Nicht Rekorde stehen im Fokus „Was zählt, ist das große Ganze!“

„Es geht um einen Neuanfang für den griechischen Tourismus“, erklärt Olga Kefalogianni

Für Griechenlands Tourismusministerin Olga Kefalogianni geht es trotz der erzielten Bestwerte um einen Neuanfang – vier Hauptziele stehen dabei im Mittelpunkt

Die seit Juni 2023 amtierende griechische Tourismusministerin Olga Kefalogianni – sie folgte nach den Parlamentswahlen im Mai auf Vassilis Kikilias, der seither das Resort für Klimakrise und Katastrophenschutz leitet – zeigte sich in einem rund um den Jahreswechsel gegebenen Interview zuversichtlich bezüglich der Tourismussaison 2024. Bereits das Jahr 2023 sorgte für Rekordergebnisse bezüglich der Ankünfte und Einnahmen. So wurden im Zeitraum Jänner bis Oktober 23 Mio. internationale Flugankünfte registriert (+11,5 %), die Tourismuseinnahmen stiegen in den ersten neun Monaten (Jänner bis September) um 15,2 % auf 17,919 Mrd. Euro und lagen damit um 11,3 % über dem Vergleichszeitraum 2019.Olga Kefalogianni: „Griechenland ist ein attraktives Tourismusziel. Die bisher verfügbaren Daten zeigen, dass 2023 ein hervorragendes Jahr für den griechischen Tourismus war, das sogar über dem Niveau vor der Pandemie lag.“ Was jedoch zählt, sei nicht die Vergangenheit, sondern „das große Ganze“.

Der Aktionsplan des Ministeriums fokussiert auf vier Haupt­ziele: Förderung der Nachhaltigkeit von Destinationen, Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Diversifizierung des griechischen Tourismusprodukts (u. a. durch Digitalisierung), Aufwertung der touristischen Aus- und Weiterbildung sowie Stärkung und Förderung des griechischen Tourismusprodukts. Für letzteres steht 2024 ein Gesamtbudget von ca. 321 Mio. Euro zur Verfügung.

Stichwort Nachhaltigkeit: Hier geht es Kefalogianni „um einen Neuanfang für den griechischen Tourismus“, wie sie auf der Jahreskonferenz der Greek Tourism Confederation (SETE) zum Thema „Reframing Tourism“ betonte: „Es geht um Wirtschaftswachstum bei gleichzeitiger Gewährleistung der Chancengleichheit für alle, um die natürliche Umwelt und das kulturelle Kapital sowie um die Bewahrung und Förderung der Identität der Reiseziele.“

Die von dem seit Mitte 2019 amtierenden griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis zur Tourismusministerin ernannte Olga Kefalogianni ist ausgebildete Rechtsanwältin. Von 2004 bis 2006 fungierte sie als Rechtsberaterin des damaligen Premierministers, zwischen 2012 und 2015 war sie bereits einmal Tourismusministerin und danach als Parlaments­abgeordnete tätig.