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Griechenland Tourismus

Qualität vor Quantität! „Zeit, die Prioritäten neu zu definieren“

Print-Ausgabe 16. Juli 2021

„Es gibt Anzeichen für ein besseres Jahr im Vergleich zum letzten“, zeigte sich Harry Theoharis vorsichtig optimitisch


 

Tourismusminister Harry Theoharis gab sich beim „Roundtable“ Anfang Juli keinen Illusionen hin – es sei jetzt „unabdingbar, das Tourismusprodukt zu diversifizieren“

Es gab schon schwierigere Situationen für Griechenland zu Beginn der Hauptsaison. Aber jene von heuer ist auch nicht von schlechten Eltern: Ende Juni markierte den Anfang der dritten Infektionswelle, die Zahlen schnellen seither in die Höhe und nähern sich langsam aber sicher den Spitzenwerten der ersten und zweiten Welle. Umso gespannter blickte die Fachöffentlichkeit vorige Woche ins Grand Resort Lagonissi am Rande von Athen, um den Ausführungen von Tourismusminister Harry Theoharis im Rahmen des vom Magazin „The Economist“ organisierten „25. Roundtable mit der griechischen Regierung“ zu folgen. Angesichts der Delta-Variante und deren schneller Ausbreitung in Europa betonte Theoharis, wie wichtig es sei, sich anzupassen: „Die Situation ist dynamisch.“ Deshalb verzichtete der Minister auf jegliche Prognosen, mit Ausnahme, dass „das Jahr aufgrund der globalen Covid-19-Pandemiebedingungen von Last-Minute-Buchungen bestimmt“ werde.

Eines machte aber hellhörig: Die Aussage von Theoharis, dass es „jetzt an der Zeit ist, die Prioritäten neu zu definieren und das Tourismusprodukt zu diversifizieren.“ Dies sei unabdingbar, „um den sich ändernden Anforderungen und Bedürfnissen gerecht zu werden.“ Jetzt gehe es vor allem darum, „in der Qualität und nicht in der Quantität zu gewinnen.“

Rund um die derzeit herrschende dritte Welle (die 7-Tages Inzidenz lag Mitte dieser Woche bei 133,4) betonte Theoharis, dass Griechenland die strengsten Gesundheitsprotokolle umsetze, damit die Sicherheit von Reisenden und Einheimischen gewährleistet werde: „Wir setzen den schwierigen Weg der verantwortungsvollen Öffnung und gleichzeitigen Einhaltung der gesundheitlichen Sicherheit fort.“ Es sei das „Gefühl der Sicherheit, das Griechenlands ‚Markennamen‘ stark hält“. Der Minister geht davon aus, dass die Fortschritte bei den Impfungen (die Impfquote lag Mitte dieser Woche bei 50,33 %) ihre Wirkung zeigen würden. Zusammen mit der Einhaltung der Distanzregeln sowie den Gesundheitsprotokollen sollten die ergriffenen Maßnahmen helfen, die Lage unter Kontrolle zu halten. Anlass für Optimismus geben laut Theoharis die aktuellen Buchungsdaten, die Wiederaufnahme der Direktflüge von und in die USA sowie die Tatsache, dass Griechenland dank „Homeporting“-Aktionen wieder mehr Kreuzfahrtreisende anziehe (siehe Bericht „Gelungenes FAM-Trip Comeback zwischen Dodekanes und Kykladen“ auf Seite 28). Theoharis: „Es gibt Anzeichen für ein besseres Jahr im Vergleich zum letzten.“ 

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