalb des „Ferragosto“ sein starkes Niveau zu halten. Der August hingegen bleibt ein Sorgenkind: machte er im Ganzjahres-Aufkommen aus Italien 2004 noch knappe zwei Viertel (38,2 Prozent) aus, son sind es heute nur noch rund 31 Prozent.
Erstellt am: 23. September 2016
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