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Georgien

Stolze Geschichte, Teil Europas! Georgien-Premiere auf der Ferien-Messe Wien, Rückkehr der AUA

T.A.I. 24 Top News

Im Vorjahr war es Gastland auf der ITB Berlin 2023, heuer erlebte es eine Premiere auf der Ferien-Messe Wien: Georgien. Für viele ist dieses Land im Süden des Kaukasus bzw. im Osten des Schwarzen Meer noch ein weißer Fleck – zu Unrecht. „Wir haben ein kleines, aber sehr vielfältiges, wunderschönes Land“, betonte Anfang März Irakli Kobakhidze, Premierminister von Georgien, dessen Hauptstadt Tiflis ab Mai 2024 wieder dreimal pro Woche von Austrian Airlines angeflogen wird. T.A.I. hat die Ferien-Messe Wien für ein ausführliches Gespräch mit Botschaftsrat Nika Magradze genutzt.

Einst Königreich, jetzt stolze Republik

„Für uns ist Österreich ein neues Target-Land“, so Nika Magradze, der darauf verweist, dass Georgien seit Ende 2023 über den Kandidatenstatus für die Mitgliedschaft zur EU (Europäische Union) verfügt.

Das Land beherbergt laut Nika Magradze die weltweit ältesten bekannten Stätten der Weinherstellung, des Goldabbaus und der Textilindustrie, gilt als ein Hort des Christentums und kann auf eine Geschichte mit mehreren Königreichen zurückblicken. Sein „goldenes Zeitalter“ hatte Georgien im 12. und 13. Jahrhundert, wurde aber ab 1801 schrittweise dem Russischen Reich angegliedert. Von 1917 bis 1921 unabhängige Republik, war es dann mehrere Jahrzehnte unfreiwillig Teil der Sowjetunion. Seit 1991 ist Georgien frei, aber 2008 hat Russland zwei Regionen (Südossetien und Abchasien) gewaltsam unter seine Kuratel gestellt.

Das 3,7 Millionen Einwohner-Land mit einer Größe von ca. 83 % Österreichs steht mit der seit 2018 amtierenden Präsidentin Salome Zourabichvili unter weiblicher Führung, amtierender Premierminister ist seit Februar dieses Jahres Irakli Kobakhidze.

Starke Tourismus-Entwicklung, Rekord-Einnahmen

Für die Tourismusentwicklung zeichnet die Georgian National Tourism Administration (GNTA) unter Leitung der seit Ende 2022 amtierenden Maya Omiadze verantwortlich. Der Tourismus ist Haupteinnahmequelle für die georgische Wirtschaft. Vor dem Ausbruch der Pandemie begrüßte Georgien eine Rekordzahl von 9 Mio. internationalen Besucher:innen. 2023 wurden 7,022 Mio. internationale Ankünfte gezählt (33,6 % unter jenen vom Rekordlevel 2019). Rund 6,17 Mio. davon waren internationale Besucher:innen (der Rest im Ausland lebende Georgier:innen).

Einen Rekord erzielten 2023 hingegen die Tourismuseinnahmen mit umgerechnet 4,47 Mrd. Euro, was das Vor-Pandemie-Niveau um 26 % übertraf. An den internationalen Flughäfen des Landes wurden 6,014 Millionen Passagiere abgefertigt, was ebenfalls einen Bestwert bedeutete (+15,4 % mehr als 2019).

Breitgefächerte Vielfalt, vom Meer bis zum Heliskiing

Was hat Georgien also zu bieten? Viel, wie sich zeigt. Das fängt ganz im Südwesten mit der Schwarzmeer-Stadt Batumi an, die laut „World Travel Awards“ 2022 als „weltweit führendes aufstrebendes Tourismusziel“ und als „European Best Hidden Gem“ (bestes verborgenes Juwel) ausgezeichnet wurde. Im Westen Georgiens befinden sich zudem die drei Nationalparks Mtirala, Kobuleti und Kintrishi, die kürzlich als UNESCO-Welterbestätten anerkannt wurden.

Ski-Fans sind im Ferienort Gudauri bestens aufgehoben: Gudauri liegt 120 km nördlich von Tiflis im Großen Kaukasus und ist bekannt für Wintersport und Heliskiing. In den wärmeren Monaten gilt das Land als Highlight für Wanderungen, bietet Möglichkeiten zum Canyoning und ist auch ein Zentrum der Vogelbeobachtung (u.a. 38 Greifvogelarten).

Botschaftsrat Nika Magradze: „Wir sind ein sehr sicheres Land, haben eine berühmte Kulinarik und gute Hotels. Jede Stadt, jede Region ist wirklich toll.“ Georgien ist auch für seine ausgeprägte Spa-Kultur bekannt. All das zeigt sich auch an den Wiederholungsgästen: Rund 60 % der internationalen Besucher kommen wieder.

Große Erwartungen für 2024

Nika Magradze geht davon aus, dass 2024 noch erfolgreicher verlaufen wird als 2023. Allgemein wird mit einem zweistelligen Anstieg bei den Tourismus-Einnahmen (+12,5 %) und den Passagieren (+13 %) gerechnet. Mit dazu beitragen werden mit Sicherheit die wiederaufgenommenen Direktflüge von Austrian Airlines (So., Mi. und Fr.), die seit 2011 nicht mehr nach Tiflis flog. Sie ergänzen das Angebot von Georgian Airways (So., Di. und Do.) sowie jenes von Wizz Air, die von Wien nach Kutaissi fliegt (Di., Do. und Sa.). Im Vorjahr wurden rund 68.000 Passagiere aus Österreich begrüßt.

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